Inflation nimmt, was Gold gibt
29.11.2012 | Robert Rethfeld
Der Dow Jones Index notierte zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei 65 Punkten. Aktuell befindet er sich bei knapp 12.900 Punkten. Dies macht einen Zuwachs von 1.900 Prozent innerhalb der vergangenen 112 Jahre. Inflationsbereinigt stieg der Dow Jones Index in den vergangenen 120 Jahren nur um 600 Prozent. Das bedeutet: Zwei Drittel der langfristigen Gewinne am Aktienmarkt gleichen lediglich den Anstieg der Lebenshaltungskosten aus. Nur ein Drittel erbringt einen realen Zuwachs.
Die Trendlinie des inflationsbereinigten Dow haben wir oben eingezeichnet. Der Index bewegt sich derzeit nahe des Normal-Trends. Sein inflationsbereinigtes Allzeithoch erreichte der Dow im Jahr 2000.
Nominale Ziele wie ein Dow Jones Index von 30.000 im Jahr 2025 sind sinnlos, solange nicht eine Schätzung der Inflationsrate mitgeliefert wird. Es kann sein, dass das Dow auf diese Marke steigt, ohne dass der Investor real etwas davon hat. Dann nämlich, wenn die Inflationsrate hundert Prozent dieses Anstiegs ausmacht.
Der inflationsbereinigte Goldpreis orientiert sich am oberen Rand seiner Handelsspanne (folgender Chart).
Ähnliches gilt für Silber. Inflationsbereinigt wurde das Hoch von 1864 erreicht, nicht aber dasjenige aus dem Januar 1980.
Hier stellt sich die Frage, ob die Edelmetalle in der Lage sind, ihre inflationsbereinigten Hochs zu übertreffen. Der Widerstand erscheint formidabel. Um diesen zu überwinden, müssten die Notenbanken es schaffen, Inflation zu erzeugen, ohne dass die Zinsen steigen. Der daraus resultierende negative Realzins würde die Edelmetalle treiben.
Nur einmal - nämlich in der vergangenen Dekade - gelang es dem inflationsbereinigten Preisindex für den US-Hausbaumarkt, aus seiner Seitwärtsspanne auszubrechen.
Ansonsten gilt auch hier das Prinzip des Kaufkrafterhalts. Die Einmaligkeit dieser Hausbaublase lässt nicht erwarten, dass sich ein solcher Vorgang sobald wiederholt.
Fazit: Immobilienpreise, Gold und Silber offerieren auf lange Sicht nicht mehr als den Kapitalerhalt. Aktienmärkte offerieren eine längerfristige Perspektive, die Inflation zu schlagen. Dies, obwohl zwei Drittel der nominalen Gewinne durch die Inflation abgeschöpft werden. Antizipieren Sie die Entwicklung der Finanzmärkte mit Hilfe unserer handelstäglichen Frühausgabe.
Der Wellenreiter-Jahresausblick 2013 erscheint zum Jahresende. Sichern Sie sich Ihr Exemplar. Weitere Informationen unter www.wellenreiter-invest.de.
© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de
P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.
Die Trendlinie des inflationsbereinigten Dow haben wir oben eingezeichnet. Der Index bewegt sich derzeit nahe des Normal-Trends. Sein inflationsbereinigtes Allzeithoch erreichte der Dow im Jahr 2000.
Nominale Ziele wie ein Dow Jones Index von 30.000 im Jahr 2025 sind sinnlos, solange nicht eine Schätzung der Inflationsrate mitgeliefert wird. Es kann sein, dass das Dow auf diese Marke steigt, ohne dass der Investor real etwas davon hat. Dann nämlich, wenn die Inflationsrate hundert Prozent dieses Anstiegs ausmacht.
Der inflationsbereinigte Goldpreis orientiert sich am oberen Rand seiner Handelsspanne (folgender Chart).
Ähnliches gilt für Silber. Inflationsbereinigt wurde das Hoch von 1864 erreicht, nicht aber dasjenige aus dem Januar 1980.
Hier stellt sich die Frage, ob die Edelmetalle in der Lage sind, ihre inflationsbereinigten Hochs zu übertreffen. Der Widerstand erscheint formidabel. Um diesen zu überwinden, müssten die Notenbanken es schaffen, Inflation zu erzeugen, ohne dass die Zinsen steigen. Der daraus resultierende negative Realzins würde die Edelmetalle treiben.
Nur einmal - nämlich in der vergangenen Dekade - gelang es dem inflationsbereinigten Preisindex für den US-Hausbaumarkt, aus seiner Seitwärtsspanne auszubrechen.
Ansonsten gilt auch hier das Prinzip des Kaufkrafterhalts. Die Einmaligkeit dieser Hausbaublase lässt nicht erwarten, dass sich ein solcher Vorgang sobald wiederholt.
Fazit: Immobilienpreise, Gold und Silber offerieren auf lange Sicht nicht mehr als den Kapitalerhalt. Aktienmärkte offerieren eine längerfristige Perspektive, die Inflation zu schlagen. Dies, obwohl zwei Drittel der nominalen Gewinne durch die Inflation abgeschöpft werden. Antizipieren Sie die Entwicklung der Finanzmärkte mit Hilfe unserer handelstäglichen Frühausgabe.
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