Eric Sprott über Manipulation, die Ukraine & die weiteren Aussichten für Gold und Silber
Die Goldpreismanipulation
Er selbst sei schon seit langer Zeit der Ansicht, dass die globale Goldnachfrage das tatsächliche Angebot bei Weitem übersteige und sich die Bestände der westlichen Zentralbanken erheblich verringert haben, erklärt Sprott.
Der Preisrutsch, den wir im vergangenen Jahr bei Gold beobachten mussten, sei gänzlich den Verkäufen bei den ETFs geschuldet gewesen, mit denen diese Lücke zumindest teilweise zu schließen versucht worden sei. Seines Erachtens werde die bestehende Manipulation und die Befreiung aus der Manipulation in Verbindung mit der anhaltend hohen Nachfrage dem Preis des gelben Metalls wie auch dessen Schwestermetall einigen Auftrieb geben.
Indizien, die für eine solche Manipulation sprechen, gäbe es dabei zur Genüge, wie der Experte auch in seinem jüngsten Beitrag erklärt, und es kämen stetig neue hinzu - angefangen bei den Aussagen der BaFin bis hin zu den jüngsten Schätzungen, denen zufolge das Londoner Goldfixing in 50% aller Fälle nicht mit rechten Dingen zugegangen und eine derartige Manipulation bereits seit einem Jahrzehnt im Gange sein könnte.
Die immense Goldnachfrage Chinas
Welche Rolle China derzeit auf dem Goldmarkt spielt, ist kein Geheimnis mehr. So ist das Reich der Mitte im vergangenen Jahr zum aktuell größten Goldimporteur der Welt aufgestiegen, wie anhand der Zahlen des WGC belegt wird.
Doch neben den offiziellen Zahlen, die die Goldeinfuhr des Landes via Hongkong beziffern, gelangte auch ein nicht unerheblicher Anteil des importierten Goldes direkt nach China, wie Sprott unter Berufung auf die jüngsten Zahlen erklärt, die von der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) der Schweiz veröffentlicht wurden.
Spannungen zwischen Russland und der Ukraine
Mit Blick auf die aktuelle Situation in der Ukraine und den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland seien derzeit zweierlei Ängste präsent, so Sprott weiter. Zum einen bestehe die Angst vor einem Krieg, der für jedermann verheerend wäre. Zum anderen fürchte man sich vor einem Zusammenbruch der Banken in der Ukraine. In beiden Fällen wäre finanzielle Unsicherheit die Folge und wann immer finanzielle Unsicherheit herrsche, werde Gold als sicherer Hafen angesteuert.
Preisaussichten für Gold und Silber
Aufgrund der gegebenen Umstände sei bei Gold und Silber auch mit einer weiterhin positiven Preisentwicklung zu rechnen, so Sprott. Der Experte hält an seinen bisherigen Vorhersagen fest, denen zufolge der Goldpreis noch bis Ende dieses Jahres die 2.000-USD-Marke durchbrechen und auch Silber seinen bisherigen Rekord von etwa 50 USD übertreffen werde.
Das vollständige Interview in englischer Sprache finden Sie bei USAWatchdog.
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