Suche
 
Folgen Sie uns auf:

13 Gründe, warum auf Gold 5.000 $/ oz steigt

28.08.2013  |  Jim Willie CB
Damals im November 2003, bevor der Hat Trick Letter ausgebrütet und aufgesetzt wurde, erschien ein bahnbrechender Artikel mit 25 Gründen, warum Gold steigen werde. Später, gegen 2008, wurde der Artikel mit einer Reihe zusätzlicher Gründe aktualisiert. Angesichts der extremen Situation der letzten Monate hat sich aber der Gesamtausblick geändert. Die raue, renitente Krise begann gegen Ende 2008, als Lehman Brothers bankrottging, Fannie Mae verstaatlicht wurde und AIG eine nationalistische Stütze verpasst bekam. In den letzten Monaten trat die Krise in eine neue, verschärfte Perma-Krisenphase mit konstanten Spannungen ein, welche auf breiter Ebene als etwas Ernstes, Gefährliches und Risikobehaftetes wahrgenommen wird.

Die wichtigsten Veränderungen - welche weltweit umwälzende Veränderungen für Geld, Bankenwesen & Gold markieren - sind zahlreich. Zusammengenommen sind sie wahrhaft beeindruckend und schwindelerregend. Der neue Normalzustand ist die schwere, dauerhafte Krise, nicht aber der Versuch, für irgendetwas eine Lösung zu finden. Die Banker-Machtstruktur hat es abgelehnt, sich Liquidierungen zu unterziehen. Folglich werden diese ihnen aufgezwungen. Viele dieser Entwicklungen lassen den verstärkten Eindruck von Dringlichkeit, erhöhten Stressniveaus und einem gestiegenen Risiko eines systemischen Zusammenbruchs entstehen. Die Ursachen dafür sind größtenteils folgende:

  • Nullzins-Forever & QE-Unendlich (ewige hypermonetäre Inflation)
  • Negative Gold-Forward-Rates & Backwardation bei Futures-Kontrakten
  • Arabischer Frühling & Instabilität im Nahen Osten sowie Nordafrika
  • Bail-In-Pläne für die westlichen Banken mit Konten-Konfiszierung
  • monatlich durchgeführte Hinterhaltangriffe auf den Goldmarkt
  • sich entleerende COMEX-Lagerbestände
  • die Entdeckung, dass Derivate der wunde Punkt des Bankensektors sind
  • konstanter Interventionsdruck & falsche Stützung der Finanzmärkte
  • Draghi-Anleihelösung, die für ungültig erklärt wurde
  • ungelöste Schulden- und Defizitsituation in Südeuropa
  • Erkenntnis der Dysfunktion von US-Staatsausgaben
  • chinesische Yuan-Swap-Fazilität infiltriert westliche Nationen
  • Abtrünnige G-20-Treffen, die Goldabwicklung von Handelstransaktionen als Schlüsselprojekt behandeln
  • Geburt der Eurasischen Handelszone mit Pipeline-Infrastruktur
  • Aufdeckung der umfassenden Sicherheits-Lauschangriff-Maßnahmen

In den Bereichen Geld, Bankenwesen, Investitionen sowie Gesetzmäßigkeiten im Vermögenssektor hat sich die ganze Welt verändert. Der Hat Trick Letter kümmert sich nicht um juristische Angelegenheiten, und auch nicht um Politik. Im Fokus des Newsletters stehen Dinge, die den US-Dollar, die großen Währungen, Staatsanleihen, das Bankenwesen, die Wirtschaften, den Handel und die Edelmetalle betreffen und beeinflussen. Gold & Silber lassen sich nicht ernsthaft analysieren, ohne auch die anderen Konzepte zu analysieren, weil sie alle ver- und eingebunden sind.


KNAPPHEIT

Die folgenden Faktoren sind unmittelbar relevant für die Frage, warum der Goldpreis auf 5.000 pro Unze steigen wird, und dann höher. Gleichzeitig wird auch der Silberpreis um ein Vielfaches steigen. Die Silberpreissteigerungen werden wahrscheinlich um ein Vielfaches höher ausfallen als die Goldpreissteigerungen. Die Knappheit beim Silber ist verblüffend und für Analysten und Experten offensichtlich (Ausnahmen sind diejenigen, die für Banken arbeiten). Beim Gold ist die Knappheit subtiler, da tausende Tonnen Geld unerlaubterweise verliehen wurden. Aus diesem Grund stecken die Goldbilanzen voller Doppelzählungen und regelrecht fehlenden Goldbeständen - Falschbilanzierung. Der ungeheuerlichste Bilanzposten sind die Goldreserven der USA, die als unterirdisch gelagerte Goldbestände gelistet sind - übersetzt heißt das: ein paar verstreute Erzvorkommen Barricks, die in hohen Gebirgszügen begraben liegen.


