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Manipulation bei Gold bewirkt Kapitulation bei Minenaktien

25.07.2015  |  Claus Vogt
Ein typischer "Bear Raid" - Bewahren Sie Ruhe

Wer manipuliert den Goldmarkt? Dieser Frage sind Roland Leuschel und ich in der aktuellen Ausgabe unseres Börsenbriefs Krisensicher Investieren nachgegangen, die am 14. Juli erschienen ist. Der Aufhänger dieser Analyse war der Kursrückgang vom 7. Juli 2015, der eindeutige Zeichen von Marktmanipulationen trug und als typischer "Bear Raid" bezeichnet werden kann.


Aufsichtsbehörden greifen nicht ein

Ein "Bear Raid" ist die illegale Praxis, durch konzertierte Verkäufe einen Kursrückgang auszulösen. Die Art und Weise, wie am 7. Juli eine riesige Verkaufsorder an den Terminmärkten zu einer besonders heiklen Zeit an den Markt gegeben wurde, lässt für mich keinen Zweifel daran, dass es sich um einen "Bear Raid" gehandelt hat. Wer genau dahinter steckt, wissen wir nicht. Das herauszufinden ist eigentlich die Aufgabe der US-Aufsichtsbehörden, die das auch problemlos leisten könnten. Bisher machen sie allerdings keinerlei Anstalten, das zu tun. Ob das aus Faulheit, Desinteresse oder ganz anderen Gründen passiert, will ich hier nicht mutmaßen.

Zum Leidwesen der Manipulateure erreichte diese Attacke auf den Goldpreis allerdings nicht das erwünschte Ziel, nämlich den Kurs unter eine charttechnisch wichtige Trendlinie zu drücken, um Stop-Loss-Verkaufsorders und technisch orientierte Anschlussverkäufe auszulösen. Das legte die Vermutung nahe, dass der Goldmarkt bereits unten abgekommen und weitere Kursrückgänge nicht mehr zu erwarten seien. Ich habe jedoch nicht mit der Hartnäckigkeit der Manipulateure gerechnet.


"Bear Raid" im zweiten Anlauf geglückt

Denn auf diesen erfolglosen Versuch, den Goldpreis künstlich unter Druck zu bringen, folgte am Montag, den 20. Juli eine weitere Attacke. Wieder wurden an den Terminmärkten riesige unlimitierte Verkaufsaufträge zu einer Zeit aufgegeben, an der die Liquidität am geringsten ist, weil die Amerikaner schon und die Europäer noch im Bett liegen und auch der japanische Markt bereits geschlossen ist.

Wer zu dieser Zeit wie am Montag geschehen eine unlimitierte Verkaufsorder in Höhe von 2,7 Mrd. Dollar aufgibt, der kann nur das Ziel verfolgen, einen möglichst großen Kursrückgang auszulösen. Denn seriöse Verkäufer agieren stets marktschonend, da sie ja einen hohen Preis erzielen wollen.

Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, ist dieser zweite Versuch, den Goldpreis unter eine wichtige Trendlinie zu drücken, gelungen. Wer immer das erreichen wollte, es ist ihm geglückt.


Goldpreis pro Unze in $, 2014 bis 2015

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Im zweiten Anlauf ist es den Manipulateuren gelungen, den Goldpreis unter die charttechnisch wichtige Trendlinie bei 1.150 $ zu drücken.
Quelle: StockCharts.com


Die Manipulateure haben die Schlacht gewonnen, aber nicht den Krieg

Wurde mit dieser groß angelegten Marktmanipulation der Weg nach unten freigebombt? Das halte ich für ausgeschlossen. Vor allem, weil die fundamentalen und makroökonomischen Rahmenbedingungen in immer größerem Ausmaß dagegen sprechen. Die Welt steht vor einer gigantischen Pleitewelle à la Griechenland. Und die Wirtschaftsgeschichte spricht eindeutig dafür, dass die Regierungen in dieser Lage hemmungslos Geld drucken werden, um Staatspleiten de jure zu verhindern. Jeder, der eins und eins zusammenrechnen kann, weiß, dass er sich vor den Folgen dieser Machenschaften am besten mit Gold schützt.


Kaufen Sie Gold, wenn die Kanonen donnern

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Indikatoren, die gegen weiter fallende Gold-Kurse sprechen. Einige davon habe ich im Rahmen meiner Krisensicher Investieren Rubrik "Leser fragen - Claus Vogt antwortet" bereits angesprochen. Weitere werden in meinen Wochenupdates folgen.


© Claus Vogt
www.clausvogt.com


P.S.: Welche überaus attraktiven Kaufgelegenheiten es derzeit an den Rohstoffmärkten gibt, lesen Sie in Krisensicher Investieren. Jetzt 30 Tage kostenlos.



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