Steigende Zinsen lösen eine Kettenreaktion aus
22.12.2013 | Claus Vogt
Anscheinend haben wir mit unserer Themenschwerpunkt-Ausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014" bei unseren Lesern voll ins Schwarze getroffen. Jedenfalls liefen bei uns die Telefone heiß und der Posteingang quoll fast über. Viele unserer Leser sind ja schon länger mit der Materie vertraut, aber dieser Themenschwerpunkt hat offenbar zahlreiche Newcomer aus dem Winterschlaf geholt und deren Interesse geweckt. Ich kann natürlich verstehen, wenn Sie stark verunsichert sind und vielleicht nicht glauben möchten, was ich geschrieben habe, denn die Meldungen aus der Wirtschaft scheinen ja rundum positiv zu sein. Aber dieser Schein trügt heute ebenso wie in 2007. Unsere Indikatoren lassen keinen Zweifel daran: Die Lage war noch nie so ernst wie heute.
Auch wenn ich Sie mit unseren Analysen und Prognosen etwas verschreckt haben sollte, so ist es doch allemal besser, den Tatsachen ins Auge zu sehen und gewappnet zu sein, als der Zentralbank-Propaganda zu glauben und abzuwarten. Denn nur wer die Fallstricke kennt, kann sie auch ohne zu stolpern überwinden. Schützen Sie Ihr Vermögen und testen Sie noch heute KRISENSICHER INVESTIEREN 30 Tage kostenlos. Mit Ihrer Bestellung erhalten Sie die Themenschwerpunkt-Ausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014", die Sie auf das bevorstehende Szenario vorbereitet.
Den Rentenmärkten kommt im laufenden Zyklus die entscheidende Rolle zu
Wie schon erläutert, spielen die Anleihemärkte in unserem Szenario für 2014 eine entscheidende Rolle. Denn die inzwischen schon seit mehreren Jahren betriebene Nullzinspolitik hat in Kombination mit direkten Marktmanipulationen (Quantitative Easing) der Zentralbanken zu einer gewaltigen Fehlsteuerung an den Anleihemärkten geführt und damit einhergehend zu entsprechend hohen Risiken.
Beispielsweise ist das Emissionsvolumen hochverzinslicher und somit auch hochriskanter Anleihen in Europa in 2013 auf über 50 Mrd. Euro gestiegen. Das ist weit mehr als das Doppelte der Emissionsvolumina der Vorkrisenjahre 2006 und 2007. Und in den USA sieht das Bild nicht anders aus. Hier ist das Emissionsvolumen der ebenfalls hochriskanten „Covenant-Lite-Loans“ mit rund 200 Mrd. Dollar fast doppelt so hoch wie im Jahr 2007. Diese Liste ließe sich fast beliebig verlängern. Sie belegt, dass die Risiken heute sehr viel größer sind als in 2007. Deshalb sollten Sie sich darauf einstellen, dass auch die unangenehmen Folgen des Platzens dieser Blase sehr viel schlimmer sein werden als damals.
Die Zinsen steigen schon seit über einem Jahr
Interessanterweise sind die Zinsen an den Anleihemärkten seit Jahresanfang bereits deutlich gestiegen - trotz des erklärten Willens der Zentralbankbürokraten, für niedrige Zinsen zu sorgen. Und aus technischer Sicht spricht alles für eine Fortsetzung dieses Aufwärtstrends, wie Sie auf dem Chart des Zinssatzes 30-jähriger US-Staatsanleihen sehen können. Die Zinsen stehen unmittelbar vor einem Ausbruch nach oben aus einer knapp viermonatigen Konsolidierungsformation. Sie befinden sich also auf dem Weg zu einem neuen Jahreshoch.
Dieser Zinsanstieg wird sich wahrscheinlich als die Nadel erweisen, mit der die aktuellen Spekulationsblasen zum Platzen gebracht werden – sowohl an den Rentenmärkten als auch an den Aktienmärkten.
Zinssatz 30-jähriger US-Staatsanleihen, Momentum-Oszillator, 2012 bis 2013
Steigende Zinsen sind Gift für Börse und Wirtschaft
Steigende Zinsen sind nun aber nicht nur Gift für die Börse, sondern auch für die Realwirtschaft. Letztere trudelt ohnehin bereits seit mehr als einem Jahr am Rande einer Rezession entlang. Und ein wichtiger und treffsicherer Indikator hat gerade erst ein klares Rezessionssignal für die USA gegeben, das Sie nicht einfach ignorieren sollten.
