Gibt es eine Immobilienblase in Deutschland?
28.12.2013 | Claus Vogt
Bedenkliche Entwicklungen am Immobilienmarkt
In den vergangenen Monaten sind wir immer wieder und immer häufiger gefragt worden, wie wir die Vorgänge am deutschen Immobilienmarkt beurteilen. Schließlich gehören wir zu den wenigen Analysten, die Mitte der 2000er Jahre nicht nur das Ausmaß der US-Immobilienblase klar erkannten und vor den verheerenden Folgen ihres Platzens warnten. Wir haben seinerzeit in unseren Analysen zusätzlich stets darauf hinwiesen, dass es in Spanien und Irland sogar noch größere Immobilienblasen gab als in den USA.
Tatsächlich gibt es zurzeit in Deutschland unverkennbare Exzesse an den Immobilienmärkten. Beispielsweise werden in einigen deutschen Großstädten inzwischen Preise gezahlt, die so hoch sind, dass sich das Investment unmöglich lohnen kann. Und in Berlin kann ich gewissermaßen vor meiner Haustür beobachten, wie Baulücken geschlossen werden, die aus gutem Grund Baulücken waren, und wie Häuser den Eigentümer wechseln, die bis vor kurzem als nahezu unverkäuflich galten.
Aber reichen diese und ähnliche Beobachtungen aus, um von einer Immobilienblase zu sprechen? Dieser Frage gehen wir in der vor einer Woche erschienenen Januar-Ausgabe unseres neuen Börsendienstes Krisensicher Investieren nach. Und in unserer aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014" zeigen wir Ihnen ausführlich, warum wir die aktuelle Lage an den Finanzmärkten und in der Wirtschaft für noch gefährlicher halten als in 2007.
Schützen Sie Ihr Vermögen und testen Sie noch heute KRISENSICHER INVESTIEREN 30 Tage kostenlos. Mit der Bestellung erhalten Sie die Themenschwerpunktausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturigie des Krisenjahres 2014", die Sie auf das kommende Szenario vorbereitet.
Neue Rekorde bei den Sentimentindikatoren
Aus Sicht unserer Prognosemodelle war das Jahr 2013 ein echter Ausreißer. Denn nie zuvor zeigten unsere Modelle über einen so langen Zeitraum die höchstmögliche Risikostufe an, ohne dass es zu heftigen Kurseinbrüchen kam. Die Bullen schließen daraus, dass diesmal eben alles anders sei und die Regeln der Vergangenheit nicht mehr gelten im Zeitalter historisch einmaliger Marktmanipulationen der Zentralbanken.
Unsere Interpretation sieht hingegen ganz anders aus: Die historisch einmaligen Marktmanipulationen der Zentralbanken haben ein historisch einmalig großes Risiko geschaffen. Die Herren der Gelddruckmaschine haben in den vergangenen Jahren ein unkontrollierbares Monster geschaffen, das längst ein Eigenleben führt und seine Schöpfer gefangen hält. Diese sitzen jetzt in einer geld- und staatsschuldenpolitischen Falle, aus der es kein schmerzloses Entkommen gibt.
Die Rechnung dieser Politik ist - für uns durchaus überraschend - noch immer nicht fällig geworden. Stattdessen wurde sie länger und länger. Und die auf Pump und mit neu gedrucktem Geld gefeierte Party wurde immer wilder und exzessiver. Die Sentimentindikatoren der Aktienmärkte spiegeln die euphorische Verfassung der Marktteilnehmer in aller Klarheit wider. Sie sind in den vergangenen Wochen und Monaten entweder auf Niveaus gestiegen, die seit dem spektakulären Crash-Jahr 1987 nicht mehr gesehen wurden, oder sogar auf Allzeithochs.
Passend zum Ausklang dieses Jahres zeigen wir Ihnen hier einen der Sentimentindikatoren, die ein Allzeithoch erreicht haben. Er zeigt die von US-Privatanlegern in Geldmarktfonds gehaltenen Gelder in Prozent der Aktienmarktkapitalisierung. Er bedarf wohl keines weiteren Kommentars.
S&P 500, Mittel in US-Geldmarktfonds in % der US-Aktienmarktkapitalisierung, 1980 bis 2013
100 Jahre Fed: Die Katastrophe nimmt ihren Lauf
In unserem Buch "Das Greenspan Dossier. Wie die US-Notenbank das Weltwährungssystem gefährdet, Oder: Inflation um jeden Preis" haben wir die maßgebliche Rolle der Fed bei der Entstehung von Spekulationsblasen herausgearbeitet. Die erste Auflage dieses Buchs erschien vor knapp 10 Jahren. Damals hatten wir die Hoffnung, dass nach dem Platzen der Aktienblase und den schlimmen Folgen, die das auch realwirtschaftlich hatte, endlich wieder geldpolitische Vernunft einkehren würde. Diese Hoffnung sollte sich leider nicht erfüllen.
