Am Abgrund oder einen Schritt weiter - PDAC 2013
08.03.2013 | Jan Kneist
Wie jedes Jahr fand auch 2013 vom 3. bis 6. März die PDAC, die weltweit größte Veranstaltung zum Thema Rohstoffe, in Toronto statt. Man mußte kein Prophet sein, um sich die Stimmung auszumalen. Die Räumlichkeiten waren wie üblich komplett belegt, einige wenige Standplätze aber verwaist. Am ersten Veranstaltungstag, Sonntag, war es ruhig, doch erfüllten sich die schlimmsten Befürchtungen nicht, denn Montag und Dienstag waren besuchermäßig gut frequentiert.
Bei Gesprächen hörte man immer wieder das Gerücht, daß ca. 40 der ausstellenden Firmen nicht einmal mehr das Geld hätten, die Ausstellungsmiete zu bezahlen. Auch hörte man vielerorts, daß es an der TSX Venture mehrere hundert Firmen mit weniger als 200.000 $ Barmitteln gibt. Damit ist das Überleben nicht gesichert und es stehen Pleiten en gros an. Das war auch eine der Kernaussagen von John Kaiser, mit dem ich mich länger unterhielt. Die aktuelle Krise zeige auch die Wichtigkeit eines guten Bewertungsmodells von Minenaktien, und ein solches hat Kaiser entwickelt. Nur: Was nützt das, wenn auf Teufel komm raus alles durch die Bank liquidiert wird, ohne auf die harten Fakten zu achten? Zumindest sollten echte Qualitätsfirmen im Falle des erneuten Anstieges des Marktes überdurchschnittlich ansteigen.
Usus scheint zu sein, daß die Zeiten für niedriggradige Lagerstätten mit hohen Investitionskosten so schnell nicht wiederkommen werden und diese Lagerstätten noch lange brachliegen werden. Das Geld ist einfach nicht da und selbst die Branchenriesen wie Barrick und Newmont sehen das langsam ein. Eine diskutierte Möglichkeit, wieder Interesse bei den Anlegern zu gewinnen und die oft kolportierten Shortseller zu entmutigen, wären Dividenden. Die Aktionäre müssen einfach mehr Rendite erhalten, wenn ihre Unternehmen gute Gewinne einfahren und davon gibt es einige. Ist es angemessen, Aktien zum 3-fachen operativen Cashflow zu handeln? Daraus läßt sich sofort eine Rendite von 5% oder mehr konstruieren und in diesem Umfeld niedriger Zinsen wäre das ein gravierendes Argument für den Aktienkauf.
Wohin geht die Reise? Niemand weiß das, doch zeichnen sich bei vielen Rohstoffen nicht nur Engpässe ab, die Lagerstätten werden auch immer schlechter und damit teurer. Ich denke, die Preise müssen anziehen. Ganz zu schweigen von der ungelösten Schulden- und Währungskrise. Wer jetzt bei guten Minenaktien (bevorzugt Produzenten!) Sitzfleisch beweist, sollte in den nächsten Monaten nicht enttäuscht werden!
Und wer weiß, vielleicht haben genau jetzt die Minenaktien gedreht!
© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.
Bei Gesprächen hörte man immer wieder das Gerücht, daß ca. 40 der ausstellenden Firmen nicht einmal mehr das Geld hätten, die Ausstellungsmiete zu bezahlen. Auch hörte man vielerorts, daß es an der TSX Venture mehrere hundert Firmen mit weniger als 200.000 $ Barmitteln gibt. Damit ist das Überleben nicht gesichert und es stehen Pleiten en gros an. Das war auch eine der Kernaussagen von John Kaiser, mit dem ich mich länger unterhielt. Die aktuelle Krise zeige auch die Wichtigkeit eines guten Bewertungsmodells von Minenaktien, und ein solches hat Kaiser entwickelt. Nur: Was nützt das, wenn auf Teufel komm raus alles durch die Bank liquidiert wird, ohne auf die harten Fakten zu achten? Zumindest sollten echte Qualitätsfirmen im Falle des erneuten Anstieges des Marktes überdurchschnittlich ansteigen.
Usus scheint zu sein, daß die Zeiten für niedriggradige Lagerstätten mit hohen Investitionskosten so schnell nicht wiederkommen werden und diese Lagerstätten noch lange brachliegen werden. Das Geld ist einfach nicht da und selbst die Branchenriesen wie Barrick und Newmont sehen das langsam ein. Eine diskutierte Möglichkeit, wieder Interesse bei den Anlegern zu gewinnen und die oft kolportierten Shortseller zu entmutigen, wären Dividenden. Die Aktionäre müssen einfach mehr Rendite erhalten, wenn ihre Unternehmen gute Gewinne einfahren und davon gibt es einige. Ist es angemessen, Aktien zum 3-fachen operativen Cashflow zu handeln? Daraus läßt sich sofort eine Rendite von 5% oder mehr konstruieren und in diesem Umfeld niedriger Zinsen wäre das ein gravierendes Argument für den Aktienkauf.
Wohin geht die Reise? Niemand weiß das, doch zeichnen sich bei vielen Rohstoffen nicht nur Engpässe ab, die Lagerstätten werden auch immer schlechter und damit teurer. Ich denke, die Preise müssen anziehen. Ganz zu schweigen von der ungelösten Schulden- und Währungskrise. Wer jetzt bei guten Minenaktien (bevorzugt Produzenten!) Sitzfleisch beweist, sollte in den nächsten Monaten nicht enttäuscht werden!
Und wer weiß, vielleicht haben genau jetzt die Minenaktien gedreht!
© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.