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COT-Daten - Goldreserven steigen

22.06.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

der Preis für Gold erreichte gestern im Tagesverlauf ein neues Allzeithoch von 1.268 US-Dollar, bevor er im amerikanischen Handel um 2,7 Prozent auf 1.230 US-Dollar fiel. Damit scheiterte der dritte Anlauf die 1.250 US-Dollar Marke innerhalb von zwei Monaten nachhaltig zu überwinden. Weiter steigende Preise werden auch durch die neuesten Daten des World Gold Council zu den Zentralbankreserven unterstützt. Seitdem im September des vergangenen Jahres das dritte Goldabkommen der Zentralbanken zur "Limitierung der Goldverkäufe" begann, wurden durch die europäischen Zentralbanken lediglich 1,8 Tonnen Gold verkauft, die EZB verkaufte praktisch nichts. Lediglich der "IWF" verkaufte seit Mitte Februar 38,7 Tonnen. Im Gegenzug kauften jedoch Russland und die Philippinen, die langfristige Goldkaufprogramme fahren, rund 36,1 Tonnen Gold. Die Bekanntgabe des Saudi Arabian Monetary Authority (SAMA), dass die Bestände des Landes mit 322,9 Tonnen um 125 Prozent höher liegen als bisher bekannt, zeigt die zunehmende Nachfrage seitens der Zentralbanken.

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Quelle: eurostat


Haushaltsdefizit geringer als erwartet

Da nach offiziellen Angaben das Haushaltsdefizit für Deutschland in diesem Jahr mit 60 bis 65 Mrd. Euro rund 20 Mrd. Euro niedriger ausfallen wird, als bisher geplant, hörte man bereits Stimmen aus dem Bundestag, dass alles halb so schlimm wäre und die Krise ohnehin vorbei sei. Hintergrund des "voraussichtlich geringeren Defizits seien unerwartet hohe Steuereinnahmen, geringere Arbeitsmarktkosten sowie Erlöse aus dem Verkauf von Mobilfunklizenzen. Gleichzeitig warnte ein Brief des amerikanischen Präsidenten an die G20 Länder davor, zu früh mit dem Abbau der Defizite zu beginnen, wobei man weiterhin das Wachstum stärken solle. Kein Anhänger der Österreichischen Wirtschaftstheorie wird diese Aussagen unterstützen können, zumal die EZB und die Zentralbanken der Eurozone mittlerweile toxische Staatsanleihen im Volumen von 58,581 Mrd. Euro aufkaufen mussten, um einen Dominoeffekt der Staatspleiten zu verhindern. Die Neuverschuldung ist wohl unter der Annahme, dass alles beim Alten bleibt, im aktuellen Fiskaljahr etwas geringer als erwartet. Daraus kann man jedoch keine Rückschlüsse auf ein Ende der Krise ziehen.

Die keynesianisch genannte "Konjunktur", die mittels staatlicher Hilfen nicht abgewürgt werden soll, ist nicht der Weg hin zu einer besseren Güterversorgung der Bürger, sondern eine Abnahme dieser. Nicht umsonst nennt der keynesianische Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman den derzeitigen konservativen Bundesbank-Chef Weber ein Risiko für das "Schicksal" des Euro, wenn dieser im kommenden Jahr EZB-Chef würde. Die weitere Ausweitung der Geldmenge und eine weitere Verschuldung der Staaten ist der einzige Weg um die Illusion einer Wirtschaftsbelebung noch einige Zeit aufrecht zu halten und da würde eine restriktive Politik diesen Nobelpreisträger wohl schnell bloß stellen. Die globale Wirtschaftslage hat sich die letzten Jahre sukzessive verschlechtert und nicht etwa verbessert, ein Ende der Krise ist noch lange nicht in Sicht. Da die Österreichische Nationalökonomie die Überregulierung und Einschränkung des freien Marktes durch den ausgeuferten Staatseinfluss, als die Ursache der heutigen Probleme erkennt, erinnert mich die kürzliche Ehrung von Paul Krugmann mit einem Weltwirtschaftspreis des Instituts für Weltwirtschaft an Genosse Honecker, der dem damaligen Staat kurz vor dessen Ende eine lange Zukunft prognostizierte. Die Begründung für die Ehrung war seine unermüdliche Forderung nach Regeln, um die Wirtschaft in effizientere und gerechtere Bahnen zu lenken.“


China will eine langsame Aufwertung des Renminbi zulassen

Die chinesische Notenbank ließ erstmals seit zwei Jahren wieder eine Aufwertung der Volkswährung zu, wodurch der Kurs auf ein neues Hoch von 6,7970 Yuan je US-Dollar stieg. Eine Aufwertung der chinesischen Währung, die einer Abwertung der Restwährungen entspricht, ist grundsätzlich zu begrüßen. China wird nur eine langsame Aufwertung zulassen, um die Auswirkungen auf die exportlastige Wirtschaft als auch auf die Währungsreserven zu begrenzen. Die Restwelt wird dadurch zu China wettbewerbsfähiger und sie kann sich entschulden, wobei die Inflation aufgrund der importlastigen westlichen Wirtschaften nun letztlich anfangen wird zu steigen. In China macht der Export rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung aus.


