Vietnam strafft Kontrolle über Goldmarktakt
12.04.2012 | Roman Baudzus
Der Plan der vietnamesischen Regierung, den heimischen Goldmarkt komplett unter ihre Kontrolle zu bringen, schreitet unaufhaltsam voran. Ziel der Zentralbank State Bank of Vietnam ist es, Gold als paralleles Zahlungsmittel aus dem Verkehr zu ziehen, um die Talfahrt der Landeswährung Dong zu stoppen.
Das südostasiatische Land leidet seit geraumer Zeit unter einem sich ausweitenden Handels- und Leistungsbilanzdefizit sowie einer rekordhohen Inflation, wodurch sich die Flucht aus der Währung im vergangenen Jahr beschleunigte. Die beschlossenen Maßnahmen der Regierung werden jedoch den unschönen Nebeneffekt haben, dass landesweit rund 2.000 Goldhändler vor dem Existenzaus stehen. Der Erwerb und Besitz des gelben Metalls durch Privatpersonen wird hingegen nach wie vor erlaubt und möglich sein.
Die State Bank of Vietnam wird ab dem 25. Mai de facto die alleinige Kontrolle über den landesweiten Handel mit Gold übernehmen. Durch die Regulierung wurden bereits viele kleine und mittelgroße Goldhändler aus dem Geschäft gedrängt. Nach den Plänen der Regierung wird es nur noch Unternehmen mit einem Eigenkapital von mindestens 10 Milliarden vietnamesischen Dong, jährlichen Steuerzahlungen von 500 Millionen vietnamesischen Dong sowie Geschäftsfilialen in mindestens drei Provinzen des Landes erlaubt sein, im Handel mit Gold und dem Import von Goldbarren aktiv zu sein.
Das einzige Unternehmen, das diesen neuen Anforderungen gerecht werden kann, ist momentan die in Staatsbesitz befindliche und in Hoh Chi Minh Stadt ansässige Firma SJC. Während SJC zurzeit rund 90 Prozent des nationalen Goldhandels auf sich vereint, wird es den Großbanken des Landes unter Bezugnahme auf die Verordnung jedoch möglich sein, ihre zukünftigen Aktivitäten in diesem Sektor auszuweiten.
Bis Anfang dieser Woche waren die großen Geschäftsbanken dazu aufgerufen, ihre eigenen Pläne zu einem Einstieg in den Goldhandel und einem potenziellen Aufbau von landesweiten Verkaufsnetzwerken an die Zentralbank zu übermitteln. Experten wittern den Versuch der State Bank of Vietnam, die Geschäftsbanken des Landes in der Zukunft als eigenes Handelsnetzwerk zu instrumentalisieren, über das sie ihre Kontrolle in diesem Sektor weiter straffen kann.
Laut offizieller Angaben der Regierung seien die Maßnahmen notwendig geworden, um die Flucht aus der Landeswährung Dong zu stoppen. Nachdem sich das Leistungs- und Handelsbilanzdefizit im Zuge der globalen Finanzkrise immer mehr ausweitete, schichtete eine wachsende Anzahl von Bürgern, Investoren und Sparern des Landes ihre Finanzmittel in Gold um. Zu dieser Entwicklung trug vor allem auch die rekordhohe Inflation bei, die Gold zu einer Parallelwährung und akzeptiertem Zahlungsmittel avancieren ließ.
Laut Angaben ihres Verbandes stehen rund 2.000 kleine und mittelgroße Goldhändler des Landes vor dem Existenzaus. Wie die Saigon Jewelry Association mitteilte, werden die Goldhändler durch die per Gesetz und zwangsweise verordnete Übertragung ihrer Geschäftsaktivitäten an die Großbanken sehr wahrscheinlich ihre Existenzgrundlage verlieren.
In diesem Zuge sei es jedoch nicht ausgeschlossen, dass einige findige Händler von der neuen Situation sogar profitieren könnten, wenn sie über gute Verbindungen zu den Banken verfügten.
© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de
Das südostasiatische Land leidet seit geraumer Zeit unter einem sich ausweitenden Handels- und Leistungsbilanzdefizit sowie einer rekordhohen Inflation, wodurch sich die Flucht aus der Währung im vergangenen Jahr beschleunigte. Die beschlossenen Maßnahmen der Regierung werden jedoch den unschönen Nebeneffekt haben, dass landesweit rund 2.000 Goldhändler vor dem Existenzaus stehen. Der Erwerb und Besitz des gelben Metalls durch Privatpersonen wird hingegen nach wie vor erlaubt und möglich sein.
Die State Bank of Vietnam wird ab dem 25. Mai de facto die alleinige Kontrolle über den landesweiten Handel mit Gold übernehmen. Durch die Regulierung wurden bereits viele kleine und mittelgroße Goldhändler aus dem Geschäft gedrängt. Nach den Plänen der Regierung wird es nur noch Unternehmen mit einem Eigenkapital von mindestens 10 Milliarden vietnamesischen Dong, jährlichen Steuerzahlungen von 500 Millionen vietnamesischen Dong sowie Geschäftsfilialen in mindestens drei Provinzen des Landes erlaubt sein, im Handel mit Gold und dem Import von Goldbarren aktiv zu sein.
Das einzige Unternehmen, das diesen neuen Anforderungen gerecht werden kann, ist momentan die in Staatsbesitz befindliche und in Hoh Chi Minh Stadt ansässige Firma SJC. Während SJC zurzeit rund 90 Prozent des nationalen Goldhandels auf sich vereint, wird es den Großbanken des Landes unter Bezugnahme auf die Verordnung jedoch möglich sein, ihre zukünftigen Aktivitäten in diesem Sektor auszuweiten.
Bis Anfang dieser Woche waren die großen Geschäftsbanken dazu aufgerufen, ihre eigenen Pläne zu einem Einstieg in den Goldhandel und einem potenziellen Aufbau von landesweiten Verkaufsnetzwerken an die Zentralbank zu übermitteln. Experten wittern den Versuch der State Bank of Vietnam, die Geschäftsbanken des Landes in der Zukunft als eigenes Handelsnetzwerk zu instrumentalisieren, über das sie ihre Kontrolle in diesem Sektor weiter straffen kann.
Laut offizieller Angaben der Regierung seien die Maßnahmen notwendig geworden, um die Flucht aus der Landeswährung Dong zu stoppen. Nachdem sich das Leistungs- und Handelsbilanzdefizit im Zuge der globalen Finanzkrise immer mehr ausweitete, schichtete eine wachsende Anzahl von Bürgern, Investoren und Sparern des Landes ihre Finanzmittel in Gold um. Zu dieser Entwicklung trug vor allem auch die rekordhohe Inflation bei, die Gold zu einer Parallelwährung und akzeptiertem Zahlungsmittel avancieren ließ.
Laut Angaben ihres Verbandes stehen rund 2.000 kleine und mittelgroße Goldhändler des Landes vor dem Existenzaus. Wie die Saigon Jewelry Association mitteilte, werden die Goldhändler durch die per Gesetz und zwangsweise verordnete Übertragung ihrer Geschäftsaktivitäten an die Großbanken sehr wahrscheinlich ihre Existenzgrundlage verlieren.
In diesem Zuge sei es jedoch nicht ausgeschlossen, dass einige findige Händler von der neuen Situation sogar profitieren könnten, wenn sie über gute Verbindungen zu den Banken verfügten.
© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de