GOLDPREISFAKTOREN

1. Zinsderivat-Schmelze & Schadwirkung der steigenden Staatsanleiherenditen

Der London-Wal aus dem Londoner Büro JP Morgans ist dafür verantwortlich, dass es publik wurde. Die Zinsswaps sind die entscheidenden Instrumente zur Kontrolle der Zinssätze, besonders die der langlaufenden Anleihen. Der Mechanismus ist komplex. Die Endnachfrage wird künstlich geschaffen. Morgan Stanley hat jahrelang als Wall-Street-Hure gedient und Zinsswaps eingesetzt und somit eine Rally der US-Staatsanleihekurse aus dem Nichts fabriziert. Diese Instrumente haben beim Einsatz eine Hebelwirkung, die zwischen 50:1 und 100:1 liegt. Kleine Bewegungen der Anleiherenditen (wie z.B. 30 bis 50 Basispunkte) können große Verwerfungen verursachen. Seit Mai haben wir eine 130-Basispunkte-Bewegung bei US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit erlebt. In Kürze wird man einige große Derivateunfälle mit 10 Walen sichten. Der sichere Hafen ist der Erzfeind 'physisches Gold'.


2. Rückführung des US-Staatsanleihen-Carry-Trades & Konvexitätseffekte bei US-Staatsanleiherenditen

Seit dem Jahr 2009 ermutigte Fed-Chef Bernanke die großen US-Banken zur Auffüllung ihrer Bilanzen mit leicht zu hebelnden Carry Trades. Sie liehen sich das Gratis-Kapital am kurzen Ende zu nahezu 0%. Dann investierten sie es in US-Staatsanleihen mit 10jähriger Laufzeit. Die bei der US Fed geparkten Überschussreserven, die aus den Carry-Trade-Gewinnen stammten, verschleierten die eigentliche Insolvenz der Zentralbank. Jetzt, da die Anleiherenditen steigen, ist der Schaden enorm, da die Verluste katastrophale Stände erreichen (versteckt); der Prozess läuft jetzt rückwärts ab. Die Verluste verstärken sich durch den Hebel. Die US-Großbanken beeilen sich, ihre US-Staatsanleihen-Carry-Trades aufzulösen - als Hebel hatte man Futures-Kontrakte eingesetzt. Das ’Easy Money’ hat sich in massive Verluste verwandelt. Das bessere Investment ist der Erzfeind ‘physisches Gold‘.


3. Indirekter Eintausch: US-Staatsanleihen gehen zurück an den Emittenten & Infrastrukturausbau im Osten & Nach 30-jährigen Inflationsexport schließlich Inflationsimport

Wie sich jetzt herausstellt, werden Zahlungen für zahlreiche Großprojekte immer häufiger in US-Staatsanleihen geleistet. Das trifft auf die Rosneft-Übernahmen und den Aufkauf afrikanischer Vermögenswerte (neben vielen anderen kleineren Projekten) zu. Bei der brasilianischen OGX-Liquidierung werden solche Muster erneut zu beobachten sein. Die als Bezahlung erhaltenen US-Staatsanleihen werden dann durch die Partei, die verkauft hat, in Cash konvertiert. US-Staatsanleihen werden an den Emittenten zurückgeschickt, in der Regel an eine Bank aus New York oder London. Die exportierte Inflation des US-amerikanischen Staates verhinderte starke direkte Auswirkungen auf die Preisinflation innerhalb der US-Wirtschaft, weil die Schulden exportiert wurden. Wenn diese nach 30 Jahren zurückkehren, wird die Inflation ein importierter Effekt sein, ein massiver, verspäteter Effekt. Der Goldpreis wird auf das Dumping von US-Staatsanleihen, die steigenden Anleiherenditen und Preisinflation reagieren, die durch die Entwertung des US-Dollars verursacht wurden. Der wahre Inflationsschutz ist der Erzfeind ‘physisches Gold‘.




Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"