Bricht die LBMA zusammen, wird der Goldschwindel offenbar
09.11.2013 | Redaktion
Erneut veröffentlichte KingWorldNews am Samstag ein interessantes Interview zur aktuellen Lage der Finanzmärkte und der Bedeutung von Gold. Diesmal äußerte sich der Gründer von Matterhorn Asset Management zu Wort, Egon von Greyerz, der auch schon die Fortführung der quantitativen Lockerungen durch die Fed korrekt voraussah.
Laut dem Finanzexperten hätten die westlichen Zentralbanken nicht die 23.000 t Gold, von denen sie behaupten würden, dass sie in ihrem Besitz sind. Eric Sprott habe dies in seinem Brief an den WGC deutlich dargelegt. Und jüngste Mitteilungen verschiedener Zentralbanken hätten diese Tatsache weiter untermauert.
Letzte Woche haben Schweden und Finnland die Verteilung ihrer Goldreserven mitgeteilt. Demnach befänden sich lediglich 12% der 125 t schwedischen Golds im Inland, 61% würden bei der Bank of England liegen, 33% bei der Bank of Canada und 13% bei der Fed. Laut Greyerz deutliche Zeichen dafür, dass 88% des Goldes am LBMA-Markt gehandelt wird - und dies könne von Verkauf bis Verleih absolut alles bedeuten. Ganze 98% von Finnlands 49 t Gold würden außerhalb des Landes aufbewahrt werden. Darüber hinaus habe die Bank of Finland eingestanden, dass etwa die Hälfte der Goldreserven "investiert" werde - wiederum bedeute dies entweder verliehen oder verkauft, jedenfalls sei es weg.
Man müsse verstehen, dass die LBMA das an sie geliehene Gold nutzen könne, um es an andere Parteien, zum Beispiel an den ETF GLD, weiter zu verleihen oder zu verkaufen. Schon hätten zwei Parteien einen Anspruch auf dieses Gold und es werde dadurch doppelt gezählt. Für das System wäre diese Transaktion bequem, solange das Metall innerhalb des LBMA-Marktes verbleibt. Dann könne dieses Gold sogar öfters verkauft werden, da es im Notfall innerhalb des Systems ist. Offizielle Vertreter hätten bezüglich solcher mehrfachen Ansprüche keinerlei Probleme.
Schwierig werde das Ganze, sobald das Gold den LBMA-Markt verlässt, so von Greyerz. Werde das gelbe Metall an China verkauft, könne es die LBMA nicht zurückfordern und müsste, sollte es vom eigentlichen Eigentümer eingefordert werden, wieder Gold leihen. Je mehr des Edelmetalls das System verlässt, umso knapper würden die physischen Positionen werden. Daher werde auch immer mehr Gold in privaten Tresoren gelagert und nicht länger bei der LBMA.
Der Schweizer Finanzexperte weist daraufhin, dass keine Zentralbank ihr Gold jemals physisch gezählt habe, man könne also nicht wissen, wie viel die Banken tatsächlich selbst und ohne andere Ansprüche halten würden. Die Lage wäre in den meisten westlichen Ländern ähnlich. So würden auch zwei Drittel der 3.400 t Gold Deutschlands im Ausland sein. Schon die Rückführung eines kleinen Teils würde bis 2020 dauern, da das Gold längst nicht mehr in den Tresoren sei. Frankreich und Österreich hätten ebenfalls eingestanden, ihr Gold zu "investieren".
Die Frage wäre also, wie viel der angeblichen 23.000 t des gelben Edelmetalls tatsächlich noch in den westlichen Tresoren liegt und von Greyerz wäre überrascht, sollte es auch nur mehr als die Hälfte sein. In der heutigen Realität bestünden mehrfache Ansprüche auf physisches Gold und der Papiergoldmarkt sei 100-mal so groß wie der Markt für physisches Gold. Investoren, die Papiergold besitzen, könnten daher niemals den physischen Gegenwert erhalten.
