Großes technisches Bild über Silber
15.01.2013 | Dr. Jürgen Müller
Seit dem Hoch im April 2011 korrigierte Silber von ca. 50 auf ca. 30 Dollar, d.h. um - 40%. Wie immer in den letzten 30 Jahren warnte ein hoher ADX-Wert über 60 vor dieser Korrektur. Die nachfolgende Graphik zeigt die Monatskerzen von Silber von 1980 bis heute.
Betrachtet man Silber relativ zu Gold und bildet hieraus die Stochastik über ein Jahr, so fällt auf, dass Silber in den letzten 30 Jahren nur in 6 Phasen unterhalb eines Wertes von 15 lag, d.h. gegenüber Gold billig war. Die in der Graphik eingetragenen Linien sind natürlich idealisiert, d.h. wurden ungefähr an den jeweiligen Tiefpunkten des Silbermarktes plaziert. Idealisiert deshalb, weil man diese Punkte nur in der Retrospektive definieren kann.
Drückt man es anders aus, kann man festhalten, dass es in den letzten 30 Jahren mittelfristig nie ein Fehler war, in Silber zu investieren, wenn diese billige Konstellation zum Gold gegeben war. Aktuell befinden wir uns am Beginn der 6. Phase, in der Silber gegenüber Gold sehr billig zu sein scheint. Waren diese billigen Phasen 1 - 4 in der Vergangenheit sehr lang, d.h. erstreckten sich über mehrere Jahre, war Phase 5 von August 2008 - Januar 2009 vergleichsweise sehr kurz. In der Bodenbildungsphase um die Jahrtausendwende hielt dieser Zustand (abgesehen von Ausbrüchen über die Marke von 15) von Februar 2001 bis Juni 2003 an, d.h. es gab mehr als zwei Jahre, in denen Silber gegenüber Gold billig war. In den 1980er Jahren erstreckte sich die billige Phase von Oktober 1984 bis Februar 1987. Lange Jahre für einen Investor, in denen man die Füße stillhalten sollte.
Auf der anderen Seite erfolgte am Ende von teueren Phasen (d.h. bei stochastischen Werten über 80) im Anschluss immer eine Korrektur nach unten.
Sieht man es mittel- bis langfristig, kann man aus dieser technischen Sichtweise heraus betrachtet derzeit, denke ich, wenig bis nichts falsch machen, wenn man in Silber investiert. Gerade wegen der Langfristigkeit dieser Betrachtung sollte es ebenfalls selbsterläuternd sein, dass man in physisches Material investieren sollte. Wie uns die Empirie von Minenfonds zeigt, stellen diese keine wirkliche Alternative oder gar einen positiven Hebel dar. Wie in meinem Artikel "Über Goldminenfonds" gezeigt, schafft es kein Goldminenfonds über die Zeiträume 1, 3, 5 und 10 Jahre, die reine Goldpreisentwicklung zu erreichen, geschweige denn zu übertreffen. Dabei erhöhte sich die Zahl der Fonds in diesem Zeitraum von 10 auf 105.
Der amerikanische Autor Stephen Leeb bestätigt in seinem Buch "Die gelbe Gefahr" meine seit Jahren publizierte energetische Betrachtungsweise, dass die Mineralien sicherlich nicht geologisch zur Neige gehen werden, sondern es energetisch nicht mehr möglich sein wird, die beständig schlechter werdenden Erze noch zu fördern. Metalle werden unter Schwankungen immer teuerer werden müssen, solange, bis eine neue nachhaltige Energiewirtschaft es ermöglichen wird, auch die magersten Erze noch umweltverträglich zu fördern. Derzeit verlässt sich die globale Wirtschaft noch immer zu ca. 90% auf die klarer Weise zur Neige gehenden fossilen Energien.
