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Krieg und Frieden im Wirtschaftszyklus

06.10.2003  |  Johann A. Saiger
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Bild 2: US Government Debt as a % of Gross Domestic


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Bild 3: Phänomene Krieg und Inflation


Dieser Effekt konnte deshalb erzielt werden, weil mit der Umstellung auf Kriegswirtschaft die Rüstungsindustrie das Bruttosozialprodukt enorm aufgebläht hat. Zusätzlich bewirken enorme Geldmengenausweitungen in Kriegszeiten große Inflationsschübe.
Die Phänomene KRIEG und INFLATION sind eng miteinander verknüpft und treten immer gemeinsam auf (siehe Bild 3). Durch Inflationierungen (Reflation) werden drückende Verschuldungssituation erheblich entschärft! Nicht jeder Krieg beschert im Anschluß eine Währungsreform, aber für alle großen Kriege sind Inflationsschübe bezeichnend.
Mehr noch, die großen Kriege setzen eigentlich immer dann ein, wenn die Welt am Rande einer Deflation steht. Durch die Kriege wurden die schweren Deflationskrisen noch immer verhindert!


Kriegsursache Massenarbeitslosigkeit

In den dreißiger Jahren war - im Vorfeld des zweiten Weltkrieges - eine Deflationskrise mit einer Rekord-Massenarbeitslosigkeit feststellbar. Etwa 10-12 Mio. Arbeitslose in den USA und über 20 Mio. Arbeitslose in Europa stellten einen Rekord in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar.

Mit herkömmlichen Konjunkturprogrammen war die Situation nicht mehr in den Griff zu bekommen. Ohne Krieg wäre es kaum noch möglich gewesen, diese dramatische Wirtschaftskrise mit der Massenarbeitslosigkeit jemals zu überwinden.
Mehr noch "die golden Wirtschaftswunder-Jahre" des Wiederaufbaus der fünfziger, sechziger und teilweise auch noch der siebziger Jahre bei nahezu ununterbrochenem Konjunkturaufschwung mit Vollbeschäftigung wären ohne dem vorangegangenem Weltkrieg absolut unvorstellbar gewesen.

Die klassische Korrelation: Weltwirtschaftskrise - Massenarbeitslosigkeit - Überschuldung - KRIEG

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Bild 4


KRIEG UND FRIEDEN im 30-Jahres-Zyklus

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist ein großer Inflationszyklus feststellbar. Dabei kann festgestellt werden, dass ziemlich genau alle 30 Jahre ein Inflationshoch typisch gewesen ist. Diese Inflations-Höchststände wurden 1920 - 1950 - 1980 registriert. Das nächste Inflationshoch wäre demnach etwa 2010 zu erwarten. Dementsprechend habe ich diesen 30-Jahres-Zyklus in ein INFLATIONS- ein DESINFLATIONS- und ein ÜBERGANGS-JAHRZEHNT unterteilt.
Dazu kann die Feststellung getroffen werden, dass alle großen Kriege des 20. Jahrhunderts jeweils im Inflationsjahrzehnt typisch gewesen sind. (Manchmal haben sie jedoch schon in der zweiten Hälfte des Übergangs-Jahrzehntes begonnen). Der erste Weltkrieg fiel in das Inflationsjahrzehnt 1910-1920. Der zweite Weltkrieg wurde 30 Jahre später für die 'vierziger Jahre' bezeichnend. In den späten 60er und den 70er Jahren sorgten der Vietnam-Krieg und mehrere Nahost-Kriege für gewaltige Inflationsschübe, welche Anfang 1980 ihren Höhepunkt erreicht haben.

Das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends ist demnach wiederum als Inflationsjahrzehnt zu werten. Und es sieht ganz so aus, als ob diese Zyklik auch noch weiterhin funktioniert.

Die aktuelle Weltwirtschaftskrise mit einer ganz offensichtlich unbezwingbaren Massenarbeitslosigkeit wie in den dreissiger Jahren, einer internationalen Verschuldungslage in Dimensionen wie sie die Welt noch niemals gesehen hat, mahnen zu extremer Vorsicht. Ganz besonders wohl auch deshalb, weil sich "altbewährte Lösungs-Ansätze" auch schon immer deutlicher abzeichnen.

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Die Mahnung zur Vorsicht bezieht sich dabei keineswegs nur auf "financial survival". Wer die geschilderte Zyklik ernst nimmt, legt Priorität auf die eigene Gesundheit und lebt in einem Land mit hoher Rechtssicherheit sowie geringer Kriegs(teilnahme)-Wahrscheinlichkeit. Dazu zählen offensichtlich nicht die Vereinigten Staaten. Auch US-Kapitalanlagen - in welcher Form auch immer - gehören vorsorglich deutlich reduziert.

Das äußerst brisante Thema "KAPITALANLAGEN in KRIEGSZEITEN" wird demnächst noch ausführlich behandelt.


© Johann A. Saiger



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