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Eberhard und Eike Hamer: "Wie kann der Mittelstand die Globalisierung bestehen?"

04.12.2005  |  Redaktion
Wie kann der Mittelstand die Globalisierung bestehen?Viel zu lange haben wir die Globalisierung als angeblich unabänderliche Fortschrittsentwicklung hingenommen, weil sie mit richtigen Argumenten wie "Freiheit, Demokratie und Wettbewerb" operierte. Erst mit der Kapitalismuskritik wachten Gewerkschaften und Sozialisten auf und haben gemerkt, dass ihnen durch die Globalisierung die Betriebe, Arbeitsplätze und Investitionen in Billiglohnländer abfließen und Arbeitslosigkeit sowie Verarmung hinterlassen.

Die Mittelstandsforschung Hannover hat mit acht Autoren nun die Hintergründe, Motive, Ursachen, Folgen und Schäden der Globalisierung untersucht und legt ein alarmierendes Buch vor:

Die moderne Technik und Telekommunikation haben zum ersten Mal Weltorganisation ermöglicht und alle Grenzen übersprungen. Wer also flexibel und mobil ist, kann nun weltweit agieren. Hauptgewinner sind die Weltkonzerne, welche mit ihrem Kapital, ihren Investitionen und ihrer Produktion in die Standorte mit den billigsten Löhnen, den billigsten Rohstoffen, den geringsten Steuern und den höchsten Subventionen wandern können.

Die internationale Hochfinanz hat sich dazu mit ihrer privaten Geldmaschine FED die Möglichkeit ungehemmter Geldvermehrung geschaffen und kann nun mit wertlosen Papierscheinen die Rohstoffe, Sachwerte und die Politik der Welt zusammenkaufen. In immer mehr Bereichen bildet sie Monopole, mit denen sie dann die Welt zu Monopolabgaben zwingt (Öl, Erze, Saatgut, Wasser u.a.). In einer kommenden Währungsreform stehen dann die Geldwertinhaber als Betrogene da, während die Globalkonzerne die Sachwerte besitzen.

Auch im politischen Bereich hat die Globalisierung eine neue Entwicklung gebracht: Netzwerke beherrschen die Welt statt Nationen. Diese Netzwerke sind miteinander verknüpft und einem Zentralwillen dienlich - kein Wunder, wenn jede Nationalität in der Welt verteufelt wird, weil sie die einheitlichen globalen Herrschaftsansprüche stört.

Die "einzige Weltmacht" hat auch ein globales Überwachungssystem errichtet, hört alle Telefonate der Welt ab (Echolon), zapft Unterseekabel an, spürt ideologische Gegner auf und verfolgt diese in moderner Inquisition bis zur Existenzvernichtung. Sie setzt dabei auch die von ihr beherrschten Print- und TV-Medien und die ausgegebene political correctness ein, wozu auch die Befürwortung der Globalisierung gehört.

Angeblich wollen die finanziellen und politischen Weltmächte Demokratie verbreiten, in Wirklichkeit aber unterstellen sie die Völker immer stärker dem Befehl internationaler und supranationaler Organisationen (z.B. EU), welche nicht demokratisch, sondern hierarchisch aufgebaut sind und Zentralismus durchsetzen.

Gewinner der Globalisierung sind neben der internationalen Hochfinanz und der "einzigen Weltmacht" etwa fünfzig mit ihr verflochtene Weltkonzerne, welche die globale Freiheit nutzen und zu Monopolen missbrauchen können.

Verlierer sind die von den Globalisierern bekämpften Nationalstaaten, aber auch die mittelständischen Unternehmen, welche durch ihre Unternehmerfamilie ortsgebunden sind und deshalb die globale Standortfreiheit nicht nutzen können. Aber auch Arbeitnehmer verlieren ihre gut bezahlten Arbeitsplätze. Die offenen Sozialsysteme werden so lange Sozialimmigration anziehen, bis sie ihre internationalen Vorzüge eingebüßt haben.

Die Autoren bleiben aber nicht bei der Analyse, sondern schlagen auch Korrekturen vor, um die globale Fehlentwicklung wieder zu korrigieren
  • z.B. durch Umbau der privaten Federal Reserve Bank in eine unabhängige, vor privaten und staatlichen Missbräuchen sichere Behörde (wie früher die Deutsche Bundesbank), um das Geld wieder zum Hilfsmittel statt zum privaten Machtmittel werden zu lassen.
  • Schadensersatzansprüche gegen jede Monopolmachtwirtschaft.
  • Rückerstattungspflicht aller national gezahlten Subventionen bei Abwanderung der Konzernbetriebe.
  • Renationalisierung der Arbeitsmärkte, d.h. Vorrang einheimischer Arbeitskräfte vor Einwanderern.
  • Beschränkung der Solidarsysteme auf diejenigen, die dafür bezahlt haben, also Ausschluss aller Sozialimmigranten.
  • Gesetz eines "nationalen Sicherheitsvorbehalts", welches wie in den USA jede Regierung befähigt, Übernahmen nationaler Firmen durch internationale Monopolisten zu verbieten.

  • Die Autoren machen auch für Privatpersonen Vorschläge, wie sie die Schäden der Globalisierung für sich vermindern, andererseits Globalisierungsvorteile nutzen können.

    Neben den beiden Herausgebern Eberhard Hamer und Eike Hamer haben an dem Buch mitgewirkt: William Engdahl, Rainer Gebhardt, Walter Hirth, Gerhoch Reisegger, Richard Fuchs und Reinhard Uhle-Wettler.



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