Andrew Maguire über den Goldhunger Chinas und Indiens & positive Aussichten für Silber
24.02.2014 | Redaktion
In einem dreiteiligen Interview mit King World News äußerte sich kürzlich der Londoner Metallhändler Andrew Maguire zur aktuellen Situation an den Gold- und Silbermärkten und ging dabei insbesondere auf die Nachfrage Chinas und Indiens ein sowie auf die weiteren Aussichten der beiden Edelmetalle.
Goldkäufe Chinas weiter auf dem Vormarsch
Entgegen der Erwartung, China werde seine Goldkäufe bei Erreichen der 1.300-USD-Goldpreismarkte reduzieren, sei die Nachfrage nach physischem Gold im Reich der Mitte ungebrochen, oder mehr noch - sie nehme weiter zu.
Die Menschen hätten auf die selbsterfüllenden Prophezeiungen der Bullionbanken gewartet, um so günstig an das Edelmetall heranzukommen, doch könnte man hierauf lange warten, so Maguire.
Der Goldpreis überstieg seinen 50-Tage-Durchschnitt, anschließend den 100-Tage-Durchschnitt und inzwischen bewegen wir uns seit einigen Tagen über dem Durchschnitt der letzten 200 Tage. Damit würden die Bullionkäufer allmählich auf den Markt zurückkehren, da sie begriffen hätten, dass es besser ist, lieber jetzt zu kaufen, wo der Goldpreis knapp über dem 200-Tage-Durchschnitt liegt, als zu einem späteren Zeitpunkt, an dem das Edelmetall weitaus höher notiert.
Die Stimmung am Markt habe sich gewandelt, fährt Maguire fort. Die Bullionbanken würden noch immer davor warnen, dass der Markt kollabieren werde und zum Teil absurde Preisziele von mitunter 800 USD je Unze prognostizieren - doch lägen sie damit deutlich daneben.
Die Goldnachfrage Chinas sei in Erwartung des chinesischen Neujahrsfestes noch einmal deutlich gestiegen. So hätte die größte Schmuckhandelskette der Welt, Chow Tai Fook, vermeldet, dass die Verkäufe in einigen Geschäften um immerhin 15% zugelegt hätten. Nach Ende der Festlichkeiten schließlich wurden die Bestände wieder aufgestockt, entgegen der vorherrschenden Meinung der Mainstream-Medien, die wiederholt Fehlinformationen liefern würden - in Einklang mit den Bullionbanken, die sich über die schwindenden physischen Bestände in den Londoner Tresoren im Klaren seien und diese verzweifelt zu ersetzen versuchen würden.
Goldnachfrage Indiens könnte explodieren
In Indien floriert unterdessen der Schmuggel mit dem Edelmetall. Laut Angaben des WGC passieren monatlich im Schnitt 20 bis 30 Tonnen Gold illegal die Grenzen des Landes. Es sei jedoch ebenso möglich, dass die Analysten des WGC die Situation unterschätzen und statt 20 bis 30 jeden Monat 50 Tonnen Gold auf diesem Wege nach Indien gelangen.
Dies zeige einmal mehr den noch immer vorherrschenden Goldhunger Indiens. Eine Aufhebung oder Lockerung der Goldimportbeschränkungen könnte nach Ansicht Maguires daher dazu führen, dass die Goldnachfrage des Landes explodiert und den Preis des Edelmetalls in die Höhe treibt.
Positive Aussichten für Silber
Als Ersatz für ihr geliebtes Gold griffen die Inder im vergangen Jahr vermehrt auf dessen Schwestermetall Silber zurück und so stieg die Silbernachfrage des Landes auf einen 5-Jahres-Rekord. Von April letzten Jahres bis Januar dieses Jahres wurden insgesamt 1.497 Tonnen des Edelmetalls importiert.
Die Fundamentaldaten würden eindeutig für Silber sprechen, denn allmählich werde das Silber für den Großhandel knapp. J.P. Morgan lege unterdessen Vorräte an 1.000-oz-Silberbaren an - die Gründe hierfür lägen wohl auf der Hand, so Maguire.
