Gold geht steil. Ist das die Trendwende?
13.09.2012 | Robert Schröder
Gold ist wieder gefragt. Der Preis für das beliebte und begehrte Edelmetall zog in den letzten drei Wochen kräftig an und erreichte gestern erst mit 1.747 USD den höchsten Stand seit Anfang März dieses Jahres. Seit den Mai-Tiefs mit 1.527 USD, die gleichzeig dem Jahrestief entsprechen, hat Gold damit also um 14 % bzw. über 200 USD zulegen können. Ist das jetzt die Trendwende?
Bei meiner letzten Analyse "Gold - Da kommt noch `was`!" vom 2. August hatte ich den Kursen maximal 1.680 USD zugetraut. Insofern kommt der Anstieg in den mittleren 1.700 USD Bereich schon etwas überraschend. Ich lag also mit meiner seit Mitte Mai verfolgten Annahme, dass Gold seit September 2011 ein fallendes Dreieck ausbilden würde daneben. Aus dem anvisierten nochmaligen Test der Jahrestiefs wurde bisher auch nichts.
Gold hat unbestritten Ende August den Abwärtstrend nach oben durchstoßen. Aber, ob das gleich ein direktes Kursziel von 2.300 USD rechtfertig, das ich in diesen Tagen schon wieder gelesen habe? Ich bin nach wie vor skeptisch, was Gold angeht. Eine Trendwende sehe ich aus folgenden Gründen aktuell nicht laufen:
Der 220 USD Anstieg seit Mitte Mai ist gut und schön. Doch vier Monate für 200 USD ist alles andere als dynamisch. Schauen Sie sich zum Vergleich den Anstieg von Ende Dezember 2011 bis Ende Februar 2012 an. In nur zwei Monaten stieg Gold hier um 270 USD. Oder die Zeitspanne Ende September bis Anfang November 2011: Auch 270 USD Anstieg! Und schon damals wurde auf eine einsetzende Trendwende spekuliert …
Das Dreieck, welches sich im Juni, Juli und August gebildet hat, hat in einer Trendwendephase - zumindest in dieser frühen Phase - nichts verloren. Es ist meiner Einschätzung nach ein Hinweis darauf, dass Gold momentan lediglich eine größere dynamische Korrektur bzw. Gegenbewegung zeigt.
Dreiecke sind Korrekturmuster, die nach Elliott Wave in einer Welle 4, B, X und Y auftreten können. Eine Welle 4 kann komplett ausgeschlossen werden, da davor keine Welle 2 und 3 kam. Also kann es sich nur um eine Welle B, X oder Y handeln. Die genaue Bezeichnung ist irrelevant.
Wichtig ist zu wissen, dass Gold sich noch immer in einer komplexen Konsolidierung befindet. Ich stufe den Anstieg seit 1.527 USD nach Elliott Wave jetzt als Welle e von B. Diese Welle B, die uns schon seit einem Jahr begleitet und für die schnellen Aufs und Abs verantwortlich ist, nimmt die Form eines zusammenlaufenden Dreiecks an.
Dieses Dreieck korrigiert gewissen Maßen den Abriss im Rahmen der Welle A. Welle e von B hat nun noch Platz bis etwa 1.770 USD. Dort verläuft die obere Dreiecksbegrenzung. Ich erwarte an dieser Linie einen Pullback und eine beginnende Abwärtsbewegung. Diese Welle C hat dann ein Kursziel von etwa 1.520 USD auf dem Niveau der dort verlaufenden Unterstützungszone. Aber auch 1.400 USD sind möglich, falls diese Zone nicht halten sollte! Erst nach Abschluss der Welle C, erwarte ich eine einsetzende und dynamische Trendwende. Von mir aus auch auf 2.300 USD.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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Gold hat unbestritten Ende August den Abwärtstrend nach oben durchstoßen. Aber, ob das gleich ein direktes Kursziel von 2.300 USD rechtfertig, das ich in diesen Tagen schon wieder gelesen habe? Ich bin nach wie vor skeptisch, was Gold angeht. Eine Trendwende sehe ich aus folgenden Gründen aktuell nicht laufen:
Der 220 USD Anstieg seit Mitte Mai ist gut und schön. Doch vier Monate für 200 USD ist alles andere als dynamisch. Schauen Sie sich zum Vergleich den Anstieg von Ende Dezember 2011 bis Ende Februar 2012 an. In nur zwei Monaten stieg Gold hier um 270 USD. Oder die Zeitspanne Ende September bis Anfang November 2011: Auch 270 USD Anstieg! Und schon damals wurde auf eine einsetzende Trendwende spekuliert …
Das Dreieck, welches sich im Juni, Juli und August gebildet hat, hat in einer Trendwendephase - zumindest in dieser frühen Phase - nichts verloren. Es ist meiner Einschätzung nach ein Hinweis darauf, dass Gold momentan lediglich eine größere dynamische Korrektur bzw. Gegenbewegung zeigt.
Dreiecke sind Korrekturmuster, die nach Elliott Wave in einer Welle 4, B, X und Y auftreten können. Eine Welle 4 kann komplett ausgeschlossen werden, da davor keine Welle 2 und 3 kam. Also kann es sich nur um eine Welle B, X oder Y handeln. Die genaue Bezeichnung ist irrelevant.
Wichtig ist zu wissen, dass Gold sich noch immer in einer komplexen Konsolidierung befindet. Ich stufe den Anstieg seit 1.527 USD nach Elliott Wave jetzt als Welle e von B. Diese Welle B, die uns schon seit einem Jahr begleitet und für die schnellen Aufs und Abs verantwortlich ist, nimmt die Form eines zusammenlaufenden Dreiecks an.
Dieses Dreieck korrigiert gewissen Maßen den Abriss im Rahmen der Welle A. Welle e von B hat nun noch Platz bis etwa 1.770 USD. Dort verläuft die obere Dreiecksbegrenzung. Ich erwarte an dieser Linie einen Pullback und eine beginnende Abwärtsbewegung. Diese Welle C hat dann ein Kursziel von etwa 1.520 USD auf dem Niveau der dort verlaufenden Unterstützungszone. Aber auch 1.400 USD sind möglich, falls diese Zone nicht halten sollte! Erst nach Abschluss der Welle C, erwarte ich eine einsetzende und dynamische Trendwende. Von mir aus auch auf 2.300 USD.
© Robert Schröder
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