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Auch die Zentralbanken diskutieren Bargeld-Verbot

26.05.2015  |  Vertrauliche Mitteilungen
Inzwischen mehren sich die Anzeichen, daß die weltweit wichtigsten Zentralbanken drastische Ein schränkungen für den Bargeldverkehr durchsetzen wollen. Die in einzelnen Staaten immer wieder ergriffenen Schritte (Barzahlungsverbote ab gewisser Rechnungssummen, Propagierung von Kredit karten - wie z.B. in Schweden - usw.) müssen vor diesem Hintergrund bereits als erste Testläufe angesehen werden.

Während inzwischen auch die Sprecher der ersten Privat banken die Abschaffung des Bargeldes prognostizieren (so beispielsweise kürzlich seitens der Baader-Bank geschehen), versucht die Deutsche Bundesbank noch, das Thema herunterzu spielen. Einer ihrer Sprecher "versprach" erst kürzlich, daß es in Deutsch land auch weiter hin Bargeld geben werde. Er sagte wohlweislich nicht, in welcher Stückelung das Geld dann noch verfügbar sein würde (vielleicht nur noch bis zum 5-€-Schein) und ab welcher Betrags grenze nur noch unbare Zahlungen gestattet sein könnten.

Ende Mai wird es laut der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) jedenfalls in London zu einer Ta gung über dieses Thema kommen, auf der neben Vertretern der Notenbanken der Schweiz, Däne marks, der Eurozone und der USA mit Kenneth Rogoff und Willem Buiter ausgerechnet auch jene Ökonomen sprechen sollen, die sich in den letzten Monaten als Vordenker der Bargeldabschaffung profiliert haben (vgl. "Vertrauliche“ vom 5.5.2015, Tz. 1). Ziel sei es, sich Gedanken über eine Notlösung bei einer eventuell wieder eskalierenden Finanzmarkt- und Währungskrise zu machen.

Daß die meistens sehr "nüchtern" agierende NZZ diesem Thema einige Bedeutung beimißt, belegt nach Auffassung kritischer Beobachter schon für sich den Ernst der Lage. Es gibt da nach tatsächlich bereits ernst zu nehmende Gedankenspiele, laut denen die drohende neue Finanzmarktkrise nur mit Hilfe drastischer Negativzinsen (also Strafzinsen u.a. auf Bank guthaben) von bis zu 5% jährlich beherrscht werden könnte.

Ein so hoher Strafzins würde unweigerlich zu einer Flucht ins Bargeld führen und die betroffenen Geschäftsbanken vor existenzgefährdende Liquiditätsprobleme stellen. Ein Bargeld-Verbot wäre die radikalste, aber auch sicherste Methode, diesen dann drohenden globalen "Banken-Run" schon im Keim zu unter binden...

Gleichwohl ist ein völliges Bargeld-Verbot nach dem heutigen Stand kaum denkbar. Daß man sich im hochrangigen Expertenkreis aber mit dieser Frage befaßt, belegt gleichwohl den Ernst der Lage. Bargeld - und dieser Gedanke bringt die Sache auf den Punkt - gewährt sei nem Besitzer (eine einigermaßen gegebene Geldwert-Stabilität vorausgesetzt) ein so hohes Maß an finanzieller Freiheit, das den "Oberen" der weltweit agierenden Notenbanken und Re gierungen kaum mehr Recht sein kann!

Es geht ihnen darum, die mit Bargeldbesitz verbundenen Handlungsmöglichkeiten einzuschränken. Nach dem gegenwärtigen Diskussionsstand könnte in einem ersten Schritt ein System unterschiedlicher "Kurse" für Buch- und Bargeld installiert werden, durch das jede Ein- oder Auszahlung auf einem Bankkonto mit einem gewissen Verlust verbunden wäre.

Die ersten Testläufe zur Bargeld-Abschaffung und die nun anstehende Konferenz zeigen dar über hinaus deutlich, daß hinter den gut verschlossenen Zentralbank-Türen über die Gefahr und das mögliche Ausmaß eines neuen Crashs intensiver und mit deutlich mehr Sorge disku tiert wird, als man zuzugeben bereit ist.

Man bereitet sich hinter den verschlossenen Türen damit auf eine Gefahrensituation vor, die nach offizieller Lesart gar nicht droht. Die von uns seit Jahren gegebene Empfehlung, bei der privaten Geldanlage auf eine breite Diversifi zierung zu achten und dabei auch Sachwerte und insbesondere Edelmetalle (aber immer nur in rein physischer Form!) nicht zu vergessen, wird vor diesem Hintergrund wichtiger und aktu eller denn je!


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus dem Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4131



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