Zu den einzelnen Teilen des englischsprachigen Interviews gelangen sie hier: Teil 1, Teil 2, Teil 3.
© Redaktion GoldSeiten.de
Goldkäufe Chinas weiter auf dem Vormarsch
Entgegen der Erwartung, China werde seine Goldkäufe bei Erreichen der 1.300-USD-Goldpreismarkte reduzieren, sei die Nachfrage nach physischem Gold im Reich der Mitte ungebrochen, oder mehr noch - sie nehme weiter zu.
Die Menschen hätten auf die selbsterfüllenden Prophezeiungen der Bullionbanken gewartet, um so günstig an das Edelmetall heranzukommen, doch könnte man hierauf lange warten, so Maguire.
Der Goldpreis überstieg seinen 50-Tage-Durchschnitt, anschließend den 100-Tage-Durchschnitt und inzwischen bewegen wir uns seit einigen Tagen über dem Durchschnitt der letzten 200 Tage. Damit würden die Bullionkäufer allmählich auf den Markt zurückkehren, da sie begriffen hätten, dass es besser ist, lieber jetzt zu kaufen, wo der Goldpreis knapp über dem 200-Tage-Durchschnitt liegt, als zu einem späteren Zeitpunkt, an dem das Edelmetall weitaus höher notiert.
Die Stimmung am Markt habe sich gewandelt, fährt Maguire fort. Die Bullionbanken würden noch immer davor warnen, dass der Markt kollabieren werde und zum Teil absurde Preisziele von mitunter 800 USD je Unze prognostizieren - doch lägen sie damit deutlich daneben.
Die Goldnachfrage Chinas sei in Erwartung des chinesischen Neujahrsfestes noch einmal deutlich gestiegen. So hätte die größte Schmuckhandelskette der Welt, Chow Tai Fook, vermeldet, dass die Verkäufe in einigen Geschäften um immerhin 15% zugelegt hätten. Nach Ende der Festlichkeiten schließlich wurden die Bestände wieder aufgestockt, entgegen der vorherrschenden Meinung der Mainstream-Medien, die wiederholt Fehlinformationen liefern würden - in Einklang mit den Bullionbanken, die sich über die schwindenden physischen Bestände in den Londoner Tresoren im Klaren seien und diese verzweifelt zu ersetzen versuchen würden.
Goldnachfrage Indiens könnte explodieren
In Indien floriert unterdessen der Schmuggel mit dem Edelmetall. Laut Angaben des WGC passieren monatlich im Schnitt 20 bis 30 Tonnen Gold illegal die Grenzen des Landes. Es sei jedoch ebenso möglich, dass die Analysten des WGC die Situation unterschätzen und statt 20 bis 30 jeden Monat 50 Tonnen Gold auf diesem Wege nach Indien gelangen.
Dies zeige einmal mehr den noch immer vorherrschenden Goldhunger Indiens. Eine Aufhebung oder Lockerung der Goldimportbeschränkungen könnte nach Ansicht Maguires daher dazu führen, dass die Goldnachfrage des Landes explodiert und den Preis des Edelmetalls in die Höhe treibt.
Positive Aussichten für Silber
Als Ersatz für ihr geliebtes Gold griffen die Inder im vergangen Jahr vermehrt auf dessen Schwestermetall Silber zurück und so stieg die Silbernachfrage des Landes auf einen 5-Jahres-Rekord. Von April letzten Jahres bis Januar dieses Jahres wurden insgesamt 1.497 Tonnen des Edelmetalls importiert.
Die Fundamentaldaten würden eindeutig für Silber sprechen, denn allmählich werde das Silber für den Großhandel knapp. J.P. Morgan lege unterdessen Vorräte an 1.000-oz-Silberbaren an - die Gründe hierfür lägen wohl auf der Hand, so Maguire.
Zu den einzelnen Teilen des englischsprachigen Interviews gelangen sie hier: Teil 1, Teil 2, Teil 3.
© Redaktion GoldSeiten.de