Weitere Beobachtungen
  • Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte sind im Mai 2010 um 0,9% gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

  • Nach Einschätzung der Ratingagentur Moody’s "ist das spanische Bankensystem nicht so schlecht, wie der Markt es zurzeit annimmt, solange die Europäische Zentralbank die Mittel bereitstellt, um die Kosten niedrig zu halten."

  • Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Juni auf 101,8 Punkte nach 101,5 Zählern im Mai und zeigt damit, dass die Manager der 7.000 befragten Firmen optimistischer in die Zukunft blicken.



COT Daten

Im Gold stiegen die Long-Positionen der spekulativ orientierten Anleger an der Terminbörse COMEX um 2%, während der Preis in der Woche zum 15.6 unverändert blieb. Die Long-Positionen für WTI-Öl stiegen diesmal um 21% von einem 11 Monatstief aus. Der Preis für das Barrel Öl stieg daraufhin um 6,27% auf 77,07 US-Dollar. Die relative Stärke des Rohöls der vergangenen Wochen ließ bereits steigende Preise erwarten, die durch eine leichte fundamentale Unterbewertung zum Gold weiterhin zusätzlich unterstützt wird. Der Euro stieg konvergent um 3% mit einem Abbau der Short-Positionen an der CME um 32 Prozent auf 74.991 Kontrakte.


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Daten: CFTC, pro aurum Research


Technische Analyse

Silber scheiterte gestern zum dritten Mal in diesem Jahr an der Marke von 19,50 US-Dollar und gab im amerikanischen Handel um 90 Cent bis auf 18,68 US-Dollar nach. Auch in Euro gab es am Allzeithoch Verkäufe, die das Überwinden der 15,50 Euro Marke verhinderten. Nachdem die Kursziele im Mai erreicht wurden, könnte der Preis in der nächsten Zeit, besonders in Euro, erst einmal seitwärts, auf hohem Niveau konsolidieren. In USD ist weiterhin eher eine positive Seitwärtsbewegung, je nach Entwicklung des US-Dollars, zu erwarten. Da wir uns in US-Dollar augenblicklich auf dem Preisniveau vom Anfang des Jahres 2008 befinden, bei einem gleichzeitig stark verbesserten fundamentalen Umfeld, gehe ich nicht von einer stärkeren Korrektur zu diesem Zeitpunkt aus. In USD ist aufgrund der nahen 200 Tage-Linie nicht mehr viel Spielraum nach unten, weshalb der Preis in den nächsten Wochen langsam das 30-Jahres-Hoch in USD erklimmen könnte. Wer nicht in physischen Metallen steckt, könnte frühere Engagements, besonders bei den Weißmetallen, zur Sicherheit nach unten hin absichern.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG



Fazit:

Solange die breite Masse an Fonds nicht gezwungen wird ihr Engagement in Edelmetalle zu reduzieren, ist die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen nach dem schnellen Erreichen der Kursziele als neutral zu sehen. Ein künftig eventuell weiterhin stärkerer Euro könnte Anstiege in USD unterstützen. Die fundamentale Lage für weitere Goldpreisanstiege hat sich weiter verbessert. Mittel bis langfristig sind stark steigende Edelmetallpreise, mit Gold als Vorläufer, zu erwarten. Negativ wirkt derzeit die Saisonalität bei den Edelmetallen. Kurzfristig ( bis 2 Monate) könnten die Edelmetalle nun erst einmal pausieren und seitwärts bis leicht positiv tendieren. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist damit vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist nicht empfehlenswert. Sie sollten jeden Rücksetzer nutzen, um weiterhin physische Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um von einem realen Preisanstieg zu profitieren.


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München aktuell

Der Handel in dieser Woche war bisher wieder ruhig. Das Kauf- zu Verkaufsverhältnis fiel auf 3:1. Zu den meist gesuchten Gattungen gehörten die Sonderaktionen zur halben Unze Gold "100 Euro Einführung", die Unze Krügerrand sowie 20 Kronen Österreich. Weiterhin waren Goldbarren zu 50 Gramm aufwärts gut gefragt. Im Silber waren die Wiener Philharmoniker als auch die Kilomünzen aus Australien unter den Kunden sehr begehrt. Sollten Sie Gold auf diesem Niveau veräußern müssen, so können Sie auch einfach, schnell und bequem online über unsere Internetseite zu ständig aktualisierten Preisen an uns verkaufen oder einfach am Schalter in einer unserer Filialen.

Kostenlos bieten wir Ihnen einen der Tresore unserer alten Münchner Filiale an, den wir Ihnen bei Selbstabholung schenken. Tresordaten: Maße 180 x 100 x 50 cm, Sicherheitsstufe D1, Gewicht 3.300 kg, Bj. 1973. Bei Interesse schreiben Sie bitte an sekretariat@proaurum.de.


pro aurum value GmbH aktuell

Aufgrund der großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Uwe Bergold, lädt Sie pro aurum zu weiteren kostenfreien Veranstaltungen ein.

