Geheimer IWF-Bericht: Die Lage ist weit schlimmer, als angenommen
15.07.2015 | Redaktion
Nur wenige Stunden nachdem die EU und Griechenland sich auf ein neues Bail-Out-Programm geeinigt hatten, schickte der IWF den europäischen Regierungen ein vertrauliches Dokument, aus dem hervorgeht, dass die beschlossenen Maßnahmen bei Weitem nicht ausreichen, um das Land zu retten. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters gestern, nachdem einer ihrer Reporter offenbar die Möglichkeit hatte, das Dokument einzusehen.
Demnach sei die Lage in Griechenland aufgrund der Entwicklungen der letzten beiden Wochen noch viel dramatischer, als bisher dargestellt. Der IWF-Bricht enthielt eine aktualisierte Schuldentragfähigkeitsanalyse, laut derer die nötigen Schuldenerleichterungen weit über das hinausgehen, was in Regierungskreisen diskutiert und vom Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) vorgeschlagen wurde. Athen und die Geldgeber hatten sich am Montag vorerst auf Verhandlungen über Finanzhilfen im Umfang von 86 Mrd. € sowie weitere Sparmaßnahmen geeinigt.
Den neuen Informationen zufolge sei jedoch entweder eine Schonfrist von 30 Jahren bezüglich der bestehenden Schulden und eine deutliche Verlängerung der Laufzeiten nötig, oder die Kreditgeber müssten einen drastischen Schuldenschnitt akzeptieren. Die Schuldentragfähigkeit hätte sich aufgrund der sinkenden Wirtschaftsleistung, der Schließung der Banken und der Kapitalverkehrskontrollen in letzter Zeit dramatisch verschlechtert. Dies würde nach den Berechnungen des IWF dazu führen, dass die Staatsschulden Griechenlands innerhalb der nächsten zwei Jahre bis auf 200% des Bruttoinlandsproduktes anwachsen und selbst im Jahr 2022 noch 170% des BIP betragen.
Bisher war der IWF von einem Verschuldungsgrad von 177% in zwei Jahren und 140% für 2022 ausgegangen. Auch das Haushaltsdefizit wird sich dem Bericht zufolge auf mehr als 15% erhöhen und langfristig weiter ansteigen. Zudem warnt der IWF, dass die Prognosen gewissen Risiken unterliegen und sich noch weiter eintrüben könnten.
© Redaktion GoldSeiten.de
Demnach sei die Lage in Griechenland aufgrund der Entwicklungen der letzten beiden Wochen noch viel dramatischer, als bisher dargestellt. Der IWF-Bricht enthielt eine aktualisierte Schuldentragfähigkeitsanalyse, laut derer die nötigen Schuldenerleichterungen weit über das hinausgehen, was in Regierungskreisen diskutiert und vom Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) vorgeschlagen wurde. Athen und die Geldgeber hatten sich am Montag vorerst auf Verhandlungen über Finanzhilfen im Umfang von 86 Mrd. € sowie weitere Sparmaßnahmen geeinigt.
Den neuen Informationen zufolge sei jedoch entweder eine Schonfrist von 30 Jahren bezüglich der bestehenden Schulden und eine deutliche Verlängerung der Laufzeiten nötig, oder die Kreditgeber müssten einen drastischen Schuldenschnitt akzeptieren. Die Schuldentragfähigkeit hätte sich aufgrund der sinkenden Wirtschaftsleistung, der Schließung der Banken und der Kapitalverkehrskontrollen in letzter Zeit dramatisch verschlechtert. Dies würde nach den Berechnungen des IWF dazu führen, dass die Staatsschulden Griechenlands innerhalb der nächsten zwei Jahre bis auf 200% des Bruttoinlandsproduktes anwachsen und selbst im Jahr 2022 noch 170% des BIP betragen.
Bisher war der IWF von einem Verschuldungsgrad von 177% in zwei Jahren und 140% für 2022 ausgegangen. Auch das Haushaltsdefizit wird sich dem Bericht zufolge auf mehr als 15% erhöhen und langfristig weiter ansteigen. Zudem warnt der IWF, dass die Prognosen gewissen Risiken unterliegen und sich noch weiter eintrüben könnten.
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