Schweizer Lebensversicherung Zenith Vie SA ist insolvent: Erstes Opfer der Niedrigzinspolitik!
20.12.2014 | Hannes Huster
Die gute alte Kapitallebensversicherung ist des Deutschen liebste Altersvorsorge. Auch in Österreich oder der Schweiz erfreuen sich die langfristigen Sparverträge mit einer vorgegaukelten Sicherheit großer Beliebtheit. Ein Wunder ist es nicht, werden diese Lebensversicherungen doch von Banken und Versicherungsvertretern immer als ein “Must Have” angepriesen und die Verkäufer nutzen die Angst der Kunden vor der Altersarmut als weiteres Verkaufsargument.
Im Grunde bezahlt der Kunde horrende versteckte Gebühren an die Versicherungsgesellschaften und der Verkäufer der Versicherung erfreut sich über Jahre hinweg einer nicht unbeträchtlichen Bestandsprovision, die die Versicherung jedes Jahr pünktlich auf das eigene Konto überweist. Genau aus diesem Grund raten Banken und Versicherungsvertreter stets ab, eine Versicherung zu kündigen. Zu groß sei der Schaden für den Kunden, so heißt es oft. Doch im Grunde geht es nur darum, sich die jährliche Bestandsprovision zu sichern!
Am 15.12.2014 eröffnete die Eidgenössische Finanzaufsicht, kurz FINMA, die Insolvenz über den Schweizer Lebensversicherer ZENITH Vie SA. Die Originalmeldung der FINMA finden Sie übrigens hier: Lebensversicherer Zenith Vie SA: FINMA ordnet Bestandesübertragung an und eröffnet Konkurs
Ein Lebensversicherer geht in die Insolvenz? Wie kann das passieren, werden sich nun viele Fragen.
Die Antwort ist einfach. Durch die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen in Europa (Dank an die EZB, SNB), gelingt es den Vermögensverwaltern der Versicherer nicht mehr, mit der Rendite bei den Anlagen den eigenen, über Jahre hinweg aufgebähten Kostenapparat, abzudecken. Wie soll eine Versicherung bei 10 jährigen Renditen von unter 1% die eigenen Kosten verdienen und dann den Kunden auch noch etwas von der Mini-Rendite abgeben? Das ist unmöglich und so hat es mit ZENITH die erste kleinere Versicherung erwischt. Rund 13.000 LV-Policen wurden auf die ehemaligen Konkurrenten Swiss Life, Axa Winterthur, Zurich, Generali und Mobiliar übertragen.
Seit vielen Jahren warne ich meine Leser vor Kapitallebensversicherungen. Ich selbst habe alle derartigen Produkte schon lange aufgelöst. Nicht nur, dass die Renditen mehr als bescheiden sind, lassen mich von dieser Anlageform Abstand halten. Viel mehr sind viele Lebensversicherungen dazu angehalten, die Kundengelder in hochklassigen Anleihen anzulegen. Man begibt sich also über die Jahre hinweg mit horrendem Kapital in den Gläubigerstatus und vertraut auf die ungedeckten Papierwährungen. Eine Situation, die Anleger aus meiner Sicht in den kommenden Jahren unbedingt vermeiden sollten!
Wer nun glaubt, dass die ZENITH ein Einzelfall ist und auch bleiben wird, den muss ich enttäuschen. Laut dem jüngsten Stresstest in der Versicherungsbranche erfüllt jede 4. Versicherung die Anforderungen nicht! Anders ausgedrückt sind 25% aller Lebensversicherungen vom Ausfall bedroht: Jeder 4. Versicherer in der EU erreicht Klassenziel nicht
Negativzinsen werden die Situation noch dramatischer gestalten
Die Schweiz führt ab dem kommenden Jahr auch Negativzinsen ein. Wollen Geschäftsbanken bei der SNB (Schweizer Nationalbank) Geld hinterlegen, so sollen sie ab dem 22.01.2015 einen Strafzins (schöner formuliert: Guthabenverwaltungsgebühr) von 0,25% p.a. bezahlen.
