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Wort ergreifen und erhört werden

26.02.2011  |  Theodore Butler
In den letzten Jahren ist es mehrmals dazu gekommen, dass sich Tausende von Ihnen die Zeit nahmen, um der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) bezüglich der Positionsobergrenzen für COMEX-Silber zu schreiben. Jetzt hat die CFTC um Ihre abschließende Meinung gebeten. Der aktuell laufende, offene Zeitraum für Kommentare, bis zum 28.März, ist der Höhepunkt aller bisherigen öffentlichen Anhörungen und Kommentare der letzten zwei Jahre. Ihre Kommentare zu den Silberpositionen sind sinnvoll und nicht unnütz. Mein privater Rechtsbeistand und sogar Quellen innerhalb der Kommission haben mir versichert, dass die CFTC mit ernsten Konsequenzen zu rechnen hat, sollte sie den Willen der Öffentlichkeit ignorieren, sofern diese öffentliche Meinung vernünftig und begründet ist.

Der Silbermarkt wurde und wird von einer konzentrierten Short-Position manipuliert. Eine Manipulation kann ohne konzentrierte Short-Position nicht bestehen. Der einzig wirksame und effektive Weg, Konzentration zu verhindern, führt über den Erlass legitimer Obergrenzen für spekulative Positionen. Entscheidend dabei ist, dass die Obergrenzen für Spekulativpositionen die richtige Höhe haben: Nicht zu hoch, damit die Spekulanten den Markt nicht kontrollieren, und nicht zu tief, damit die Marktliquidität nicht eingeschränkt wird.

Die vorgeschlagene Positionsobergrenze beim Silber ist mit über 5.000 Kontrakten viel zu hoch geraten. Sie ist deswegen zu hoch, weil die Spekulanten angesichts dieser Grenzen die realen Produzenten und Konsumenten zu stark dominieren. 5.000 Kontrakte entsprechen 25 Millionen Unzen Silber. Es gibt weltweit nur drei Bergbauunternehmen, die mehr als 25 Millionen Unzen Silber pro Jahr produzieren. Zudem existiert nur eine Hand voll Silberverbraucher, die mehr als 25 Millionen Unzen pro Jahr verbrauchen. Und es gibt Hunderte wichtiger Bergbauunternehmen und Verbraucher, die weniger als 25 Millionen Unzen Silber pro Jahr produzieren bzw. verbrauchen. Daher ergibt es keinen Sinn, allen möglichen Spekulanten das Recht und die Möglichkeit zu einzuräumen, mehr Silber zu halten - long oder short - als die wichtigsten Produzenten und Verbraucher innerhalb eines Jahres produzieren oder verbrauchen.

Das korrekte Niveau für Silber-Positionsobergrenzen liegt bei ca. 1.500 Kontrakten oder 7,5 Millionen Unzen. Diese Menge liegt immer noch über dem, was die überwiegende Mehrzahl der Silberproduzenten und - verbraucher innerhalb eines Jahres herstellt oder verbraucht. Wenn Sie auch dieser Ansicht sind, dann teilen Sie Ihre Meinung der Kommission mit. Es ist wichtig, dass Sie das tun.

Hier ist mein Brief. Wenn Sie wollen, können Sie jeden Teil des Briefes oder auch nur den letzten Satz verwenden (Kopieren/Einfügen).


Sehr geehrter Chairman Gensler, sehr geehrte Kommissare

Ich bitte Sie, die Vorschläge der Kommission zur Einführung von Positionsobergrenzen, einschließlich der Ausnahmeregelungen für nachweisliche Absicherungskäufer, anzunehmen. Ich bitte Sie jedoch auch, die vorgeschlagene Formel für den Silbersektor neu anzupassen und zu ändern. Unter Verwendung der derzeitigen Formel käme man auf eine Positionsobergrenze von 5.000 Kontrakten für gleich welchen Spekulanten - in einer alle Kontraktmonate umfassenden Betrachtung. 5.000 Kontrakte entsprechen 25 Millionen Unzen Silber. Dies ist eine zu hohe Grenze angesichts der realen Bedingungen im globalen Silbermarkt.

Es gibt weltweit nur drei Bergbauunternehmen, die mehr als 25 Millionen Unzen Silber pro Jahr produzieren, die Anzahl der industriellen Verbraucher, die diese Menge pro Jahr verbrauchen, ist in etwa ebenso gering. Jeder Spekulant, der Silberderivate halten kann, die mengenmäßig das übersteigen, was 99% der Silberproduzenten und -verbraucher weltweit innerhalb eines Jahres produzieren oder verbrauchen, würde damit über eine übertriebene Preismacht verfügen. Das eigentliche Ziel von Obergrenzen für Spekulativpositionen ist die Verhinderung solcher Umstände.

Bitte setzen Sie für Silber eine Positionsobergrenze von 1.500 Kontrakten durch.

Hochachtungsvoll,
Ted Butler


Die Anleitung für die Übermittlung von Kommentaren finden Sie hier: http://comments.cftc.gov/PublicComments/CommentForm.aspx?id=965. Um Ihren Kommentar abzuschicken, brauchen Sie nichts weiter zu machen, als Ihren Vor- und Nachnamen sowie Ihre Email-Adresse (Doppelabfrage) anzugeben und den Bestätigungscode einzutippen. Ihre Email-Adresse wird nicht veröffentlicht, Sie werden jedoch eine Bestätigung erhalten, dass Ihr Kommentar eingegangen und aufgenommen wurde. Sollten Sie Schwierigkeiten haben, Ihren Kommentar auf dem elektronischen Weg zu übermitteln, können Sie diesen auch per Post einsenden - aber ich habe ihn gerade selbst abgeschickt, und ich bin kein Computerexperte.

Bitten denken Sie daran, dass Ihre Kommentare für das Protokoll veröffentlicht werden. Seien Sie also dahingehend professionell, und beschränken Sie Ihre Kommentare nur auf das aktuell anliegende Thema - Positionsobergrenzen. Achten Sie zudem darauf, dass Sie nur einen Kommentar einsenden, aber senden Sie auf jeden Fall einen ein. Es ist wichtig, dass die Kommission Ihre Meinung zum Thema kennt. Die öffentlichen Kommentare zu Positionsobergrenzen können Sie hier abrufen: http://comments.cftc.gov/PublicComments/CommentList.aspx?id=965.


© Theodore Butler



(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 24.02.2011 auf der Website http://investmentrarities.com veröffentlicht.

Informationen zum Abonnement finden Sie unter www.butlerresearch.com.


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