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"Was erwartet uns im laufenden Jahr 2013?" - oder "Aus dem Dunstkreis tauchen sie auf: Die elf apokalyptischen Reiter"

14.03.2013  |  Dr. Dietmar Siebholz
Ja, ja, ich weiß, in der Bibel gibt es nur vier von denen, die in der Offenbarung beschrieben sind. Aber Sie sehen, dass auch hier die Inflation unerbittlich zuschlägt. Ich bin sicher, wir haben inzwischen schon mindestens elf. Und die historischen Vier - also nach Luther, Dürer und Wikipedia: den Tyrannen, den Krieg, die Krankheit/den Tod und den Hunger - habe ich da schon nicht einmal mitgezählt.

Ich war ja noch nie gewillt, meine Prognosen ohne Begründungen abzugeben, weil ich mich nicht so sehr in die Reihe der Abschreibungsgiganten (nein, nicht der steuerlichen Art, sondern eher der intellektuellen Mitläufer) stellen lassen wollte und will. Daher müssen Sie heute eine etwas längere Einführung über sich ergehen lassen, damit Sie zum Ende meiner Ausführungen auch die Entwicklung der vermaledeiten aktuellen Lage und meine Schlussfolgerungen Schritt für Schritt nachvollziehen können.

Ein Geschäftsfreund schenkte mir Anfang des Jahres 2012 das Buch von Hans Magnus Enzensberger mit dem Titel "Sanftes Monster Brüssel oder die Entmündigung Europas“. Dieses Buch muss man lesen, um den heutigen Zustand Europas unter dem richtigen historischen Blickwinkel einordnen zu können. Hätten unsere Lehrer in den höheren Schulen schon in den fünfziger Jahren mehr über die Bestrebungen der europäischen Urgesteine de Gaulle, Monnet, de Gasperi, Dr. Adenauer u.a. berichtet und hätte man schon damals den Mut gehabt, den Gründer der Rothschild-Dynastie Amschel Meyer Rothschild in Verbindung zur Europa-Idee zu zitieren, wäre mir und uns viel früher aufgefallen, wohin die Reise Europas gehen muss.

In seinem Buch eröffnete uns der Schriftsteller Enzensberger mit klaren Aussagen, dass das Brüsseler Europa nicht anders sein kann als es bedauerlicherweise ist: Eine über die bestehenden Bürokratien gestülpte Oberbürokratie, die die anderen nationalen und den Zusammenschluss behindernden Bürokratien faktisch erstickt und somit total beherrscht. Soweit wäre dies ja noch erträglich. Aber die damaligen für das Haus Europa grundsteinlegenden Politiker wussten ebenso, dass es nur unter extremen Notsituationen zu einer politischen Einigung Europas kommen kann. Erinnern Sie sich noch an die Aussage des Präsidenten Charles de Gaulle "wie soll man ein Land demokratisch regieren, in dem man mehr als 200 Käsesorten finden kann?“ Und neben Frankreich gibt es ja auch noch andere 16 bis 26 Länder mit sehr unterschiedlicher Kultur, Historie und natürlich auch noch weitere Käsesorten …

Ein endgültiges Zusammenwachsen ohne extreme Notlage war nicht sehr wahrscheinlich, eher war die Gewöhnung an den Gleichklang und das friedliche Nebeneinander der Länder gesucht. Was wir (also zumindest ich) nie bemerkt habe, ist, dass die leitenden Europa-Politiker nicht frei und demokratisch gewählt, sondern von einer Kaste bestimmt werden. Für mich ist nun das Warum klar: Freie Wahlen hätten eine stetige politische Neuordnung bedeutet und das hätte den Weg zu einer politischen Einigung völlig versperrt. Denn die Bewohner Europas hätten niemals die Aufgabe ihrer nationalen Eigenheiten geduldet und die die Mehrheitsmeinung in ihren Ländern nicht beachtenden Politiker schlicht abgewählt. Also mussten die Weichen auf undemokratisch inthronisierte leitende Politiker (daher ist im Bezug auf die Historie der Ausdruck "Kommissar“ hervorragend gewählt) gestellt werden. Nur so kann Europa von oben verordnet und realisiert werden, auch gegen große nationale Mehrheiten.

Darum hat man Volksabstimmungen, die ja urdemokratisch sind, so weit wie möglich vermieden. Wir Deutschen wurden zum Beispiel nicht ein einziges Mal zu den wesentlichen Entscheidungen z.B. über die Änderung oder die Aufgabe von besonders wichtigen Maastricht-Vereinbarungen, über den Verzicht auf die DM oder schon gar nicht über den Verfassungsersatz "Lissabon-Verträge“ befragt. Denn dort, wo sich das Volk durchsetzen konnte, ist das "Zentralkomitee“ in Brüssel nie zum Erfolg gekommen, ich denke da besonders an die "Wahren Finnen“.

Nun muss, um zum Ergebnis einer politischen Einigung Europas (was ja einer Aufgabe der nationalen Selbstbestimmung nahekommt) der nötige Druck geschaffen werden, um das politisch gewollte Ziel auch zu erreichen. Und wie wird dieser Druck geschaffen? Nun kommt der Dynastie-Gründen Rothschild zu Wort. Das geht über den Zugriff auf die Währung, denn in einer nach kapitalistischen Grundsätzen ausgerichteten Gesellschaft gehen Einfluss und Macht nur über Geld und Währungen. Das wusste Herr Rothschild schon vor einigen Generationen, und er hat immer Recht behalten. Der Druck muss nun aus der Deklaration des EUROS als "alternativlos“ kommen. Im Übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass es mit Ausnahme von lebensnotwendigen Vorgängen wie Atmung, Nahrungsaufnahme und -Entsorgung nur noch zwei alternativlose Lebensvorgänge gibt: Das eine ist der Tod und das andere ist die Besteuerung. Vom Euro war und ist da noch nie die Rede gewesen; heute wird die Existenz dieses Kunstproduktes mit alternativlos aufgewertet, Zu allen anderen Richtwerten gibt es immer Alternativen, nur sind dies nicht die, die sich die große Politik wünscht.

Bezüglich des Euros wäre es eine Alternative, wieder einzelne nationale Währungen dort zuzulassen, wo ein EU-Land in finanzielle Probleme gerät und sich nur über eine Währungsneubewertung Wettbewerbsvorteile und die Ausgangsbasis für einen Neuanfang schaffen kann. Die sehr unangenehme Alternative heißt "Dauersubvention durch die anderen, nämlich die zahlungsfähigen EU-Länder“.

Daher muss der Euro mit allen Mitteln verteidigt werden, denn mit der partiellen Aufgabe des Eine-Währungs-Zwanges ginge ja auch der politische Druck auf die einzelnen EU-Länder und ihre Bürger verloren. Und damit würde das poltische Ziel eines vom "Zentralkomitee“ geführten Europas verloren gehen.

Was ist aus dieser Überzeugung heraus nun zu erwarten? Welches sind nun die elf Plagen (die nun inzwischen schon elf apokalyptischen Reiter)?




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