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Panikwerte bei den Goldaktien

02.05.2013  |  Adam Hamilton
Goldaktien gehören derzeit zu den unbeliebtesten Sektoren aller Märkte. Mainstream-Anleger wissen oft nicht einmal von ihrer Existenz und sogar die meisten sogenannten Querdenker verschmähen sie. Die Verachtung für diesen Sektor ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Goldaktien im letzten Jahrzehnt sicherlich zu den Sektoren mit der besten Wertentwicklung gehörten. Diese allgemeine Abneigung hat die Goldaktienpreise auf Panikwerte befördert, wodurch sie aus fundamentaler Perspektive bei weitem die besten Schnäppchen darstellen.

Goldaktien sind schon immer dem Spott zum Opfer gefallen. Von November 2000 bis September 2011 verzeichnete der führende Goldaktienindex, bekannt unter seinem Börsenkürzel HUI, einen Zuwachs von 1664,4%. Diese Zunahme fand in den 10,8 Jahren des langfristigen Bärenmarktes statt, in denen die Börsen gemessen am S & P 500 einen Rückgang um 14,2% erlebten. Angesichts der Tatsache, dass sie das Vermögen ihrer Anleger um das 18-Fache vergrößert hatten, hätten Goldaktien eigentlich zu einem der beliebtesten Sektoren gehören müssen.

Die Wall Street war jedoch schon immer ein großer Goldgegner. Daher war die Berichterstattung über den langfristigen Gold- oder den daraus resultierenden Goldaktienbullenmarkt schon immer spärlich gesät. Wenn die Goldaktienpreise hoch sind, werden sie ignoriert. Auf CNBC wird höchstens ein paar Minuten lang über sie berichtet, wenn ihre Gewinne die aller anderen Sektoren meilenweit übertreffen. Wenn die Goldaktienpreise gering sind, fallen sie dem Spott zum Opfer. Wer würde sich innerhalb eines langfristigen Bärenmarktes auf die Reise begeben wollen, sein Kapital um das 18-Fache zu steigern?

Glauben Sie mir, diese Reise war alles andere als leicht. Wir haben mit großartigen Gold- und Silberaktien gehandelt und sie unseren Abonnenten seit Beginn des Goldaktienbullenmarktes empfohlen. Schon immer sind es nur die hartgesottenen Querdenker gewesen, die mit der Volatilität dieses Sektors umgehen können. Wie alle anderen Vermögenswerte bewegt auch Gold sich nicht geradlinig. Auf der beschwerlichen Reise gab es unglaublich viele Rückgänge und beachtliche Korrekturen.

Das schlimmste Ereignis war wohl die einmalige Börsenpanik im Jahre 2008. Von März bis Oktober 2008 verzeichnete der HUI innerhalb von nur sieben Monaten einen katastrophalen Verlust von 70,6%. Sie hätten die Goldaktienanleger damals sehen müssen! Sie waren voll und ganz davon überzeugt, dass der Weltuntergang bevorsteht, der langfristige Goldbullenmarkt vorbei ist und die Goldaktien sich dem Nullpunkt nähern. Die negativen Stimmen waren ohrenbetäubend.

Dies erinnert Sie an die momentane Situation? Die völlig ungerechtfertigte Goldpanik vor kurzem, die aus den erzwungenen Verkäufen der Futures-Händler resultierte, drückte die Goldaktienpreise so weit nach unten, dass sie sich aus fundamentaler Sicht völlig von der Realität entfernten. Es wimmelt derzeit an schwächlichen Goldaktienanlegern, die in Panik verfallen sind und von ihrer Angst übermannt wurden, statt ihre Emotionen außen vor zu lassen und rational zu denken. Angst besteht nur vorübergehend, wie stand es aus fundamentaler Sicht um die Goldaktien?

Langfristig gesehen werden alle Aktien letztendlich ausgehend vom Ertragsstrom des jeweiligen Unternehmens bewertet. Die Legende unter den Value-Investoren Benjamin Graham, Warren Buffetts Mentor, beschrieb diese Bewertungsfunktion der Märkte als eine Waage. Alle Aktien tendieren langsam zu einem aus fundamentaler Perspektive gerechtfertigten Preis, der auf den Erträgen der Unternehmen basiert. Dies gilt auch für Goldaktien.

Kurzfristig gesehen bestimmen Gefühle wie Gier und Angst die Aktienpreise. Im Anschluss an langwierige Aufschwünge befördert Gier die Aktienpreise auf weit überkaufte Werte, die in keinem Zusammenhang mit ihren Erträgen stehen. Nach langen Korrekturen drückt Angst die Aktienpreise auf maßgeblich überverkaufte Werte, die als absurd eingestuft werden können. Graham sagte, dass die Märkte aus kurzfristiger Perspektive eine Wahlmaschine seien, die Meinungen übertrumpfen die Fundamentaldaten.

Stimmungsextreme sind jedoch nie von langer Dauer, sie bestehen nur vorübergehend. Übermäßiger Gier oder Angst wird schnell ein Ende bereitet und die Aktienpreise setzen ihre langsame fundamentale Reise fort, um die Gewinne der Unternehmen widerzuspiegeln. Goldaktien sind dann in einer Wahlmaschine gefangen, wo sie von allen aus ungerechtfertigten, emotionalen Gründen abgelehnt werden, wodurch sie weitaus weniger „wiegen“, als ihre Fundamentaldaten fordern.

Zum Zeitpunkt des letzten nominalen Rekordhochs des S & P 500 am 11. April lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis aller Aktienkomponenten bei ungefähr 21,2. Die weithin bekannten Aktien wurden also zum 21-Fachen ihrer jährlichen Gewinne gehandelt. Dies entspricht einer Überbewertung. Die Aktien sind daher ziemlich teuer. Im Laufe der Jahrhunderte hat der Langzeit-Börsenwert weltweit bei 14-fachen Gewinnen gelegen. Aktien, die über diesem Wert gehandelt werden, sind kostspielig, und darunter sind sie günstig.

Am 17. April lag das gesamte Kurs-Gewinn-Verhältnis des Goldaktienindexes HUI bei ungefähr 9,3, als die Goldaktienanleger sich törichterweise dafür entschieden, in Panik zu verfallen. Dies stellt nicht nur bei weitem das geringste KGV des gesamten Goldaktienbullenmarktes dar, sondern ist auch in absoluten Zahlen äußerst günstig. Ein Dollar Gewinn aus Goldaktien konnte zum Aktienpreis von nur 9 USD erworben werden, verglichen mit 21 USD im Falle der weithin bekannten Aktien. Goldaktien waren 56% günstiger als der Rest der Märkte.

In den meisten Sektoren (nicht unbedingt Einzelaktien), würden wertorientierte Anleger angestürmt kommen, um Unternehmen zu 9-fachen Gewinnen zu kaufen. Langfristig gesehen ist diese Anlage ein garantierter Sieg, da die Wägefunktion der Aktienmärkte vorübergehende Stimmungsschwankungen bezwingt. Angesichts der 9-fachen Gewinne sind Goldaktien weitaus günstiger als die weithin bekannten Aktien. Goldaktien werden aufgrund ihrer erheblichen Erträge normalerweise zu einem Aufschlag gehandelt.




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