Analystenmeinung der SG: Tendenzen am Edelmetallmarkt
29.06.2014 | Redaktion
Die Analysten der französischen Großbank Société Générale haben jüngst eine neue Einschätzung zur Entwicklung der Edelmetallpreise vorgenommen. Das wohl wichtigste Ereignis an den Edelmetallmärkten im bisherigen Verlauf des Jahres ist nach Ansicht der Experten der Streik bei den drei größten südafrikanischen PGM-Produzenten, der in dieser Woche nach fünf Monaten ein Ende genommen hat.
Kurzfristige Aussichten für die PGM
Auf kurze Sicht ist nach Ansicht der Analysten eine bärische Reaktion auf das Ende der Streiks möglich, vor allem vonseiten der Spekulanten. Auch Verbraucher könnten mitunter in Erwartung niedrigerer Preise mit ihren Käufen noch etwas zögern. Ein Absinken des Platinpreises auf sein Tief bei 1.374 USD je Unze, das er Anfang Februar erreicht hatte, sei dabei durchaus wahrscheinlich.
Einen Rückgang des Palladiumpreises auf sein 2014er Tief von 702 USD je Unze schließen die Analysten dagegen aus, da hier einerseits der prozentuale Rückgang weit größer wäre und andererseits die Palladiumproduktion prozentual weit weniger gelitten habe als die Produktion seines Schwestermetalls.
Längerfristige Aussichten für die PGM
Auf längere Sicht betrachtet zeigt sich die französische Großbank jedoch äußerst optimistisch. Drei Faktoren sprechen nach Meinung der Experten für eine positive Preisentwicklung, sowohl bei Platin als auch bei Palladium:
1) Dass die Minenarbeiter ihre Arbeit wieder aufgenommen haben, bedeutet nicht, dass die Produktion sofort wieder auf dem Niveau angelangt ist, das sie vor Beginn der Streiks erreicht hatte. Stattdessen könnten womöglich erst in drei Monaten gut 90% des vorherigen Produktionslevels erreicht sein, so die Prognose der Analysten. Ferner werde der Ausstoß ohnehin kaum mehr an das Level von 2012 anknüpfen können.
2) Ein Platinpreis unter 1.400 USD je Feinunze dürfte die Schmucknachfrage insbesondere vonseiten Chinas ankurbeln. Ferner würde ein niedrigerer Preis einen Rückgang des Recyclingangebotes bedeuten.
3) Weiterhin sei den Investoren bewusst, dass viele südafrikanische Minenbetriebe bei einem niedrigen Preislevel Verluste machen werden und hierdurch gezwungen sein werden, ihren Betrieb zurückzufahren. Dadurch könnten Anleger einer bevorstehenden Knappheit vorweg greifen. Im Übrigen sei bei Palladium auch dann ein strukturelles Defizit gegeben, wenn es die Minenunternehmen schaffen sollten, zum früheren Produktionslevel zurückzukehren.
Eine Korrektur sei bei beiden Metallen aufgrund dieser Umstände nach Meinung der Société Générale nur von kurzer Dauer und eine Erholung gegen Ende des Jahres wahrscheinlich. Auch, wenn Palladium durch die Streiks geringere Produktionseinbußen verzeichnete, werde es wohl die Nase vorn haben aufgrund der seiner Fundamentaldaten und der starken Zuflüsse bei den Palladium-ETFs in Südafrika.
Preisvorhersagen der Société Générale
Gold: Die Analysten rechnen nach wie vor mit einem weiteren Rückgang beim Goldpreis, der nach 1.292 USD im ersten Quartal bis Ende des Jahres schrittweise zunächst auf 1.290 und 1.260 und schließlich 1.245 USD sinken werde. Diese Entwicklung setze sich nach Ansicht der Experten auch im kommenden Jahr fort. Nach im Schnitt 1.272 USD im Jahr 2014 soll der durchschnittliche Preis 2015 auf 1.175 USD zurückgehen.
Silber: Bei Silber zeigen sich die Analysten ebenfalls von ihrer pessimistischen Seite. Hier prognostizieren sie einen vierteljährlichen Rückgang um 1,00 USD, wodurch der Preis des weißen Metalls bis Ende des Jahres 17,00 USD erreichen würde. Einem Jahresdurchschnitt von 19,00 USD in diesem Jahr soll im kommenden Jahr ein niedrigerer Durchschnittspreis von 18,00 USD folgen.
Platin: Im Hinblick auf den Platinpreis sind die Experten jedoch optimistischer, auch wenn sie ihre bisherigen Vorhersagen von zuletzt 1.520 USD in diesem und 1.600 USD im nächsten Jahr nach unten korrigiert haben. Deren neuer Prognose zufolge soll hier ein Anstieg auf 1.440 USD im zweiten, 1.458 USD im dritten und schließlich 1.473 USD im vierten Quartal erfolgen. Im Anschluss an die 1.455 USD, welche die Société Générale für 2014 voraussagt, soll der Preis 2015 auf durchschnittlich 1.480 USD steigen.
Palladium: Geht es nach Ansicht der Analysten, so wird Palladium bereits im kommenden Jahr die 900-USD-Marke erreichen. Von 805 USD im zweiten Quartal soll der Preis des Edelmetalls zunächst auf 820 USD im dritten und schließlich 850 USD im vierten Quartal steigen. Im Schnitt rechnen die Experten mit einem Preis von 805 USD im Jahr 2014, gefolgt von 875 USD im Jahr 2015.