Der Aufbau einer solchen nachhaltigen Energiewirtschaft selbst wird jedoch Unmengen an Rohstoffen verschlingen: Kupfer und Silber für die Smartgrids, Stahl, Seltene Erden für die Windturbinen, Indium für Solarmodule, und so weiter und so weiter … China hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 20% seiner Energieversorgung aus nachhaltigen Quellen zu decken und kauft daher weltweit die hierfür benötigten Rohstoffe auf, wo es sie bekommt. Es fördert im eigenen Land so schnell und so viel Gold wie es nur kann, um sich diese Quellen auch zukünftig erschliessen zu können (Chinas Jahresförderung ist mit großem Abstand weltweit die prozentual größte bezogen auf die ausgewiesenen Reserven). Während hier also eine klare Strategie zu erkennen ist, verwaltet die alte Welt nur ihr zunehmendes Siechtum von Wahl zu Wahl, ohne langfristige Strategie oder Richtung.
Zitat aus Leeb’s Buch: „Drei Metalle, die für den Wechsel zu erneuerbaren Energien dringend erforderlich sind - Silber, Kupfer und Zink - erreichen ihre Angebotsgrenzen, worin Wissenschaftler, führende Bergbauunternehmen und der U.S. Geological Survey übereinstimmen. Die Implikationen einer Knappheit dieser Metalle sind erschütternd“. Und weiter: "Wenn China ein Drittel seiner Elektrizität mit Solarenergie produzieren will, braucht es dafür dreimal so viel Silber wie derzeit jährlich weltweit gefördert wird".
Meines Erachtens war es noch nie in der Geschichte so einfach und offensichtlich, wie man als strategisch langfristig ausgerichteter Investor (zumindest) zu materiellem Wohlstand kommen kann. Eine Kupferstudie aus den 1980er Jahren z.B. besagt, dass sich der Kupferpreis bis 2050 verfünzigfachen wird. Ich halte solche Entwicklungen für alle Metalle für realistisch. Wozu sich also mit Lebensversicherung, Riester und Co. ärgern und inflationsbereinigt ausbeuten lassen?
Ich halte auf dem Börsentag in Dresden, am Sa. 19.1.2013, einen Vortrag. Am Mo. 22. April 2013 findet eine Veranstaltung mit mir in Neu-Isenburg bei Frankfurt statt.
© Dr. Jürgen Müller
www.goldsilber.org, www.technologiemetalle.org, www.werteinlagerung.de, www.cot-signale.de
Betrachtet man Silber relativ zu Gold und bildet hieraus die Stochastik über ein Jahr, so fällt auf, dass Silber in den letzten 30 Jahren nur in 6 Phasen unterhalb eines Wertes von 15 lag, d.h. gegenüber Gold billig war. Die in der Graphik eingetragenen Linien sind natürlich idealisiert, d.h. wurden ungefähr an den jeweiligen Tiefpunkten des Silbermarktes plaziert. Idealisiert deshalb, weil man diese Punkte nur in der Retrospektive definieren kann.
Drückt man es anders aus, kann man festhalten, dass es in den letzten 30 Jahren mittelfristig nie ein Fehler war, in Silber zu investieren, wenn diese billige Konstellation zum Gold gegeben war. Aktuell befinden wir uns am Beginn der 6. Phase, in der Silber gegenüber Gold sehr billig zu sein scheint. Waren diese billigen Phasen 1 - 4 in der Vergangenheit sehr lang, d.h. erstreckten sich über mehrere Jahre, war Phase 5 von August 2008 - Januar 2009 vergleichsweise sehr kurz. In der Bodenbildungsphase um die Jahrtausendwende hielt dieser Zustand (abgesehen von Ausbrüchen über die Marke von 15) von Februar 2001 bis Juni 2003 an, d.h. es gab mehr als zwei Jahre, in denen Silber gegenüber Gold billig war. In den 1980er Jahren erstreckte sich die billige Phase von Oktober 1984 bis Februar 1987. Lange Jahre für einen Investor, in denen man die Füße stillhalten sollte.
Auf der anderen Seite erfolgte am Ende von teueren Phasen (d.h. bei stochastischen Werten über 80) im Anschluss immer eine Korrektur nach unten.
