Ist der starke Anstieg des Greenbacks gerechtfertigt?
17.03.2015 | Hannes Huster
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Diese Situation wurde schon oft diskutiert, ist aber mit der Aussetzung des Schulden-Limits in Vergessenheit geraten. Wären die USA eine Firma, dann muss man sich das Ganze so vorstellen (Zahlen heruntergebrochen).Die Firma erwirtschaftet pro Jahr einen Umsatz von 17,52 Millionen US-Dollar, sitzt aber auf einem Schuldenberg von 18,15 Millionen US-Dollar. Die Umsätze können aber pro Jahr maximal um 2% - 3% gesteigert werden.
Ich möchte die Bank sehen, die ein solches Unternehmen finanziert. Wir sprechen hier generell von einer ausweglosen Situation, da es niemals gelingen kann, aus diesem „Umsatz“ die Schulden zurückzuführen.
Was die Märkte aus dem Crash in 2008 gelernt haben, sehen wir in der Grafik auf der folgenden Seite. Sie können sich sicherlich noch erinnern, welche Ansprachen es gab, um das Finanzsystem von Risiken zu befreien, die Spekulanten einzuschränken und die enormen Hebelwirkungen aus den Märkten zu verbannen.
In der Realität sieht es aber ganz anders aus. Die Aktienkäufe auf Kredit haben jetzt ein neues Allzeithoch erreicht. Noch nie in der Geschichte der New York Stock Exchange wurden derart viele Aktien auf Kredit gekauft, wie aktuell.
Sie sehen im Chart wie aufgebläht das Ganze ist. Der 2000er Crash war nur die erste kleine Welle. In 2008 krachte das Kartenhaus in sich zusammen. Doch wer dachte, das wird niemals wieder passieren, muss sich nun der Realität stellen. Die Marktteilnehmer haben aus 2008 nichts gelernt und es wird das nächste, noch viel größere Kartenhaus aufgebaut:
Fazit:
Der US-Dollar ist im Moment gefragt, was hauptsächlich auf die Zinsdifferenz zurückzuführen ist. Die EZB verzerrt mit ihren Anleihekäufen den Markt und Geld fließt in den US-Dollar. Zudem müssen viele Marktteilnehmer US-Dollar eindecken, da sie sich vorher im US-Dollar aufgrund der niedrigen Zinsen und des stetigen Verfalls verschuldet haben.
All dies führt zu einer Übertreibung der Bewegung. Fundamental gerechtfertigt ist diese Bewegung nur teilweise und das Verfallsdatum scheint nicht mehr weit entfernt.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
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