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Evans-Pritchard: Selbstgerechtes Deutschland soll Euro-Schuldenunion akzeptieren oder die Währungsunion verlassen

20.12.2010  |  Redaktion
Ambrose Evans-Pritchard vom britischen "Telegraph" hat sich erneut zu Wort gemeldet. In seinem gestrigen Artikel meint er, wenn Deutschland den Euro wirklich retten wolle - was zu bezweifeln sei - solle es sich endlich damit abfinden, dass eine Transferunion unumgänglich sei. Außerdem solle Deutschland augenblicklich aufhören, Südeuropa und Irland seine "ruinösen und rückschrittlichen Richtlinien zum Schuldenabbau" aufzudrücken.

Nach Ansicht von Evans-Pritchard müsse Deutschland die Verantwortung für Kapitalströme, Handelsungleichgewichte und die gesamten Fehler, die zur Krise der Eurozone geführt haben, mit übernehmen und anerkennen, dass es der richtige Weg wäre, dem gebeutelten Süden entgegen zu kommen.

Das richtige Vorgehen wären seiner Meinung nach: eine durch Eurobonds finanzierte Schuldenunion, ausgewogene Kreditlinien vom IWF für Irland, Griechenland, Portugal und wenn nötig Spanien, dazu Sparmaßnahmen und ein monetäres Eingreifen der Europäischen Zentralbank, um in den betroffenen Ländern eine Deflation zu verhindern.

Könne Deutschland eine solche politische Revolution nicht akzeptieren, sollte es sich aus der Währungsunion zurückziehen, bevor es weiteren Schaden bei in Südeuropa verursacht - so Evans-Pritchard.

In diesem Falle könnten kurzzeitig Kapitalverkehrskontrollen eingeführt werden und der "Rest-Euro" würde auf ein Niveau abwerten, das die Handelsdefizite und Produktivitätsunterschiede widerspiegle. Die Kreditgeberländer hätten dann bereitzustehen, um ihre Banken zu rekapitalisieren.

Den englischsprachigen Artikel aus dem Telegraph finden Sie hier.


© Redaktion GoldSeiten.de





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