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Peter Schiff über eine in Vergessenheit geratene Tradition und das böse Erwachen

06.12.2013  |  Redaktion
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Die Regierung schreitet ein

In den Berichten über die Goldnachfrage Asiens würden sich westliche Medien nach Ansicht Schiffs zu stark auf Nationen wie Indien konzentrierten, dessen Regierung dem gelben Metall und seinen Käufern den Kampf angesagt hat und etwa mittels erhöhter Zollwerte und der Bindung der Importe an die Exporte das Leistungsbilanzdefizit des Landes zu drosseln versucht.

Ähnliche Maßnahmen würden unterdessen auch in Vietnam und Thailand unternommen, um die Goldnachfrage der Bevölkerung im Zaum zu halten, obgleich auf diese Weise bisher in erster Linie der Schmuggel mit dem gelben Metall angeheizt worden sei.

Auf derartige Meldungen würden westliche Medien nicht ohne Grund vermehrt zurückgreifen, schließlich würden diese in das von ihnen propagierte Bild des Edelmetalls passen, demzufolge es der modernen Wirtschaft mehr schade als nütze. In Wahrheit jedoch, so Schiff, seien die westlichen Regierungen die Einzigen, die von alledem Schaden nehmen.


China auf dem Vormarsch

Im vergangenen Monat wurde es offiziell: China hat Indien den Rang als größten Goldkonsumenten der Welt abgelaufen. Dies sei keineswegs verwunderlich, fördere man schließlich den Goldhunger der Bevölkerung mit allen Mitteln, fährt Schiff fort. So seien etwa bestehende Restriktionen auf den Handel gelockert worden, die Bürger des Landes dürften inzwischen mehr Gold steuerfrei über die Grenze bringen als zuvor und die People's Bank of China plane, einer erhöhten Anzahl an Unternehmen den Import und Export größerer Mengen des Edelmetalls zu gestatten.

In der Zwischenzeit entferne sich China zunehmend vom US-Dollar und plane den Abbau seines Konjunkturprogramms, um so die Landeswährung zu stärken. In Vorbereitung dessen habe China vermehrt Gold angehäuft. Wie viel des gelben Metalls dabei zur Debatte steht, sei unklar, da die Volksrepublik seit 2009 keine offiziellen Zahlen über die Reserven des Landes preisgegeben habe. Experten rechnen jedoch damit, dass diese weitaus größer sind, als bisher angenommen.


Das böse Erwachen

Stoppe China einmal die Käufe von US-Staatsanleihen, so bleibe die Fed der einzige große Käufer. Die Folge: Steigende Zinsen und damit Verpflichtungen, denen die US-Regierung in keinster Weise nachkommen könne. Dies würde dem Dollar den Todesstoß versetzen, da die Fed gezwungen wäre, die quantitative Lockerung auszuweiten, um ihrer bisherigen Rolle auch weiterhin gerecht werden zu können.

Zwar möge der ein oder andere Goldkäufer im Osten nicht sämtliche Feinheiten der Devisenmärkte verstehen, doch die ewige Wertschätzung für Gold, die seit jeher Bestandteil ihrer Kultur ist, werde dafür sorgen, dass der Osten in der globalen Wirtschaft des 21. Jahrhunderts den Ton angibt.

Schiffs abschließender Aufruf lautet daher:

Ziehen Sie in den kommenden Feiertagen einmal in Erwägung, mit der jüngsten westlichen Tradition, etwas zu verschenken, dessen Wert vergänglich ist, zu brechen. Ergreifen Sie stattdessen die Gelegenheit, einige Ihrer Papier-Dollars in Geschenke zu tauschen, die auch dann noch von Wert sein werden, wenn Ihre Kinder erwachsen sind.


© Redaktion GoldSeiten.de



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