All dies tut die SNB natürlich wiederum nur dafür, ihre verrückte Kopplung des Schweizer Frankens an den Euro zu halten. Zuletzt wurde der Schweizer Franken schon wieder extrem stark und große Spekulanten scheinen es darauf abgesehen zu haben, die magische Marke von 1,20 EUR/CHF zu Fall zu bringen! Die Einführung der Negativzinsen half dem Euro kurz nach oben, doch der nächste Angriff auf die 1,20er Marke ist nur eine Frage der Zeit:
Die SNB muss und wird also noch mehr Schweizer Franken drucken und noch mehr Euro und US-Dollar kaufen. Ein sinnloses Geldexperiment, welches in der Geschichte noch nie funktioniert hat. Mehr zu diesem Thema finden Sie in meinem Beitrag vom 25.11.2014: Schweizer Goldreferendum 30.11.2014
Fazit:
Anleger, Sparer und Investoren, die in den nächsten Jahren auf Geldwerte setzen und sich einem Gläubigerstatus ausliefern, werden die großen Verlierer sein. Sparen wird von den Zentralbanken bestraft und ein langfristiger Kapitalaufbau ist nur noch über Sachwerte möglich. Hierzu zählen Aktien, Immobilien aber auch Gold, Silber und die entsprechenden Minenaktien. Die Minenaktie ist derzeit der mit Abstand günstigste Sachwert, den sich ein Anleger kaufen kann.
Während die Aktienmärkte schon gut gelaufen sind, die Immobilienpreise in den interessanten Metropolen schon deutlich angezogen haben, gibt es die Goldaktien und Silberaktien für einen Bruchteil des inneren Wertes zu kaufen. Die Geschichte hat bewiesen, dass man mit Anteilen an Gold- und Silberminen bei der langsamen oder schnellen Zerstörung einer Papierwährung der Gewinner ist.
Wer all diese Warnzeichen in den Märkten noch nicht erkannt hat oder sich keine Gedanken machen will, wird dafür in den nächsten Jahren bezahlen.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus gleichnamigen Newsletter des Börsenbriefes "Der Goldreport"
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Im Grunde bezahlt der Kunde horrende versteckte Gebühren an die Versicherungsgesellschaften und der Verkäufer der Versicherung erfreut sich über Jahre hinweg einer nicht unbeträchtlichen Bestandsprovision, die die Versicherung jedes Jahr pünktlich auf das eigene Konto überweist. Genau aus diesem Grund raten Banken und Versicherungsvertreter stets ab, eine Versicherung zu kündigen. Zu groß sei der Schaden für den Kunden, so heißt es oft. Doch im Grunde geht es nur darum, sich die jährliche Bestandsprovision zu sichern!
Am 15.12.2014 eröffnete die Eidgenössische Finanzaufsicht, kurz FINMA, die Insolvenz über den Schweizer Lebensversicherer ZENITH Vie SA. Die Originalmeldung der FINMA finden Sie übrigens hier: Lebensversicherer Zenith Vie SA: FINMA ordnet Bestandesübertragung an und eröffnet Konkurs
Ein Lebensversicherer geht in die Insolvenz? Wie kann das passieren, werden sich nun viele Fragen.
Die Antwort ist einfach. Durch die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen in Europa (Dank an die EZB, SNB), gelingt es den Vermögensverwaltern der Versicherer nicht mehr, mit der Rendite bei den Anlagen den eigenen, über Jahre hinweg aufgebähten Kostenapparat, abzudecken. Wie soll eine Versicherung bei 10 jährigen Renditen von unter 1% die eigenen Kosten verdienen und dann den Kunden auch noch etwas von der Mini-Rendite abgeben? Das ist unmöglich und so hat es mit ZENITH die erste kleinere Versicherung erwischt. Rund 13.000 LV-Policen wurden auf die ehemaligen Konkurrenten Swiss Life, Axa Winterthur, Zurich, Generali und Mobiliar übertragen.
