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Wann - und nicht ob

27.07.2010  |  Theodore Butler
Heute hat Präsident Obama das Gesetzpaket der historischen Reform der Finanzregulierung unterzeichnet. Vor einigen Tagen hatte ich schon im meinem Artikel "A Done Deal" darüber berichtet, ich werde meine Position an dieser Stelle nicht erneut darlegen. Ich schreibe diesen Kurzartikel, um Sie auf ein neues Video aufmerksam zu machen, das Kommissar Bart Chilton zum selben Thema herausgebracht hat.

Zu Testzwecken schickte ich den Link zum Video vorab an einen Abonnenten, um zu sehen, ob er es öffnen könne; als er mir antwortete, meinte er, er hätte gedacht, ich habe das Video produziert. Hatte ich nicht. Aber der Gedanke war nicht unbegründet, denn im zentralen Teil der Aussage Chiltons wird zugestanden, dass das neue Gesetz von der CFTC verlangen würde, Positionsobergrenzen einzuführen, um Marktkonzentration vorzubeugen. Seit 25 Jahren sind Positionsobergrenzen beim Silber, die den Würgegriff der Leerverkäuferseite durchbrechen, meine Mission gewesen. Chilton bestätigt, dass das Gesetz kommen wird. Schauen Sie sich das Video bitte an und entscheiden Sie dann, ob ich mit dieser Einschätzung richtig liege.

Kommissar Chilton scheint Folgendes klar zu machen: Die alte Debatte, ob die Kommission strikte Positionsobergrenzen beim COMEX-Silber einführen sollte, werde mit dem neuen Gesetz abrupt geändert; nun stelle sich die Frage, welche Positionsobergrenzen für COMEX-Silberpositionen eingeführt werden. Das ist eine bemerkenswerte Veränderung. Plötzlich ist es nur noch die Frage, wie hoch die Silber-Positionsobergrenzen bei Inkrafttreten des Gesetzes liegen werden und nicht mehr, ob es überhaupt welche geben sollte. Einige werden sich fragen, wie es überhaupt zu dieser bemerkenswerten Veränderung kam, es kann aber meiner Meinung nach kaum Zweifel daran bestehen, dass sie auf Gary Gensler zurückgeht.

Wo sollten die Obergrenzen für Comex-Silberpositionen liegen? Seit nun zwei Jahrzehnten habe ich dahingehend feste Vorstellungen, die durch fast 3.000 öffentliche Zuschriften bestätigt werden: Mit 1.500 Kontrakten bewegt man sich wohl genau im richtigen Rahmen. Die Zahl basiert auf der realen Weltproduktion, dem weltweiten Verbrauch, den Lagerbeständen allgemein und an den Börsen sowie auf einem objektiven Vergleich mit allen anderen begrenzt vefügbaren Rohstoffen. All das lässt sich ganz einfach zusammenbringen, was auch schon wiederholt getan wurde.

Jetzt liegt es an jenen, die gegen eine Positionsobergrenze von 1.500 Kontrakten sind, zu erklären, wo die Grenze ihrer Meinung nach liegen sollte und warum. Bisher herrschte in dieser Angelegenheit nur auffälliges Schweigen. Jetzt ist es an der Zeit, das Schweigen zu brechen und eine ehrliche Debatte in Gang zu bringen. Natürlich geht es dabei nicht nur um Positionsobergrenzen, sondern auch darum, diese Positionsobergrenzen gegenüber den Großen Shorts, wie JP Morgan, durchzusetzen. Ich nehme an, Kommissar Chilton wollte JP Morgan gar nicht vom Gesetz ausnehmen lassen, aber kann für sich selbst sprechen.

Auf die Frage, wann legitime Obergrenzen für COMEX-Silberpositionen durchgesetzt werden sollen, gibt es nur eine korrekte Antwort: Gestern! In Anbetracht eines laufenden Verbrechens dürfte die Antwort einer Aufsichtsbehörde eigentlich nie anders ausfallen. Bei anderen Rohstoffen können sich die Kommissare gerne Zeit nehmen und in Ruhe festzustellen, wo die Positionsobergrenzen liegen müssten. Aber nicht beim Silber, da es hier klar erkennbar Konzentration und Manipulation gibt. Aber Fragen des Timings betreffen nicht Sie oder mich, sie hängen vom Kommissar Chilton und den anderen Kommissaren ab.

Ich schlage daher vor, dass Sie dort nachfragen, wann die legitimen Obergrenzen eingeführt und wo diese Obergrenzen liegen werden. Jetzt ist es an der Zeit, nicht mehr zu blockieren, die CFTC muss sich festlegen. Silber wurde von der Kommission wie ein Schimpfwort behandelt; etwas, das man in feiner Gesellschaft vermeidet - und das obgleich die Mehrzahl der Leute, die an die Kommission schreiben, wegen Silber schreiben. Genug davon! Es ist an der Zeit, dass die Kommission bezüglich Silber Gesicht zeigt und uns wissen lässt, wo sie steht. Wo sollen die Positionsobergrenzen beim Silber liegen (und warum), und wann werden sie eingeführt? Geben Sie sich nicht zufrieden, wenn um den heißen Brei herum geredet wird. Machen Sie Druck, damit das Gesetz jetzt durchgesetzt wird.

GGensler@cftc.gov
MDunn@cftc.gov
BChilton@cftc.gov
JSommers@cftc.gov
SOmalia@cftc.gov


© Theodore Butler



(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 21.07.2010 auf der Website http://news.silverseek.com veröffentlicht.

Informationen zum Abonnement finden Sie unter www.butlerresearch.com.


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