Sieht man es mittel- bis langfristig, kann man aus dieser technischen Sichtweise heraus betrachtet derzeit, denke ich, wenig bis nichts falsch machen, wenn man in Silber investiert. Gerade wegen der Langfristigkeit dieser Betrachtung sollte es ebenfalls selbsterläuternd sein, dass man in physisches Material investieren sollte. Wie uns die Empirie von Minenfonds zeigt, stellen diese keine wirkliche Alternative oder gar einen positiven Hebel dar. Wie in meinem Artikel "Über Goldminenfonds" gezeigt, schafft es kein Goldminenfonds über die Zeiträume 1, 3, 5 und 10 Jahre, die reine Goldpreisentwicklung zu erreichen, geschweige denn zu übertreffen. Dabei erhöhte sich die Zahl der Fonds in diesem Zeitraum von 10 auf 105.
Der amerikanische Autor Stephen Leeb bestätigt in seinem Buch "Die gelbe Gefahr" meine seit Jahren publizierte energetische Betrachtungsweise, dass die Mineralien sicherlich nicht geologisch zur Neige gehen werden, sondern es energetisch nicht mehr möglich sein wird, die beständig schlechter werdenden Erze noch zu fördern. Metalle werden unter Schwankungen immer teuerer werden müssen, solange, bis eine neue nachhaltige Energiewirtschaft es ermöglichen wird, auch die magersten Erze noch umweltverträglich zu fördern. Derzeit verlässt sich die globale Wirtschaft noch immer zu ca. 90% auf die klarer Weise zur Neige gehenden fossilen Energien.
Der Aufbau einer solchen nachhaltigen Energiewirtschaft selbst wird jedoch Unmengen an Rohstoffen verschlingen: Kupfer und Silber für die Smartgrids, Stahl, Seltene Erden für die Windturbinen, Indium für Solarmodule, und so weiter und so weiter … China hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 20% seiner Energieversorgung aus nachhaltigen Quellen zu decken und kauft daher weltweit die hierfür benötigten Rohstoffe auf, wo es sie bekommt. Es fördert im eigenen Land so schnell und so viel Gold wie es nur kann, um sich diese Quellen auch zukünftig erschliessen zu können (Chinas Jahresförderung ist mit großem Abstand weltweit die prozentual größte bezogen auf die ausgewiesenen Reserven). Während hier also eine klare Strategie zu erkennen ist, verwaltet die alte Welt nur ihr zunehmendes Siechtum von Wahl zu Wahl, ohne langfristige Strategie oder Richtung.
Zitat aus Leeb’s Buch: „Drei Metalle, die für den Wechsel zu erneuerbaren Energien dringend erforderlich sind - Silber, Kupfer und Zink - erreichen ihre Angebotsgrenzen, worin Wissenschaftler, führende Bergbauunternehmen und der U.S. Geological Survey übereinstimmen. Die Implikationen einer Knappheit dieser Metalle sind erschütternd“. Und weiter: "Wenn China ein Drittel seiner Elektrizität mit Solarenergie produzieren will, braucht es dafür dreimal so viel Silber wie derzeit jährlich weltweit gefördert wird".
Meines Erachtens war es noch nie in der Geschichte so einfach und offensichtlich, wie man als strategisch langfristig ausgerichteter Investor (zumindest) zu materiellem Wohlstand kommen kann. Eine Kupferstudie aus den 1980er Jahren z.B. besagt, dass sich der Kupferpreis bis 2050 verfünzigfachen wird. Ich halte solche Entwicklungen für alle Metalle für realistisch. Wozu sich also mit Lebensversicherung, Riester und Co. ärgern und inflationsbereinigt ausbeuten lassen?
Ich halte auf dem Börsentag in Dresden, am Sa. 19.1.2013, einen Vortrag. Am Mo. 22. April 2013 findet eine Veranstaltung mit mir in Neu-Isenburg bei Frankfurt statt.
© Dr. Jürgen Müller
www.goldsilber.org, www.technologiemetalle.org, www.werteinlagerung.de, www.cot-signale.de