Aber auch ohne steigende Zinsen löst das Platzen einer großen Spekulationsblase immer eine Anpassungs- oder Bereinigungskrise aus, die umso schlimmer ausfällt, je größer die Blase gewesen ist. Eine weltweite Rezession wie in 2008 erscheint deshalb unausweichlich zu sein.
Eine US-Rezession ist stets eine globale Angelegenheit. Das wird dieses Mal nicht anders sein, zumal sich Europa und Japan in einem überaus fragilen Zustand befinden, während in China eine nicht minder gefährliche Übergangsphase begonnen hat. Die Ungleichgewichte innerhalb der chinesischen Wirtschaft sind riesig. Das Land hat einen Investitionsboom eines Ausmaßes erlebt, das in der Vergangenheit stets in einer großen Krise endete. Verstärkt wird diese sehr anfällige Lage Chinas durch die Exzesse an den Immobilienmärkten, die sich in einer Spekulationsblase befinden, die teilweise vielleicht sogar schon geplatzt ist.
Deutlicher Zinsanstieg in China
Interessanterweise steigen die Zinsen auch in China. Dort sind sogar kürzere Laufzeiten betroffen. Beispielsweise hat der wichtige Zinssatz 1-jähriger Swaps gerade ein neues Hoch von 5,06% erreicht. Mitte vorigen Jahres stand dieser Zinssatz noch bei 2,5%.
Steigende Zinsen werden weltweit die Blasen platzen lassen. Die dadurch ausgelöste Kettenreaktion wird die Welt in eine Krise stürzen, die das Jahr 2008 weit in den Schatten stellen wird. Dann wird hoffentlich auch die breite Öffentlichkeit erkennen, dass die Zentralbanken das Problem sind, für dessen Lösung sie sich halten.
Trotz der Erfahrungen der vergangenen Jahre bleibe ich ein unverbesserlicher Optimist und wage die Prognose, dass es im Anschluss an die nächste große Krise zu einer geldpolitischen Renaissance kommen wird. Trotz der momentanen propagandistischen Dominanz des Zentralbankwesens halte ich die Rückkehr zu einer seriösen Geldpolitik nicht nur für wünschenswert, sondern tatsächlich auch für möglich.
Eine ausführliche Begründung meines diesbezüglichen Optimismus finden Sie ebenfalls in der aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014" unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Schützen Sie sich und Ihr Vermögen bevor es zu spät ist. Testen Sie KRISENSICHER INVESTIEREN unverbindlich 30 Tage kostenlos.
Ich wünsche Ihnen fröhliche und besinnliche Festtage.
© Claus Vogt
www.clausvogt.com
Auch wenn ich Sie mit unseren Analysen und Prognosen etwas verschreckt haben sollte, so ist es doch allemal besser, den Tatsachen ins Auge zu sehen und gewappnet zu sein, als der Zentralbank-Propaganda zu glauben und abzuwarten. Denn nur wer die Fallstricke kennt, kann sie auch ohne zu stolpern überwinden. Schützen Sie Ihr Vermögen und testen Sie noch heute KRISENSICHER INVESTIEREN 30 Tage kostenlos. Mit Ihrer Bestellung erhalten Sie die Themenschwerpunkt-Ausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014", die Sie auf das bevorstehende Szenario vorbereitet.
Den Rentenmärkten kommt im laufenden Zyklus die entscheidende Rolle zu
Wie schon erläutert, spielen die Anleihemärkte in unserem Szenario für 2014 eine entscheidende Rolle. Denn die inzwischen schon seit mehreren Jahren betriebene Nullzinspolitik hat in Kombination mit direkten Marktmanipulationen (Quantitative Easing) der Zentralbanken zu einer gewaltigen Fehlsteuerung an den Anleihemärkten geführt und damit einhergehend zu entsprechend hohen Risiken.
Beispielsweise ist das Emissionsvolumen hochverzinslicher und somit auch hochriskanter Anleihen in Europa in 2013 auf über 50 Mrd. Euro gestiegen. Das ist weit mehr als das Doppelte der Emissionsvolumina der Vorkrisenjahre 2006 und 2007. Und in den USA sieht das Bild nicht anders aus. Hier ist das Emissionsvolumen der ebenfalls hochriskanten „Covenant-Lite-Loans“ mit rund 200 Mrd. Dollar fast doppelt so hoch wie im Jahr 2007. Diese Liste ließe sich fast beliebig verlängern. Sie belegt, dass die Risiken heute sehr viel größer sind als in 2007. Deshalb sollten Sie sich darauf einstellen, dass auch die unangenehmen Folgen des Platzens dieser Blase sehr viel schlimmer sein werden als damals.
