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William Kaye: Zusammenbruch der LBMA, Gold und der größte Short-Squeeze der Geschichte

30.10.2013  |  Redaktion
Die globalen Märkte sind weiter in Aufruhr. King World News veröffentlichte gestern ein Interview mit dem Hedgefonds-Manager William Kaye. Der ehemalige Mitarbeiter von Goldman Sachs habe schon früher mit seinen Vermutungen richtig gelegen, die er in Interviews mit der Website äußerte.

Für Kaye sei dies vor allem deshalb wichtig zu betonen, da er häufig mit Andrew Maguire übereinstimmen würde, der JPMorgan und HSBC der Manipulation der Gold- und Silbermärkte bezichtigte und daher vom Gold Anti-Trust Action Committee (GATA) als eine Art Held angesehen werde. Kürzlich sei dessen Glaubwürdigkeit jedoch von einem der Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft CPM Group infrage gestellt worden.

Wie Mineweb vergangenen Freitag berichtete, habe der Mitarbeiter von CPM während des Silver Summit in London behauptet, dass Maguire kein Edelmetallhändler mit langjähriger Erfahrung sei sondern vielmehr ein Autohändler. Daraufhin veröffentlichte SilverDoctors gestern die Antwort eines Mitarbeiters von Maguire, dass keinerlei Zweifel an der Erfahrung und dem Wissen Maguires bestünden und diese Behauptungen bedeuten könnten, dass man nun versuche den Überbringer der Botschaften anzugreifen, da man die Botschaft selbst nicht mehr aufhalten könne.

Auch Kaye stimmt darin überein, dass man die Motive solcher Behauptungen hinterfragen sollte. Die Übereinstimmung seiner Informationen mit denen von Maguire sei ein deutliches Zeichen, dass solche Angriffe nicht zu ernst genommen werden dürften. Den Grund für die Anschuldigungen sieht Kaye in den Informationen Maguires selbst. Er bezweifle nicht die Richtigkeit der Aussagen dieser glaubwürdigen, wichtigen Quelle, aber Maguire habe schließlich die Investment-Welt auf die Realität am Goldmarkt aufmerksam gemacht und insbesondere auf die enorme Hebelwirkung im Papier-Goldmarkt. Diese Hebelwirkung könne nach Kayes Ansicht leicht umkippen und einen deutlichen Anstieg des Goldpreises verursachen durch die Eindeckung von Short-Positionen.

Kaye verweist an dieser Stelle auf eine Studie der indischen Zentralbank, deren Ziel die Feststellung möglicher Maßnahmen zur Minderung der Goldnachfrage gewesen sei. Eine der genauer betrachteten Maßnahmen hätte sich überraschend mit den Vorgängen an der COMEX gedeckt: die Inder hätten dazu gebracht werden sollen, Papiergold zu kaufen, wodurch das Interesse von physischem Gold abgelenkt werden sollte.

Interessant wäre auch das Kapitel mit der Überschrift “Dematerialization Of Gold“. Die Grafik für die globalen Trends goldgedeckter Instrumente sei nahezu identisch mit der eines 2011 veröffentlichten Berichts von CPM. Laut dieser Grafik ergebe sich zwischen Papierforderungen und physischem Gold ein Verhältnis von etwa 93 zu 1. Kaye betrachtet dies als ein erstaunliches Eingeständnis. Weiterhin würde der Bericht aufzeigen, dass 11,2873 Mrd. Unzen Gold gehandelt wurden, im Vergleich zu einem Angebot des physischen Marktes von 120,8 Mio. Unzen - das ist sogar ein Verhältnis von über 93 zu 1.

Dies sei nur einer der Umstände, vor denen Maguire gewarnt habe und auch Kaye selbst. Wenn also nun jemand wie Maguire solche Tatsachen mit der Papierscharade in Verbindung bringe, die die LBMA darstellen würde, und korrekterweise auf einen unvermeidbaren Zusammenbruch des Verbandes hinweise, werde er zu einem Ziel für jene, die dieses System unter allen Umständen so lange wie möglich aufrecht erhalten wollen, einschließlich der westlichen Regierungen.

Kaye zufolge ist ein Zusammenbruch der LBMA jedoch unausweichlich, unabhängig davon, wie viele Ablenkungsmanöver die verschiedenen Marionetten der Barrenbanken oder die Mainstreammedien erfinden würden. Und wenn der Papiergold-Schwindel zusammenfallen würde, dann werde schließlich am Goldmarkt der größte Short-Squeeze der modernen Finanzgeschichte einsetzen.


© Redaktion GoldSeiten.de



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