Aus diesen Gründen sei es äußerst fraglich, Papiergold zu besitzen oder physisches Gold in Banken zu verwahren. Der einzig sinnvolle Weg für Investoren sei der Besitz physischen Goldes außerhalb des Bankensystems.
© Redaktion GoldSeiten.de
Laut dem Finanzexperten hätten die westlichen Zentralbanken nicht die 23.000 t Gold, von denen sie behaupten würden, dass sie in ihrem Besitz sind. Eric Sprott habe dies in seinem Brief an den WGC deutlich dargelegt. Und jüngste Mitteilungen verschiedener Zentralbanken hätten diese Tatsache weiter untermauert.
Letzte Woche haben Schweden und Finnland die Verteilung ihrer Goldreserven mitgeteilt. Demnach befänden sich lediglich 12% der 125 t schwedischen Golds im Inland, 61% würden bei der Bank of England liegen, 33% bei der Bank of Canada und 13% bei der Fed. Laut Greyerz deutliche Zeichen dafür, dass 88% des Goldes am LBMA-Markt gehandelt wird - und dies könne von Verkauf bis Verleih absolut alles bedeuten. Ganze 98% von Finnlands 49 t Gold würden außerhalb des Landes aufbewahrt werden. Darüber hinaus habe die Bank of Finland eingestanden, dass etwa die Hälfte der Goldreserven "investiert" werde - wiederum bedeute dies entweder verliehen oder verkauft, jedenfalls sei es weg.
Man müsse verstehen, dass die LBMA das an sie geliehene Gold nutzen könne, um es an andere Parteien, zum Beispiel an den ETF GLD, weiter zu verleihen oder zu verkaufen. Schon hätten zwei Parteien einen Anspruch auf dieses Gold und es werde dadurch doppelt gezählt. Für das System wäre diese Transaktion bequem, solange das Metall innerhalb des LBMA-Marktes verbleibt. Dann könne dieses Gold sogar öfters verkauft werden, da es im Notfall innerhalb des Systems ist. Offizielle Vertreter hätten bezüglich solcher mehrfachen Ansprüche keinerlei Probleme.
Schwierig werde das Ganze, sobald das Gold den LBMA-Markt verlässt, so von Greyerz. Werde das gelbe Metall an China verkauft, könne es die LBMA nicht zurückfordern und müsste, sollte es vom eigentlichen Eigentümer eingefordert werden, wieder Gold leihen. Je mehr des Edelmetalls das System verlässt, umso knapper würden die physischen Positionen werden. Daher werde auch immer mehr Gold in privaten Tresoren gelagert und nicht länger bei der LBMA.
Der Schweizer Finanzexperte weist daraufhin, dass keine Zentralbank ihr Gold jemals physisch gezählt habe, man könne also nicht wissen, wie viel die Banken tatsächlich selbst und ohne andere Ansprüche halten würden. Die Lage wäre in den meisten westlichen Ländern ähnlich. So würden auch zwei Drittel der 3.400 t Gold Deutschlands im Ausland sein. Schon die Rückführung eines kleinen Teils würde bis 2020 dauern, da das Gold längst nicht mehr in den Tresoren sei. Frankreich und Österreich hätten ebenfalls eingestanden, ihr Gold zu "investieren".
Die Frage wäre also, wie viel der angeblichen 23.000 t des gelben Edelmetalls tatsächlich noch in den westlichen Tresoren liegt und von Greyerz wäre überrascht, sollte es auch nur mehr als die Hälfte sein. In der heutigen Realität bestünden mehrfache Ansprüche auf physisches Gold und der Papiergoldmarkt sei 100-mal so groß wie der Markt für physisches Gold. Investoren, die Papiergold besitzen, könnten daher niemals den physischen Gegenwert erhalten.
Aus diesen Gründen sei es äußerst fraglich, Papiergold zu besitzen oder physisches Gold in Banken zu verwahren. Der einzig sinnvolle Weg für Investoren sei der Besitz physischen Goldes außerhalb des Bankensystems.
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