Die Zentralbankbürokraten haben nicht nur an ihrer kurzsichtigen und verantwortungslosen Politik festgehalten. Sie haben diese Politik sogar auf ein Niveau gehoben, das als einmaliges geldpolitisches Experiment bezeichnet werden muss. Jetzt sitzen sie in der Falle: Um den Zusammenbruch das Finanzsystems zu verhindern, müssen sie in einem Ausmaß Geld drucken und Finanzmärkte manipulieren, das sogar früheren Generationen von Geldpolitikern als absurd und unverantwortlich riskant erschienen wäre.
Bilanzsumme der US-Zentralbank in Mrd. $, 1984 bis 2013
Hoffnung auf die Rückkehr geldpolitischer Vernunft
Freiwillig werden die zeitgenössischen Zentralbanker die von ihnen geschaffene Spekulationsblase an den Anleihe- und Aktienmärkten nicht beenden. Aber Finanzmarktgeschichte und Geldtheorie lassen keine Zweifel daran, dass alle Blasen platzen. Das wird auch dieses Mal so sein.
Die Gründung der Fed wurde in einer Nacht-und-Nebel-Aktion am 23. Dezember 1913 beschlossen. Was folgte, ist eine lange Geschichte geldpolitischer Fehler und Katastrophen. Passend zu ihrem 100-jährigen Jubiläum hat die Fed der Welt nun die mit Abstand größte Spekulationsblase aller Zeiten beschert. Wir gehen davon aus, dass diese Blase demnächst platzen wird.
Als unverbesserliche Optimisten haben wir erneut die Hoffnung, dass nach dem Platzen dieser Blase endlich die Rückkehr der geldpolitischen Vernunft stattfinden wird, auf die wir nun schon so lange vergeblich warten.
Eine ausführliche Begründung unseres diesbezüglichen Optimismus finden Sie in der aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014" unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Schützen Sie sich und Ihr Vermögen bevor es zu spät ist. Testen Sie KRISENSICHER INVESTIEREN unverbindlich 30 Tage kostenlos.
© Claus Vogt
www.clausvogt.com
PS: 100 Jahre geldpolitischer Wahnsinn sind mehr als genug.
In den vergangenen Monaten sind wir immer wieder und immer häufiger gefragt worden, wie wir die Vorgänge am deutschen Immobilienmarkt beurteilen. Schließlich gehören wir zu den wenigen Analysten, die Mitte der 2000er Jahre nicht nur das Ausmaß der US-Immobilienblase klar erkannten und vor den verheerenden Folgen ihres Platzens warnten. Wir haben seinerzeit in unseren Analysen zusätzlich stets darauf hinwiesen, dass es in Spanien und Irland sogar noch größere Immobilienblasen gab als in den USA.
Tatsächlich gibt es zurzeit in Deutschland unverkennbare Exzesse an den Immobilienmärkten. Beispielsweise werden in einigen deutschen Großstädten inzwischen Preise gezahlt, die so hoch sind, dass sich das Investment unmöglich lohnen kann. Und in Berlin kann ich gewissermaßen vor meiner Haustür beobachten, wie Baulücken geschlossen werden, die aus gutem Grund Baulücken waren, und wie Häuser den Eigentümer wechseln, die bis vor kurzem als nahezu unverkäuflich galten.
Aber reichen diese und ähnliche Beobachtungen aus, um von einer Immobilienblase zu sprechen? Dieser Frage gehen wir in der vor einer Woche erschienenen Januar-Ausgabe unseres neuen Börsendienstes Krisensicher Investieren nach. Und in unserer aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014" zeigen wir Ihnen ausführlich, warum wir die aktuelle Lage an den Finanzmärkten und in der Wirtschaft für noch gefährlicher halten als in 2007.
Schützen Sie Ihr Vermögen und testen Sie noch heute KRISENSICHER INVESTIEREN 30 Tage kostenlos. Mit der Bestellung erhalten Sie die Themenschwerpunktausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturigie des Krisenjahres 2014", die Sie auf das kommende Szenario vorbereitet.
Neue Rekorde bei den Sentimentindikatoren
Aus Sicht unserer Prognosemodelle war das Jahr 2013 ein echter Ausreißer. Denn nie zuvor zeigten unsere Modelle über einen so langen Zeitraum die höchstmögliche Risikostufe an, ohne dass es zu heftigen Kurseinbrüchen kam. Die Bullen schließen daraus, dass diesmal eben alles anders sei und die Regeln der Vergangenheit nicht mehr gelten im Zeitalter historisch einmaliger Marktmanipulationen der Zentralbanken.
