Bankerimmunität
28.06.2014 | Gary E. Christenson
Meine Schlussfolgerungen, warum Sie für die Verbrechen von Bankern zahlen:
Ich behaupte, dass große Banken de facto Immunität genießen bei Verbrechen, im In- und Ausland, als Gegenleistung dafür, dass sie dem US-Schatzamt dabei helfen, die globale Finanzpolitik der USA durchzusetzen. Die Banken kommen mit Mord davon, vielleicht sogar im wörtlichen Sinn, durch eine moderne Variante von “Quid pro Quo”, bei der die oberen Bankangestellten geschützt sind vor Geld- und Gefängnisstrafen.
Die Banker wissen, sie werden nicht ins Gefängnis gehen oder, im schlimmeren Fall, dass die Bank eine Strafe zahlen muss und dieser Umstand wird als Preis des Geschäfts betrachtet, denn letztlich wir alle bezahlen müssen. Meine Recherchen haben mir gezeigt, dass kein Angestellter der oberen Etagen jemals auf einen Bonus verzichten musste, geschweige denn eine Strafverurteilung erleben musste.
Ich denke, ein deutliches Bild dieses Problems zeigte sich in dem Artikel “Finanzmachtprobe der USA mit Russland gefährlicher als es scheint“ (www.telegraph.co.uk) von Ambrose Evans-Prichard, erschienen im britischen Telegraph am 16. April 2014, den Newsweek zitierte mit: “Das [US-] Finanzministerium setzt das gesamte Finanzsystem der USA ein, um seine außenpolitischen Ziele zu erreichen“.
In seinem neuen Buch “Treasury’s War” (Krieg des Finanzministeriums) erklärt Juan Zarate, ehemaliger Mitarbeiter im Weißen Haus und beim Schatzamt sowie US-Staatsanwalt, die globalen Auswirkungen von Abschnitt 311 des Patriot Act - wodurch Länder, Organisation und Einzelpersonen als Geldwäscher bezeichnet werden können.
Damit sind die Banken der ausführende Arm (ähnlich wie die Mafia) der Übersee-Aktivitäten des Finanzministeriums. Verschiedene Gutachten des Weißen Haus schlagen vor, dass diese Kontrollaufgaben Aufgabe des Schatzamts bleiben sollten. In dem Bestreben des Schatzamts, die USA zu schützen und die “Anakonda-Strategie” auszuweiten (entwickelt vom Norden während des Bürgerkriegs gegen den Süden, um diesen von jeglichen Verbindungen abzuschneiden), kann es ein Land, eine Bank oder eine Einzelperson als “Geldwäschezentrum” deklarieren, wobei jeder, der irgendwie mit ihnen in Verbindung steht daraufhin als Geächteter gekennzeichnet werden kann, als ‘persona non grata‘ und sogar noch verseuchter als Fukushima.
Niemand wird aus Angst davor, von den lukrativen Kapitalmärkten New Yorks ausgeschlossen zu werden, mit ihnen handeln. Ihr Lebensblut - Cashflow - hört auf zu fließen. Ohne JP Morgan Chase, Bank of America, CITI, Goldman Sachs und Morgan Stanley kann nur wenig Kapital aufgebracht werden, bis sich andere Kapitalzentren entwickelt haben. Daher wurden aus praktischen aber auch symbolischen Gründen bei den “Nine-Eleven”-Anschlägen New York und die Zwillingstürme angegriffen. Das ist das schlagende Herz der globalen Kapitalmärkte.
Wir alle kennen die “systemrelevanten” Rechtssubjekte, die für die globale Strategie der USA entscheidend sind. US-Amerikaner und Menschen auf der ganzen Welt sind sich der Vielzahl ungeahndeter Verbrechen bewusst, die von den großen Banken verübt werden. Aber wenn Banken straffrei Gesetze brechen, auf Grund ihrer De-Facto-Immunität, besteht ein ernstes moralisches Risiko. Andere leitende Bankangestellte werden zu neuen Ausmaßen krimineller Aktivität ermutigt und das schafft mehr unbelangte Mitverschwörer. Ich finde, das ist verfassungswidrig, schlechte Praxis, schlechte Politik für die USA und es wird schlimme langfristige Konsequenzen haben, die sich bereits in dem enormen Vertrauensverlust in die Integrität und Rechtsstaatlichkeit der USA zeigen.