Seit vielen Jahren warne ich meine Leser vor Kapitallebensversicherungen. Ich selbst habe alle derartigen Produkte schon lange aufgelöst. Nicht nur, dass die Renditen mehr als bescheiden sind, lassen mich von dieser Anlageform Abstand halten. Viel mehr sind viele Lebensversicherungen dazu angehalten, die Kundengelder in hochklassigen Anleihen anzulegen. Man begibt sich also über die Jahre hinweg mit horrendem Kapital in den Gläubigerstatus und vertraut auf die ungedeckten Papierwährungen. Eine Situation, die Anleger aus meiner Sicht in den kommenden Jahren unbedingt vermeiden sollten!
Wer nun glaubt, dass die ZENITH ein Einzelfall ist und auch bleiben wird, den muss ich enttäuschen. Laut dem jüngsten Stresstest in der Versicherungsbranche erfüllt jede 4. Versicherung die Anforderungen nicht! Anders ausgedrückt sind 25% aller Lebensversicherungen vom Ausfall bedroht: Jeder 4. Versicherer in der EU erreicht Klassenziel nicht
Negativzinsen werden die Situation noch dramatischer gestalten
Die Schweiz führt ab dem kommenden Jahr auch Negativzinsen ein. Wollen Geschäftsbanken bei der SNB (Schweizer Nationalbank) Geld hinterlegen, so sollen sie ab dem 22.01.2015 einen Strafzins (schöner formuliert: Guthabenverwaltungsgebühr) von 0,25% p.a. bezahlen.
All dies tut die SNB natürlich wiederum nur dafür, ihre verrückte Kopplung des Schweizer Frankens an den Euro zu halten. Zuletzt wurde der Schweizer Franken schon wieder extrem stark und große Spekulanten scheinen es darauf abgesehen zu haben, die magische Marke von 1,20 EUR/CHF zu Fall zu bringen! Die Einführung der Negativzinsen half dem Euro kurz nach oben, doch der nächste Angriff auf die 1,20er Marke ist nur eine Frage der Zeit:
EUR/CHF mit der magischen 1,20er Marke im Blick; Quelle: www.finanztreff.de
Die SNB muss und wird also noch mehr Schweizer Franken drucken und noch mehr Euro und US-Dollar kaufen. Ein sinnloses Geldexperiment, welches in der Geschichte noch nie funktioniert hat. Mehr zu diesem Thema finden Sie in meinem Beitrag vom 25.11.2014: Schweizer Goldreferendum 30.11.2014
Fazit:
Anleger, Sparer und Investoren, die in den nächsten Jahren auf Geldwerte setzen und sich einem Gläubigerstatus ausliefern, werden die großen Verlierer sein. Sparen wird von den Zentralbanken bestraft und ein langfristiger Kapitalaufbau ist nur noch über Sachwerte möglich. Hierzu zählen Aktien, Immobilien aber auch Gold, Silber und die entsprechenden Minenaktien. Die Minenaktie ist derzeit der mit Abstand günstigste Sachwert, den sich ein Anleger kaufen kann.
Während die Aktienmärkte schon gut gelaufen sind, die Immobilienpreise in den interessanten Metropolen schon deutlich angezogen haben, gibt es die Goldaktien und Silberaktien für einen Bruchteil des inneren Wertes zu kaufen. Die Geschichte hat bewiesen, dass man mit Anteilen an Gold- und Silberminen bei der langsamen oder schnellen Zerstörung einer Papierwährung der Gewinner ist.
Wer all diese Warnzeichen in den Märkten noch nicht erkannt hat oder sich keine Gedanken machen will, wird dafür in den nächsten Jahren bezahlen.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus gleichnamigen Newsletter des Börsenbriefes "Der Goldreport"
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