Die Handelswoche startet mit der allseits erwarteten Nachricht, dass sich die Iren unter den europäischen Rettungsschirm flüchten werden. "Die Mitteilung hat die in den vergangenen Wochen gewachsene Risikoaversion wieder abgemildert. Aktien- und Rohstoffmärkte haben sich als Folge von ihren jüngsten Preiskorrekturen wieder erholt", kommentiert Ole S. Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, die Entwicklungen.
"Der CRB-Rohstoffindex schloss in der vergangenen Woche mit minus 1,6 Prozent, liegt damit aber noch immer 5,5 Prozent höher als zu Jahresbeginn", erklärt Hansen. "Erdgas gehörte zu den Top-Performern der Woche: plus 8,9 Prozent. Grund dafür sind vor allem die niedrigen Temperaturen, die für die kommenden Wochen vorausgesagt wurden."
Rohöl fiel Anfang letzter Woche auf unter 84,5 US-Dollar. "Als Ursache können hier Spekulationen über eine Zinserhöhung in China und die Bankenkrise in Irland gesehen werden", berichtet der Saxo Bank Experte. "Spekulative Long-Positionen stiegen auf ein neues Rekordhoch. Dies zeigt, dass man an den Märkten weiterhin an eine generelle weltweite Wirtschaftserholung glaubt", so Hansen.
Zum Goldpreis bemerkt Hansen, dass dieser sich nach der knapp 7-prozentigen Abwärtskorrektur wieder leicht erholt habe. Der Silberpreis hingegen ist schon wieder zurück im Rennen um Höchststände, nachdem er einen mehr als doppelt so starken Rückgang hinnehmen musste." Marktbeobachter und Analysten seien nach wie vor vom Edelmetallsektor als Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten überzeugt. Kurzfrist-Investoren hingegen setzten auf eine weitere Stärkung des Dollars.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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