Stellen wir die Bemerkungen der NY Times gegenüber, wonach es achthundertundneunundvierzig (849) Verurteilungen nach dem “Keating-Savings-and-Loan- Skandal“ der 1990er Jahre gab aber nur eine (1) Verurteilung seit dem Beginn des Zusammenbruchs 2006 - und das war ein ägyptisch-stämmiger Angestellter von Credit Suisse. Kein Angestellter der sogenannten “Too-Big-To-Fail-Banken“ (zu groß und bedeutend für einen Konkurs) wurde verhaftet.
Ich denke nicht, dass diese Banken zu bedeutend sind, um pleite zu gehen, allerdings handelt es sich um systemrelevante Unternehmen. Diese Banken dürfen nicht ausfallen, da sie der Arm für die globale US-amerikanische Finanzpolitik sind. Die Anakonda-Strategie des US-Schatzamts, bei der als "Hauptzentren der Geldwäsche” deklarierte Einheiten vom Cashflow abgeschnitten werden, ist eine effektive kurzfristige Taktik mit ernsthaften negativen, strategischen Langzeitauswirkungen für die USA. De-Facto-Immunität für die großen Banken hat dazu geführt, dass die aktuelle Situation außer Kontrolle geraten ist, das reinste Pulverfass neben einem Lagerfeuer, welches sowohl Verbündete als auch Feinde verletzten wird.
Die Menschen in den USA verdienen einen respektierten Rechtsstaat, nicht einen für die Banken, und Respekt für einander und andere. Gesetzesverletzungen durch Bankerverbrechen sind zahllos, von fälschlichen Hypotheken und Hauszwangsversteigerungen über Wucherzinsen bis hin zu Front Running und Marktmanipulation, um ihre kinderleichten Gewinnhandel durchzuführen. Kennt nicht jeder von uns einen Betroffenen? Kennt jemand auch nur irgendwen, der für die Verbrechen ins Gefängnis musste? Das Grundgerüst unserer Gesellschaft wird für die Profite von Bankern niedergerissen.
Natürlich wäre der Beweis, dass meine hier gemachten Behauptungen falsch sind, eine energische Strafverfolgung der Banken, deren Verbrechen nicht verjährt sind. Das alte Motto der ehemaligen US-amerikanischen Populist Party als Antwort auf niedrige Getreidepreise lautete: “Sät mehr Sturm, weniger Getreide” - das war wohl metaphorisch gemeint, ist hier aber die Lösung.
Zunächst einmal ist klar, dass die großen Banken und das Schatzamt, welches sie überwachen sollte, getrennt werden müssen und die Banken und Banker für ihre Verbrechen verurteilt werden müssen, auch wenn das Gefängnis bedeutet. Dass das Schatzamt auf die Banken angewiesen ist, um seine Bestimmungen durchzusetzen, erscheint mir geradezu verfassungswidrig inzestuös, ohne gegenseitige Kontrolle. Ein oligarchischer Staat wird von Banken und anderen großen Wirtschaftsinstitutionen geleitet, eine republikanische oder repräsentative Demokratie nicht.
Was als nächstes geschieht, ist entscheidend dafür, wer die Regeln bestimmt. Die Durchsetzungskraft des Schatzamts wiederherstellen, im In- und Ausland. Richtige Beschränkungen für die Banken und den Finanzsektor einführen. Bankverbrechen strafrechtlich verfolgen und den Schuldigen Gefängnisstrafen auferlegen, nicht nur Geldstrafen. Die USA werden vielleicht gefürchtet, aber nicht respektiert. Das könnte zu Verachtung führen und tendiert dazu, den US-Dollar hinsichtlich seines Wertes und seines Status als Reservewährung zu schwächen.
Eine Unzahl von Herausforderungen bietet sich dem US-Dollar als Reservewährung, während Sie diesen Text lesen und den US-amerikanischen Finanzsektor tatsächlich wieder Rechtsnormen zu unterwerfen, könnte einige dieser Herausforderungen ernsthaft verlangsamen, zerstreuen und abwenden.
