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Marc Faber über Frankensteins Monster und eine mögliche Goldkonfiszierung

10.02.2015  |  Redaktion
In einem mehrteiligen Interview mit King World News hat sich der legendäre Investor Marc Faber zu einigen der aktuell wichtigsten Themen in Sachen Politik, Weltwirtschaft und Finanzen zu Wort gemeldet.

Der Autor und Herausgeber des Gloom, Boom & Doom Reports äußerte sich dabei unter anderem zur aktuellen Situation in Griechenland, zu Europas Position hinsichtlich der Sanktionen gegen Russland, sowie zu den Aussichten für das globale Finanzsystem und den Goldpreis. Außerdem erklärte er, warum eine Goldkonfiszierung durch die Regierung seiner Ansicht nach eine begründete Befürchtung darstellt.


Griechenland - ein geopolitisches statt wirtschaftliches Problem

Jahrelang, so Faber, habe man Griechenland gestützt und mit all den finanziellen Mitteln am Ende dafür gesorgt, dass das Land seine Schulden nicht mehr in den Griff bekommt. Für den Experten kommen derzeit nur zwei mögliche Szenarien in Frage: Entweder man lasse den Staatsbankrott Griechenlands zu oder aber man zögere alles weiter hinaus und pumpe weiter fleißig Geld in die Wirtschaft des Landes.

Letzteres hält Faber für deutlich wahrscheinlicher, auch, da Griechenland nicht nur ein wirtschaftliches, sondern vielmehr ein geopolitisches Problem darstelle. Denn: Provoziere man den Austritt Griechenlands aus der Eurozone, so würden sich am Ende wahrscheinlich Russland und China seiner annehmen.


Europas Beziehung zu Russland

Und gerade mit Russland stünde man derzeit ohnehin auf Kriegsfuß, zumindest in den USA.

Noch unterstütze Europa die Außenpolitik der Vereinigten Staaten, allerdings könnte dem laut Faber bereits bald ein Ende gesetzt sein, denn nur die wenigsten seien mit dem politischen Kurs der USA auch wirklich einverstanden. Die größte Überraschung in 2015, so Faber, werde sein, dass sich Europa von der NATO losreiße und das Embargo gegen Russland aufhebe.


Das globale Finanzsystem - Frankensteins Monster

Mehr als eine Billiarde US-Dollar an Derivaten könnte das globale Finanzsystem zu Fall bringen. Diese Derivate, so Faber, würden gewiss keine 2.000 Jahre mehr überstehen. Bereits in fünf Jahren könnte der Markt nach Ansicht des Experten der Vergangenheit angehören und mit ihm unser globales Finanzsystem, das sich zu einer Art Frankensteins Monster entwickelt habe und das man nur durch Drucken neuen Geldes kontrollieren könne - noch.


Eine Neubewertung beim Goldpreis und die drohende Goldkonfiszierung

Eine massive Neubewertung beim Goldpreis hält Faber für durchaus wahrscheinlich. Am Ende aber sei weniger von Bedeutung, auf welches Niveau der Goldpreis klettere, als vielmehr, ob man sein Gold überhaupt werde behalten dürfen.

Das Edelmetall sei ein Dorn im Auge der Zentralbanker. Sie wüssten sehr gut, dass Gold eine ehrliche Währung sei, die sich nicht nach Belieben vervielfältigen lasse, was eine Kontrolle über den Markt auf die Dauer unmöglich mache. Je mehr sie auf kurze Sicht manipulieren würden, desto mehr würden sie auf lange Sicht zu einem Preisanstieg beitragen.


Zu den einzelnen Teilen des englischsprachigen Interviews gelangen Sie hier: Teil I, Teil II, Teil III.


© Redaktion GoldSeiten.de



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