Themen:
  • Ausblick auf die aktuelle Kapitalmarktsituation.
  • Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik.
  • Präsentation unseres neuen Investmentfonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)".

Wir bieten Ihnen hierzu folgende Termine bzw. Veranstaltungsorte an:

05. Juli 2010, Köln
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Best Western Hotel Köln, Bennoplatz 2, 51103 Köln.

08. Juli 2010, Dresden
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Quality Hotel Plaza Dresden, Königsbrücker Straße 121 a, 01099 Dresden.

Wir freuen uns auf Ihre Zusage. Bitte antworten Sie mit dem Antwortformular bei www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.

Ab 01. Juli 2010, Präsentation unseres Fonds pro aurum ValueFlex (Vermögensverwaltungskonzept) im Goldhaus München.

Referenten: Sandra Schmidt / Jürgen Birner

Wann: ab 01. Juli 2010, immer donnerstags
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München

Anmeldung nicht erforderlich

pro aurum ValueFlex - Aktien-Misch-Fonds mit physischen Edelmetallen und aussichtsreichen Aktien aus weltweit tätigen Rohstoffunternehmen.

Mit dem Fonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)" wollen wir dem Investor eine inflationsgeschützte Anlage bieten, die aus zwei sehr konservativen Bausteinen besteht. Zum einen handelt es sich um einen bis zu 30 Prozent des Fondsvermögens, bei pro aurum München hinterlegtem Anteil an physischen Edelmetallen, mit Schwerpunkt Gold. Zum anderen investiert der Fonds bis zu 70 Prozent in aussichtsreiche Rohstoffaktien internationaler, weltweit tätiger Rohstoffunternehmen aus den Bereichen Metalle, Agrar, fossiler und alternativer Energien, welche meistens eine hervorragende Dividendenrendite aufweisen.


Bad Homburg aktuell

Gegenüber den sehr turbulenten Maiwochen ist es auch in unserer Geschäftsstelle Bad Homburg wieder ruhiger geworden und es kommt nur noch vereinzelt zu Wartezeiten. Die Umsätze liegen jetzt wieder auf dem Niveau der Monate März/April und damit immer noch deutlich über dem Durchschnitt. Wir konnten die Bestände auffüllen und die Kunden haben wieder die Qual der Wahl. Trotz der hohen Preise bleibt das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern bei ca. 10 zu 1. In den Kundengesprächen hören wir, dass auch die Verkäufer höhere Kurse sehen, aber jetzt einen Teil ihrer Gewinne realisieren möchten um den Urlaub oder ein neues Auto zu finanzieren. Besonders gefragt sind die goldenen Sonderaktionen Krügerrand und 100 EUR Währungsunion, sowie die Goldbarren in den Größen 50-500 Gramm. Im Silber werden die 1 Unzen Münzen Philharmoniker, Maple Leaf, American Eagle und die 1 kg Stücke Kookaburra und Koala nachgefragt.


Berlin aktuell

Wir beobachten in unserer Berliner Niederlassung aktuell einen eher ruhigen Geschäftsverlauf, wenn auch auf einem immer noch etwas überdurchschnittlichen Niveau. Mit einem Verhältnis von 4 zu 1 sind die Kaufinteressierten in der Überzahl - hier konzentriert sich das Interesse überwiegend auf Goldbarren in den Größen 100 Gramm aufwärts, sowie auf die klassischen Anlagemünzen a einer Unze. Umsatzspitzenreiter war die Unzenmünze Krügerrand, die wir im Rahmen einer Sonderaktion zu einem um 1% reduzierten Preis anbieten konnten. Aufgrund der großen Nachfrage mussten wir diese Aktion für den Berliner Schalterverkauf gestern Abend beenden. Im Silberbereich greifen die Investoren vorzugsweise nach den Unzen Philharmoniker und den australischen 1 kg - Münzen.

Schnell hat sich in Berlin und Umgebung herumgesprochen, dass pro aurum nun auch der Ansprechpartner für den Ankauf von Altgold und Schmuck ist. Immer mehr Kunden schätzen die schnelle und übersichtliche Abwicklung sowie die faire Preiskalkulation in unserem Hause und vertrauen uns ihre Schätze zur Bewertung und zum Ankauf an.


Zürich aktuell

Seit Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft hat sich das Geschäft ein bisschen beruhigt, aufgrund der hohen Notierungen und der nicht abflauenden Krisennachrichten ist die Nachfrage aber weiterhin hoch. Interessant ist, dass im Moment Silber wieder stark im Kommen ist, in den vergangenen Wochen war dies zuerst Gold. Einige Kunden schichten auch einen Teil Ihrer Anlage vom Gold ins Silber um, im Großen und Ganzen werden aber beide Metalle gut gekauft. Weiterhin eher in der Minderheit sind die Kunden, die an uns verkaufen, um so Gewinne zu realisieren. Der Anteil an Käufern überwiegt deutlich.


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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