DenaliGuide (http://www.denaliguidesummit.blogspot.ca/), 15. Juni 2014
“Wenn für einen Teil der Menschen in einer Gesellschaft Plünderung zur Lebensnormalität wird, dann schaffen sie für sich selbst im Laufe der Zeit ein Rechtssystem, das dies erlaubt und einen Moralkodex, der dies glorifiziert.” F. Bastiat
© Gastbeitrag von Nicholas Migliaccio
GE Christenson
aka Deviant Investor
Dieser Artikel wurde am 22. Juni 2014 auf www.deviantinvestor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Ich behaupte, dass große Banken de facto Immunität genießen bei Verbrechen, im In- und Ausland, als Gegenleistung dafür, dass sie dem US-Schatzamt dabei helfen, die globale Finanzpolitik der USA durchzusetzen. Die Banken kommen mit Mord davon, vielleicht sogar im wörtlichen Sinn, durch eine moderne Variante von “Quid pro Quo”, bei der die oberen Bankangestellten geschützt sind vor Geld- und Gefängnisstrafen.
Die Banker wissen, sie werden nicht ins Gefängnis gehen oder, im schlimmeren Fall, dass die Bank eine Strafe zahlen muss und dieser Umstand wird als Preis des Geschäfts betrachtet, denn letztlich wir alle bezahlen müssen. Meine Recherchen haben mir gezeigt, dass kein Angestellter der oberen Etagen jemals auf einen Bonus verzichten musste, geschweige denn eine Strafverurteilung erleben musste.
Ich denke, ein deutliches Bild dieses Problems zeigte sich in dem Artikel “Finanzmachtprobe der USA mit Russland gefährlicher als es scheint“ (www.telegraph.co.uk) von Ambrose Evans-Prichard, erschienen im britischen Telegraph am 16. April 2014, den Newsweek zitierte mit: “Das [US-] Finanzministerium setzt das gesamte Finanzsystem der USA ein, um seine außenpolitischen Ziele zu erreichen“.
In seinem neuen Buch “Treasury’s War” (Krieg des Finanzministeriums) erklärt Juan Zarate, ehemaliger Mitarbeiter im Weißen Haus und beim Schatzamt sowie US-Staatsanwalt, die globalen Auswirkungen von Abschnitt 311 des Patriot Act - wodurch Länder, Organisation und Einzelpersonen als Geldwäscher bezeichnet werden können.
Damit sind die Banken der ausführende Arm (ähnlich wie die Mafia) der Übersee-Aktivitäten des Finanzministeriums. Verschiedene Gutachten des Weißen Haus schlagen vor, dass diese Kontrollaufgaben Aufgabe des Schatzamts bleiben sollten. In dem Bestreben des Schatzamts, die USA zu schützen und die “Anakonda-Strategie” auszuweiten (entwickelt vom Norden während des Bürgerkriegs gegen den Süden, um diesen von jeglichen Verbindungen abzuschneiden), kann es ein Land, eine Bank oder eine Einzelperson als “Geldwäschezentrum” deklarieren, wobei jeder, der irgendwie mit ihnen in Verbindung steht daraufhin als Geächteter gekennzeichnet werden kann, als ‘persona non grata‘ und sogar noch verseuchter als Fukushima.
Niemand wird aus Angst davor, von den lukrativen Kapitalmärkten New Yorks ausgeschlossen zu werden, mit ihnen handeln. Ihr Lebensblut - Cashflow - hört auf zu fließen. Ohne JP Morgan Chase, Bank of America, CITI, Goldman Sachs und Morgan Stanley kann nur wenig Kapital aufgebracht werden, bis sich andere Kapitalzentren entwickelt haben. Daher wurden aus praktischen aber auch symbolischen Gründen bei den “Nine-Eleven”-Anschlägen New York und die Zwillingstürme angegriffen. Das ist das schlagende Herz der globalen Kapitalmärkte.
Wir alle kennen die “systemrelevanten” Rechtssubjekte, die für die globale Strategie der USA entscheidend sind. US-Amerikaner und Menschen auf der ganzen Welt sind sich der Vielzahl ungeahndeter Verbrechen bewusst, die von den großen Banken verübt werden. Aber wenn Banken straffrei Gesetze brechen, auf Grund ihrer De-Facto-Immunität, besteht ein ernstes moralisches Risiko. Andere leitende Bankangestellte werden zu neuen Ausmaßen krimineller Aktivität ermutigt und das schafft mehr unbelangte Mitverschwörer. Ich finde, das ist verfassungswidrig, schlechte Praxis, schlechte Politik für die USA und es wird schlimme langfristige Konsequenzen haben, die sich bereits in dem enormen Vertrauensverlust in die Integrität und Rechtsstaatlichkeit der USA zeigen.
