Gold in Euro - Sind dies bereits Schnäppchenpreise?

Am 13. Februar zur letzten Goldanalyse in Euro - zur damaligen Analyse hier klicken - wurde bereits die Aussage getroffen, das je wärmer die Tage desto günstiger der Goldpreiseinkauf /-nachkauf ausfallen könnte. Und auch wenn die richtig warmen Tage bislang auf sich warten lassen, so rauschte der Preise bereits in die Tiefe und unterbot hierbei die runde und durchaus auch in Euro berechnet psychologische Marke von 1.000,00 EUR je Unze. Ob dies allerdings bereits Schnäppchenpreise sind, wird sich uns im nachfolgenden Fazit erschließen.




Fazit:

Das jüngste Bewegungstief befindet sich bei 906,45 EUR. Seither konnte sich der Goldpreis in Euro zwar erholen, doch geschieht dies lediglich innerhalb des seit Februar/März etablierten Abwärtstrendkanals. Doch bedenken Sie stets, dass gerade auch das Währungsverhältnis EUR/USD eine wichtige Rolle spielt. Faktisch gesehen wird Gold schließlich in US-Dollar gehandelt und eine Schwäche des Euro unterstütz den Anleger welcher Gold in Euro bereits besitzt, da dieser eben nicht nur am Edelmetallanstieg selbst sondern eben auch aus Währungssicht auf der Gewinnerseite aufgrund seiner indirekten Investition in den US-Dollar steht.

Doch zurück zum Chart selbst, unabhängig der Währungsgegebenheiten erscheint eine Rückkehr über die 1.000,00-EUR-Marke derzeit noch nicht möglich. Vielmehr deutet sich eine weitere Schwäche bis zur nächsten Marke bei 886,46 EUR an, bevor es darunter bis zu den Dezember-Hochs des Jahres 2009 um 760,00 EUR abwärts gehen könnte.

Ob Gold uns allerdings diesen Gefallen erbringt auf dieses Niveau zurückzufallen, wird sich erst noch zeigen müssen. Doch die Tendenz ist zweifelsfrei da. Für alle Goldanhänger erscheinen daher gestaffelte Zukäufe durchaus sinnvoll, da es für den Fall eines Anstiegs über die runde Marke von 1.000,00 EUR je Unze durchaus wieder hinauf bis in die Widerstandszone von 1.040,00 bis 1.080,00 EUR gehen könnte. Notierungen über 1.085,00 EUR würden dann die Chancen auf eine Performance bis rund 1.175 EUR wecken.




Long Szenario:

Es bleibt wohl auf Sicht der kommenden Wochen schwierig für den Goldpreis in Euro. Dennoch laden die aktuell Niveaus natürlich durchaus schon zu ersten Einstiegen ein, da man auch Mithilfe der Technischen Analyse nie den exakten Tiefpunkt kaufen wird. Grundsätzlich wäre jedoch eine Rückkehr über 1.000,00 EUR als positives Signal zu werten, was durchaus weiteren Auftrieb bis 1.040,00 bzw. 1.080,00 EUR und im Ausdehnungsfall bis 1.175,00 EUR freisetzen könnte.


Short Szenario:

Die Bären dominieren trotz laufender Erholung den Trend und so bleibt Gold innerhalb des Abwärtstrendkanals jederzeit anfällig für erneut nachgebende Preise. Das nächste Ziel unterhalb von 906,45 EUR wäre dann bei 886,46 EUR zu finden, bevor es bei wieder zunehmendem Verkaufsdruck auch bis zu den Hochs vom Dezember 2009 bei rund 760,00 EUR abwärts fallen könnte.


© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst



Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.