Die Zinsen steigen schon seit über einem Jahr
Interessanterweise sind die Zinsen an den Anleihemärkten seit Jahresanfang bereits deutlich gestiegen - trotz des erklärten Willens der Zentralbankbürokraten, für niedrige Zinsen zu sorgen. Und aus technischer Sicht spricht alles für eine Fortsetzung dieses Aufwärtstrends, wie Sie auf dem Chart des Zinssatzes 30-jähriger US-Staatsanleihen sehen können. Die Zinsen stehen unmittelbar vor einem Ausbruch nach oben aus einer knapp viermonatigen Konsolidierungsformation. Sie befinden sich also auf dem Weg zu einem neuen Jahreshoch.
Dieser Zinsanstieg wird sich wahrscheinlich als die Nadel erweisen, mit der die aktuellen Spekulationsblasen zum Platzen gebracht werden – sowohl an den Rentenmärkten als auch an den Aktienmärkten.
Zinssatz 30-jähriger US-Staatsanleihen, Momentum-Oszillator, 2012 bis 2013
Die Zentralbanken konnten trotz massiver Marktinterventionen den Zinsanstieg nicht verhindern.
Quelle: decisionpoint.com
Quelle: decisionpoint.com
Steigende Zinsen sind Gift für Börse und Wirtschaft
Steigende Zinsen sind nun aber nicht nur Gift für die Börse, sondern auch für die Realwirtschaft. Letztere trudelt ohnehin bereits seit mehr als einem Jahr am Rande einer Rezession entlang. Und ein wichtiger und treffsicherer Indikator hat gerade erst ein klares Rezessionssignal für die USA gegeben, das Sie nicht einfach ignorieren sollten.
Aber auch ohne steigende Zinsen löst das Platzen einer großen Spekulationsblase immer eine Anpassungs- oder Bereinigungskrise aus, die umso schlimmer ausfällt, je größer die Blase gewesen ist. Eine weltweite Rezession wie in 2008 erscheint deshalb unausweichlich zu sein.
Eine US-Rezession ist stets eine globale Angelegenheit. Das wird dieses Mal nicht anders sein, zumal sich Europa und Japan in einem überaus fragilen Zustand befinden, während in China eine nicht minder gefährliche Übergangsphase begonnen hat. Die Ungleichgewichte innerhalb der chinesischen Wirtschaft sind riesig. Das Land hat einen Investitionsboom eines Ausmaßes erlebt, das in der Vergangenheit stets in einer großen Krise endete. Verstärkt wird diese sehr anfällige Lage Chinas durch die Exzesse an den Immobilienmärkten, die sich in einer Spekulationsblase befinden, die teilweise vielleicht sogar schon geplatzt ist.
Deutlicher Zinsanstieg in China
Interessanterweise steigen die Zinsen auch in China. Dort sind sogar kürzere Laufzeiten betroffen. Beispielsweise hat der wichtige Zinssatz 1-jähriger Swaps gerade ein neues Hoch von 5,06% erreicht. Mitte vorigen Jahres stand dieser Zinssatz noch bei 2,5%.
Steigende Zinsen werden weltweit die Blasen platzen lassen. Die dadurch ausgelöste Kettenreaktion wird die Welt in eine Krise stürzen, die das Jahr 2008 weit in den Schatten stellen wird. Dann wird hoffentlich auch die breite Öffentlichkeit erkennen, dass die Zentralbanken das Problem sind, für dessen Lösung sie sich halten.
Trotz der Erfahrungen der vergangenen Jahre bleibe ich ein unverbesserlicher Optimist und wage die Prognose, dass es im Anschluss an die nächste große Krise zu einer geldpolitischen Renaissance kommen wird. Trotz der momentanen propagandistischen Dominanz des Zentralbankwesens halte ich die Rückkehr zu einer seriösen Geldpolitik nicht nur für wünschenswert, sondern tatsächlich auch für möglich.
Eine ausführliche Begründung meines diesbezüglichen Optimismus finden Sie ebenfalls in der aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014" unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Schützen Sie sich und Ihr Vermögen bevor es zu spät ist. Testen Sie KRISENSICHER INVESTIEREN unverbindlich 30 Tage kostenlos.
Ich wünsche Ihnen fröhliche und besinnliche Festtage.
© Claus Vogt
www.clausvogt.com