Stellen wir die Bemerkungen der NY Times gegenüber, wonach es achthundertundneunundvierzig (849) Verurteilungen nach dem “Keating-Savings-and-Loan- Skandal“ der 1990er Jahre gab aber nur eine (1) Verurteilung seit dem Beginn des Zusammenbruchs 2006 - und das war ein ägyptisch-stämmiger Angestellter von Credit Suisse. Kein Angestellter der sogenannten “Too-Big-To-Fail-Banken“ (zu groß und bedeutend für einen Konkurs) wurde verhaftet.
Ich denke nicht, dass diese Banken zu bedeutend sind, um pleite zu gehen, allerdings handelt es sich um systemrelevante Unternehmen. Diese Banken dürfen nicht ausfallen, da sie der Arm für die globale US-amerikanische Finanzpolitik sind. Die Anakonda-Strategie des US-Schatzamts, bei der als "Hauptzentren der Geldwäsche” deklarierte Einheiten vom Cashflow abgeschnitten werden, ist eine effektive kurzfristige Taktik mit ernsthaften negativen, strategischen Langzeitauswirkungen für die USA. De-Facto-Immunität für die großen Banken hat dazu geführt, dass die aktuelle Situation außer Kontrolle geraten ist, das reinste Pulverfass neben einem Lagerfeuer, welches sowohl Verbündete als auch Feinde verletzten wird.
Die Menschen in den USA verdienen einen respektierten Rechtsstaat, nicht einen für die Banken, und Respekt für einander und andere. Gesetzesverletzungen durch Bankerverbrechen sind zahllos, von fälschlichen Hypotheken und Hauszwangsversteigerungen über Wucherzinsen bis hin zu Front Running und Marktmanipulation, um ihre kinderleichten Gewinnhandel durchzuführen. Kennt nicht jeder von uns einen Betroffenen? Kennt jemand auch nur irgendwen, der für die Verbrechen ins Gefängnis musste? Das Grundgerüst unserer Gesellschaft wird für die Profite von Bankern niedergerissen.
Natürlich wäre der Beweis, dass meine hier gemachten Behauptungen falsch sind, eine energische Strafverfolgung der Banken, deren Verbrechen nicht verjährt sind. Das alte Motto der ehemaligen US-amerikanischen Populist Party als Antwort auf niedrige Getreidepreise lautete: “Sät mehr Sturm, weniger Getreide” - das war wohl metaphorisch gemeint, ist hier aber die Lösung.
Zunächst einmal ist klar, dass die großen Banken und das Schatzamt, welches sie überwachen sollte, getrennt werden müssen und die Banken und Banker für ihre Verbrechen verurteilt werden müssen, auch wenn das Gefängnis bedeutet. Dass das Schatzamt auf die Banken angewiesen ist, um seine Bestimmungen durchzusetzen, erscheint mir geradezu verfassungswidrig inzestuös, ohne gegenseitige Kontrolle. Ein oligarchischer Staat wird von Banken und anderen großen Wirtschaftsinstitutionen geleitet, eine republikanische oder repräsentative Demokratie nicht.
Was als nächstes geschieht, ist entscheidend dafür, wer die Regeln bestimmt. Die Durchsetzungskraft des Schatzamts wiederherstellen, im In- und Ausland. Richtige Beschränkungen für die Banken und den Finanzsektor einführen. Bankverbrechen strafrechtlich verfolgen und den Schuldigen Gefängnisstrafen auferlegen, nicht nur Geldstrafen. Die USA werden vielleicht gefürchtet, aber nicht respektiert. Das könnte zu Verachtung führen und tendiert dazu, den US-Dollar hinsichtlich seines Wertes und seines Status als Reservewährung zu schwächen.
Eine Unzahl von Herausforderungen bietet sich dem US-Dollar als Reservewährung, während Sie diesen Text lesen und den US-amerikanischen Finanzsektor tatsächlich wieder Rechtsnormen zu unterwerfen, könnte einige dieser Herausforderungen ernsthaft verlangsamen, zerstreuen und abwenden.
DenaliGuide (http://www.denaliguidesummit.blogspot.ca/), 15. Juni 2014
“Wenn für einen Teil der Menschen in einer Gesellschaft Plünderung zur Lebensnormalität wird, dann schaffen sie für sich selbst im Laufe der Zeit ein Rechtssystem, das dies erlaubt und einen Moralkodex, der dies glorifiziert.” F. Bastiat
© Gastbeitrag von Nicholas Migliaccio
GE Christenson
aka Deviant Investor
Dieser Artikel wurde am 22. Juni 2014 auf www.deviantinvestor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.