Den vollständigen englischsprachigen Bericht der Société Générale können Sie hier einsehen.
© Redaktion GoldSeiten.de
Kurzfristige Aussichten für die PGM
Auf kurze Sicht ist nach Ansicht der Analysten eine bärische Reaktion auf das Ende der Streiks möglich, vor allem vonseiten der Spekulanten. Auch Verbraucher könnten mitunter in Erwartung niedrigerer Preise mit ihren Käufen noch etwas zögern. Ein Absinken des Platinpreises auf sein Tief bei 1.374 USD je Unze, das er Anfang Februar erreicht hatte, sei dabei durchaus wahrscheinlich.
Einen Rückgang des Palladiumpreises auf sein 2014er Tief von 702 USD je Unze schließen die Analysten dagegen aus, da hier einerseits der prozentuale Rückgang weit größer wäre und andererseits die Palladiumproduktion prozentual weit weniger gelitten habe als die Produktion seines Schwestermetalls.
Längerfristige Aussichten für die PGM
Auf längere Sicht betrachtet zeigt sich die französische Großbank jedoch äußerst optimistisch. Drei Faktoren sprechen nach Meinung der Experten für eine positive Preisentwicklung, sowohl bei Platin als auch bei Palladium:
1) Dass die Minenarbeiter ihre Arbeit wieder aufgenommen haben, bedeutet nicht, dass die Produktion sofort wieder auf dem Niveau angelangt ist, das sie vor Beginn der Streiks erreicht hatte. Stattdessen könnten womöglich erst in drei Monaten gut 90% des vorherigen Produktionslevels erreicht sein, so die Prognose der Analysten. Ferner werde der Ausstoß ohnehin kaum mehr an das Level von 2012 anknüpfen können.
2) Ein Platinpreis unter 1.400 USD je Feinunze dürfte die Schmucknachfrage insbesondere vonseiten Chinas ankurbeln. Ferner würde ein niedrigerer Preis einen Rückgang des Recyclingangebotes bedeuten.
3) Weiterhin sei den Investoren bewusst, dass viele südafrikanische Minenbetriebe bei einem niedrigen Preislevel Verluste machen werden und hierdurch gezwungen sein werden, ihren Betrieb zurückzufahren. Dadurch könnten Anleger einer bevorstehenden Knappheit vorweg greifen. Im Übrigen sei bei Palladium auch dann ein strukturelles Defizit gegeben, wenn es die Minenunternehmen schaffen sollten, zum früheren Produktionslevel zurückzukehren.
Eine Korrektur sei bei beiden Metallen aufgrund dieser Umstände nach Meinung der Société Générale nur von kurzer Dauer und eine Erholung gegen Ende des Jahres wahrscheinlich. Auch, wenn Palladium durch die Streiks geringere Produktionseinbußen verzeichnete, werde es wohl die Nase vorn haben aufgrund der seiner Fundamentaldaten und der starken Zuflüsse bei den Palladium-ETFs in Südafrika.
Quelle: Thomson Reuters GFMS, SG Cross Asset Research
Preisvorhersagen der Société Générale
Gold: Die Analysten rechnen nach wie vor mit einem weiteren Rückgang beim Goldpreis, der nach 1.292 USD im ersten Quartal bis Ende des Jahres schrittweise zunächst auf 1.290 und 1.260 und schließlich 1.245 USD sinken werde. Diese Entwicklung setze sich nach Ansicht der Experten auch im kommenden Jahr fort. Nach im Schnitt 1.272 USD im Jahr 2014 soll der durchschnittliche Preis 2015 auf 1.175 USD zurückgehen.
Silber: Bei Silber zeigen sich die Analysten ebenfalls von ihrer pessimistischen Seite. Hier prognostizieren sie einen vierteljährlichen Rückgang um 1,00 USD, wodurch der Preis des weißen Metalls bis Ende des Jahres 17,00 USD erreichen würde. Einem Jahresdurchschnitt von 19,00 USD in diesem Jahr soll im kommenden Jahr ein niedrigerer Durchschnittspreis von 18,00 USD folgen.
Platin: Im Hinblick auf den Platinpreis sind die Experten jedoch optimistischer, auch wenn sie ihre bisherigen Vorhersagen von zuletzt 1.520 USD in diesem und 1.600 USD im nächsten Jahr nach unten korrigiert haben. Deren neuer Prognose zufolge soll hier ein Anstieg auf 1.440 USD im zweiten, 1.458 USD im dritten und schließlich 1.473 USD im vierten Quartal erfolgen. Im Anschluss an die 1.455 USD, welche die Société Générale für 2014 voraussagt, soll der Preis 2015 auf durchschnittlich 1.480 USD steigen.
Palladium: Geht es nach Ansicht der Analysten, so wird Palladium bereits im kommenden Jahr die 900-USD-Marke erreichen. Von 805 USD im zweiten Quartal soll der Preis des Edelmetalls zunächst auf 820 USD im dritten und schließlich 850 USD im vierten Quartal steigen. Im Schnitt rechnen die Experten mit einem Preis von 805 USD im Jahr 2014, gefolgt von 875 USD im Jahr 2015.
Den vollständigen englischsprachigen Bericht der Société Générale können Sie hier einsehen.
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