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Eric Sprott über gefälsche COMEX-Daten, ein unnützes Silberfixing und gute Gründe für Gold & Silber

30.07.2014  |  Redaktion
Im Interview mit Sprott Money äußerte sich kürzlich die milliardenschwere Investmentlegende Eric Sprott zu den aktuellen Geschehnissen rund um den Globus, insbesondere jedoch zu den Edelmetallmärkten.


Krisen oder Fundamentaldaten - Was treibt den Goldpreis?

Für Sprott besteht kein Zweifel daran, dass Menschen in Krisenzeiten vermehrt das Bedürfnis danach verspüren, sich mit physischen Anlagewerten abzusichern. Angesichts der aktuellen Entwicklungen bestünden demnach viele Gründe, den Besitz von Edelmetallen in Erwägung zu ziehen.

Gleichzeitig erklärt der Gründer und Vorsitzende von Sprott Asset Management jedoch auch, dass dies nicht der primäre Grund sei, aus dem er den Besitz von physischem Gold und Silber ans Herz legt. Wichtiger noch sei schließlich die Tatsache, dass das Angebot die Nachfrage längst nicht mehr bedienen kann. Bisher hätten die Papiermärkte hierüber hinweggetäuscht; dies würden sie jedoch nicht für immer tun können.

Einmal mehr betont der Experte, dass sowohl das Vereinigte Königreich als auch die USA weit mehr Gold exportieren, als sie überhaupt selbst produzieren. Daher liege nahe, dass ebendieses Gold aus den Tresoren der Zentralbanken stamme, die Hand in Hand mit den Geschäftsbanken den Preis des gelben Metalls manipulieren würden.


Fragwürdige COMEX-Daten

Tag für Tag überprüfe er die Daten der COMEX, so Sprott. Das Bemerkenswerte hieran sei die Position der Bestände der kommerziellen Händler, die über einen langen Zeitraum unverändert geblieben sei.

Genau dies erachtet Sprott jedoch für unmöglich, weshalb er befürchte, dass auch hier längst nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Insofern seien die Daten der COMEX durchaus mit Vorsicht zu genießen.


Silberfixing - notwendig oder nicht?

Die Beendigung des geschichtsträchtigen Londoner Silberpreisfixings hat für viele die Frage aufgeworfen, inwiefern ein Nachfolger überhaupt vonnöten ist. Für die Investmentlegende steht fest: Bei einem Markt, auf dem 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche Handel betrieben wird, kann auf eine solche Preisfestlegung problemlos verzichtet werden.

Zudem habe das künftige Silberfixing durchaus einen bitteren Beigeschmack, soll es schließlich in Zusammenarbeit mit der Chicago Mercantile Exchange (CME) durchgeführt werden, gegen die jüngst wieder eine Klage angestrebt worden sei.


Gefälschte Goldbarren aus China

Gehäuft haben sich in letzter Zeit einmal mehr die Meldungen über gefälschte Goldbarren. Umso mehr stellt sich Investoren die wichtige Frage, was es zu beachten gilt, um einem solchen Betrug nicht zum Opfer zu fallen.

Nach Ansicht Sprotts seien seriöse Händler relativ leicht zu erkennen und durchaus zu bevorzugen. Je angesehener der Händler, desto weniger könne er sich einen solchen Fehltritt erlauben. Empfehlenswert sei es zudem, die Produkte über die Präge- und Scheideanstalten selbst zu beziehen, sofern möglich.


Die weiteren Aussichten für die Edelmetalle und die Minenunternehmen

Geht es nach der Meinung des Experten, so werden Gold und Silber bis zum Ende des Jahres deutlich im Preis steigen. Vor diesem Hintergrund sei auch ein massiver Anstieg in der Bewertung der Goldaktien zu erwarten, die für gewöhnlich schnell auf derlei Preiszuwächse bei den Edelmetallen reagieren würden.

Preisvorhersagen à la Goldman Sachs erachtet der Experte dagegen als vollkommen unbegründet. Bei einem Rückgang des Goldpreises auf 1.200 US-Dollar oder niedriger sei gewiss, dass China und Indien nicht lange fackeln und Unmengen des gelben Metalls kaufen würden.

Zum vollständigen Interview in englischer Sprache gelangen Sie hier.


© Redaktion GoldSeiten.de



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