In einem Interview mit Jim Puplava, welches am Freitag auf Financial Sense veröffentlicht wurde, äußert sich Marc Faber zu der Frage, ob und warum Zentralbanken ein Interesse daran haben könnten, den Goldpreis nach unten zu treiben und ob es nicht vielleicht sinnvoller für sie wäre, es in die entgegengesetzte Richtung zu tun.
Da wäre zum Beispiel die Möglichkeit, dass die Goldreserven der Zentralbanken gar nicht mehr da sind. Dies legen die Untersuchungen von Eric Sprott nahe. Doch kann dies wirklich als Grund für die Zentralbanken erachtet werden, den Goldpreis künstlich zu senken? Faber erscheint diese Annahme unlogisch, schließlich ließe man so zu, dass die Zentralbanken Asiens Gold zum absoluten Niedrigpreis kaufen. Dies könne nun wirklich nicht im Interesse der westlichen Zentralbanken sein.
Ein weiterer Grund zur Annahme, die Zentralbanken würden den Goldpreis künstlich drücken, sei die Enteignung der Bürger. Im Jahr 1933 haben die USA sämtliches Gold ihrer Bürger eingesammelt, den Goldpreis anschließend auf 35 $ angehoben und so eine Abwertung des Dollars um 30% bewirkt. Stellt sich die Frage, ob selbiges nicht erneut passieren könnte, wenn eine Zentralbank wie die Fed den Goldpreis nach unten manipuliert, Goldbestände anschließend für illegal erklären lässt, um dann günstig einzukaufen und den Preis wieder nach oben zu treiben. Dies allerdings sei Fabers Ansicht nach ebenfalls unwahrscheinlich: "Ich glaube nicht, dass die Zentralbanker clever genug sind, um an so etwas zu denken. Außerdem wäre es technisch nur schwer umsetzbar."
Letztlich hätten die Zentralbanker seines Erachtens eher allen Grund, den Preis nach oben zu treiben - schließlich seien sie es, die das meiste Gold besitzen.
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