Unsere Interpretation sieht hingegen ganz anders aus: Die historisch einmaligen Marktmanipulationen der Zentralbanken haben ein historisch einmalig großes Risiko geschaffen. Die Herren der Gelddruckmaschine haben in den vergangenen Jahren ein unkontrollierbares Monster geschaffen, das längst ein Eigenleben führt und seine Schöpfer gefangen hält. Diese sitzen jetzt in einer geld- und staatsschuldenpolitischen Falle, aus der es kein schmerzloses Entkommen gibt.
Die Rechnung dieser Politik ist - für uns durchaus überraschend - noch immer nicht fällig geworden. Stattdessen wurde sie länger und länger. Und die auf Pump und mit neu gedrucktem Geld gefeierte Party wurde immer wilder und exzessiver. Die Sentimentindikatoren der Aktienmärkte spiegeln die euphorische Verfassung der Marktteilnehmer in aller Klarheit wider. Sie sind in den vergangenen Wochen und Monaten entweder auf Niveaus gestiegen, die seit dem spektakulären Crash-Jahr 1987 nicht mehr gesehen wurden, oder sogar auf Allzeithochs.
Passend zum Ausklang dieses Jahres zeigen wir Ihnen hier einen der Sentimentindikatoren, die ein Allzeithoch erreicht haben. Er zeigt die von US-Privatanlegern in Geldmarktfonds gehaltenen Gelder in Prozent der Aktienmarktkapitalisierung. Er bedarf wohl keines weiteren Kommentars.
S&P 500, Mittel in US-Geldmarktfonds in % der US-Aktienmarktkapitalisierung, 1980 bis 2013
Ein Jahr der Sentimentrekorde endet mit einem weiteren Rekord.
Quelle: sentimentrader.com
Quelle: sentimentrader.com
100 Jahre Fed: Die Katastrophe nimmt ihren Lauf
In unserem Buch "Das Greenspan Dossier. Wie die US-Notenbank das Weltwährungssystem gefährdet, Oder: Inflation um jeden Preis" haben wir die maßgebliche Rolle der Fed bei der Entstehung von Spekulationsblasen herausgearbeitet. Die erste Auflage dieses Buchs erschien vor knapp 10 Jahren. Damals hatten wir die Hoffnung, dass nach dem Platzen der Aktienblase und den schlimmen Folgen, die das auch realwirtschaftlich hatte, endlich wieder geldpolitische Vernunft einkehren würde. Diese Hoffnung sollte sich leider nicht erfüllen.
Die Zentralbankbürokraten haben nicht nur an ihrer kurzsichtigen und verantwortungslosen Politik festgehalten. Sie haben diese Politik sogar auf ein Niveau gehoben, das als einmaliges geldpolitisches Experiment bezeichnet werden muss. Jetzt sitzen sie in der Falle: Um den Zusammenbruch das Finanzsystems zu verhindern, müssen sie in einem Ausmaß Geld drucken und Finanzmärkte manipulieren, das sogar früheren Generationen von Geldpolitikern als absurd und unverantwortlich riskant erschienen wäre.
Bilanzsumme der US-Zentralbank in Mrd. $, 1984 bis 2013
Der geldpolitische Wahnsinn hat unter Ben Bernanke völlig neue Dimensionen angenommen.
Quelle: St. Louis Fed
Quelle: St. Louis Fed
Hoffnung auf die Rückkehr geldpolitischer Vernunft
Freiwillig werden die zeitgenössischen Zentralbanker die von ihnen geschaffene Spekulationsblase an den Anleihe- und Aktienmärkten nicht beenden. Aber Finanzmarktgeschichte und Geldtheorie lassen keine Zweifel daran, dass alle Blasen platzen. Das wird auch dieses Mal so sein.
Die Gründung der Fed wurde in einer Nacht-und-Nebel-Aktion am 23. Dezember 1913 beschlossen. Was folgte, ist eine lange Geschichte geldpolitischer Fehler und Katastrophen. Passend zu ihrem 100-jährigen Jubiläum hat die Fed der Welt nun die mit Abstand größte Spekulationsblase aller Zeiten beschert. Wir gehen davon aus, dass diese Blase demnächst platzen wird.
Als unverbesserliche Optimisten haben wir erneut die Hoffnung, dass nach dem Platzen dieser Blase endlich die Rückkehr der geldpolitischen Vernunft stattfinden wird, auf die wir nun schon so lange vergeblich warten.
Eine ausführliche Begründung unseres diesbezüglichen Optimismus finden Sie in der aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014" unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Schützen Sie sich und Ihr Vermögen bevor es zu spät ist. Testen Sie KRISENSICHER INVESTIEREN unverbindlich 30 Tage kostenlos.
© Claus Vogt
www.clausvogt.com
PS: 100 Jahre geldpolitischer Wahnsinn sind mehr als genug.