Gegendarstellung: Angebliche Knappheit ist nur "Panikmache"
15.09.2015 | Redaktion
Zahlreichen Marktbeobachtern zufolge weisen derzeit verschiedene Faktoren auf eine Knappheit bei den physischen Edelmetallen hin: Engpässe bei der Auslieferung von Anlagemünzen, sinkende Silberbestände an der COMEX, steigende Aufpreise etc.
Bron Suchecki, der Analyst der australischen Prägestätte Perth Mint, veröffentlichte daraufhin gestern eine Gegendarstellung, in der er die diese Behauptungen als übertriebene Panikmache bezeichnet. Suchecki bestreitet nicht, dass die Versorgung des Einzelhandels mit Silbermünzen derzeit schwierig ist. Auch die Perth Mint hätte Probleme, mit der enorm gestiegenen Nachfrage mitzuhalten und genügend Silber-Koalas zu prägen. Dabei handle es sich jedoch nur um eine Frage der Produktionskapazitäten, und nicht um ein mangelndes Angebot an physischem Silber.
Auch der zwischenzeitliche Verkaufsstopp der Silver-Eagle-Münzen sei im Gegensatz zur Behauptung einiger Kommentatoren nicht darauf zurückzuführen, dass die U.S. Mint nicht genügend physisches Silber erwerben konnte. Dieses wird für den Großhandel in 1.000-Unzen-Barren verkauft, die Suchecki zufolge weiterhin problemlos verfügbar sind. Da die amerikanische Prägestätte die Münzrohlinge aber nicht selbst herstellt, kann sie mit den Barren wenig anfangen.
Wie die meisten Prägestätten ist sie abhängig von der Verfügbarkeit der Münzrohlinge, die das eigentliche Problem darstellt. Deren zweistufiger Herstellungsprozess ist im Vergleich zum reinen Prägen der Münze sehr kompliziert und findet weltweit nur in wenigen Produktionstätten statt, die ihre Kapazitäten nicht schlagartig erhöhen können, um der gestiegenen Nachfrage nachzukommen. Der tatsächliche Engpass besteht also an dieser Stelle.
Zudem gibt Suchecki zu bedenken, dass die Abnahme der COMEX-Bestände auch einen ganz anderen Grund haben könnte und zitiert dazu einen Artikel des Analysten Martin Armstrong aus dem Jahr 2012:
"Um die Fundamentaldaten zu beeinflussen, haben sie große Silbermengen von New York nach London transferiert. [...] Daraufhin sind die Lagerbestände in New York drastisch gefallen. Jetzt sehen Sie sich die Kommentatoren an, die deshalb einen Kursanstieg vorhersagten. Sie sagten, es gäbe es eine Knappheit, Silber würde auf 100 Dollar steigen, man solle doch lieber sofort kaufen."
Suchecki weist anschließend darauf hin, wer eigentlich davon profitiert, wenn die Anleger bereit sind, gewaltige Aufschläge zu bezahlen, weil sie glauben, eine Knappheit stünde bevor: die Bullionbanken. Die freuen sich darüber, dass die Gewinnspanne im Silber-Großhandel von 5 Cent je Unze auf 80 Cent je Unze gestiegen ist und sie bei Aufpreisen in Höhe von 25% nur 80% der Verkaufserlöse zum Nachkauf von Silber verwenden müssen.
© Redaktion GoldSeiten.de
Bron Suchecki, der Analyst der australischen Prägestätte Perth Mint, veröffentlichte daraufhin gestern eine Gegendarstellung, in der er die diese Behauptungen als übertriebene Panikmache bezeichnet. Suchecki bestreitet nicht, dass die Versorgung des Einzelhandels mit Silbermünzen derzeit schwierig ist. Auch die Perth Mint hätte Probleme, mit der enorm gestiegenen Nachfrage mitzuhalten und genügend Silber-Koalas zu prägen. Dabei handle es sich jedoch nur um eine Frage der Produktionskapazitäten, und nicht um ein mangelndes Angebot an physischem Silber.
Auch der zwischenzeitliche Verkaufsstopp der Silver-Eagle-Münzen sei im Gegensatz zur Behauptung einiger Kommentatoren nicht darauf zurückzuführen, dass die U.S. Mint nicht genügend physisches Silber erwerben konnte. Dieses wird für den Großhandel in 1.000-Unzen-Barren verkauft, die Suchecki zufolge weiterhin problemlos verfügbar sind. Da die amerikanische Prägestätte die Münzrohlinge aber nicht selbst herstellt, kann sie mit den Barren wenig anfangen.
Wie die meisten Prägestätten ist sie abhängig von der Verfügbarkeit der Münzrohlinge, die das eigentliche Problem darstellt. Deren zweistufiger Herstellungsprozess ist im Vergleich zum reinen Prägen der Münze sehr kompliziert und findet weltweit nur in wenigen Produktionstätten statt, die ihre Kapazitäten nicht schlagartig erhöhen können, um der gestiegenen Nachfrage nachzukommen. Der tatsächliche Engpass besteht also an dieser Stelle.
Zudem gibt Suchecki zu bedenken, dass die Abnahme der COMEX-Bestände auch einen ganz anderen Grund haben könnte und zitiert dazu einen Artikel des Analysten Martin Armstrong aus dem Jahr 2012:
"Um die Fundamentaldaten zu beeinflussen, haben sie große Silbermengen von New York nach London transferiert. [...] Daraufhin sind die Lagerbestände in New York drastisch gefallen. Jetzt sehen Sie sich die Kommentatoren an, die deshalb einen Kursanstieg vorhersagten. Sie sagten, es gäbe es eine Knappheit, Silber würde auf 100 Dollar steigen, man solle doch lieber sofort kaufen."
Suchecki weist anschließend darauf hin, wer eigentlich davon profitiert, wenn die Anleger bereit sind, gewaltige Aufschläge zu bezahlen, weil sie glauben, eine Knappheit stünde bevor: die Bullionbanken. Die freuen sich darüber, dass die Gewinnspanne im Silber-Großhandel von 5 Cent je Unze auf 80 Cent je Unze gestiegen ist und sie bei Aufpreisen in Höhe von 25% nur 80% der Verkaufserlöse zum Nachkauf von Silber verwenden müssen.
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