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Gold vs. Negativzinsen und die entsetzlichen Folgen eines Bargeldverbotes

19.02.2016  |  Andrew Hoffman
Das vorrangige Ziel des Miles Franklin Blogs ist es, die Leser mit Hilfe der Wahrheit zu befähigen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, und sie auf den steinigen Weg zur finanziellen Sorglosigkeit vorzubereiten. Vor 14 Jahren war ich noch ein Neuling am Edelmetallmarkt, doch Richard Russel, Jim Sinclair und Bill Murphy halfen mir ganz entscheidend bei der Orientierung.

Jeder von ihnen wies auf verschiedene Wahrheiten über den Finanzsektor hin, die erst einmal verdaut werden mussten - sie zeigten beispielsweise auf, was in der Wirtschaft im Argen lag, welche Gründe es dafür gab und wie sich die Dinge letzten Endes entwickeln würden. Murphy machte zudem deutlich, auf welche Weise die Märkte, insbesondere die Gold- und Silbermärkte, in Dutzenden Fiatwährungen schon seit Langem manipuliert werden, um die Endphase dieses globalen Ponzi-Systems weiter hinauszuzögern.

So schmerzhaft die Attacken auf den Goldkurs am Morgen des President’s Day in den USA auch waren - wir haben schon hunderte vergleichbarer Angriffe erlebt, sie waren also nichts Neues. Die Eingriffe häufen sich vor allem dann, wenn Regel Nr. 1 des Kartells verletzt wird: "Du sollst nicht zulassen, dass die Edelmetalle steigen, während der Dow Jones fällt." Und das war in den letzten Wochen ziemlich oft der Fall. Jedes Mal, wenn die offenkundigen Attacken an den Papiermärkten erfolgen, schießt die physische Nachfrage in die Höhe. Das wird zweifellos auch jetzt der Fall sein, besonders, da dem Kartell mittlerweile mehr Menschen auf der Spur sind, als je zuvor.

Lesen Sie dazu auch meinen Artikel von letzter Woche, "Most important news in gold market history" ("Die wichtigsten Neuigkeiten in der Geschichte der Goldmärkte"), in dem ich beschreibe, wie 11% der Minengesellschaften ihre Mitgliedschaft der London Bullion Market Assiociation (LBMA) gekündigt haben, nachdem der Referenzpreis für Silber dort während der Preisauktion am 28. Januar so unfassbar weit unter dem Spot-Preis fixiert wurde.

Höchstwahrscheinlich hatten sie einfach genug von den immer offensichtlicher werdenden Preismanipulationen. Et voilà! Nur vier Handelstage später legte der Goldkurs fast 70 Dollar zu, bevor das Kartell und die Schadensbegrenzungsalgorithmen des Plunge Protection Teams am Donnerstagabend und am Freitag wieder zum Tragen kamen.

Wollen Sie wissen, wie diese Algorithmen aussehen? Hier sehen Sie, wie der Anstieg des Goldkurses mit Hilfe des prototypischen "Kartellboten"-Algorithmus, den ich erstmals vor vier Jahren beschrieben habe, genau um 12 Uhr und exakt bei der runden Zahl von 1.260 Dollar gestoppt wird. Gleichzeitig wurde der Dow Jones vom "Hail-Mary"-Algorithmus gerettet, den ich ebenfalls bereits vor vier Jahren beschrieben habe.

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Am Freitag wurde der Goldkurs dann sogar fünfmal nach unten gedrückt, als er versuchte, eine Aufwärtsdynamik zu entwickeln. Dies begann genau um 2 Uhr 15 EST, als der Markt in London öffnete. In diesen ersten Stunden werden üblicherweise nur geringe Volumen gehandelt. Ich habe bereits vor drei Jahren einen Artikel über das Phänomen geschrieben, dass der Goldkurs immer zu gleichen Zeit einbricht - ganze 600 Mal innerhalb der letzten 684 Handelstage.

Ich versichere Ihnen jedoch, dass die regelmäßige, nervtötende Anwendung dieses Algorithmus noch viel früher begann. Unterdessen wurde der Dow Jones am Freitag mit Hilfe des altehrwürdigen "Dead-Ringer"-Algorithmus, den ich ebenfalls im erwähnten Artikel vom April 2012 beschrieben habe, auf magische Weise wiederbelebt und machte mehr als 300 Punkte gut - obwohl es nirgends auch nur ansatzweise so etwas wie eine gute Nachricht gab. Dieser Algorithmus kontrolliert die Entwicklung der US-amerikanischen Aktienmärkte übrigens an fast 90% aller Handelstage.

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Sie glauben, ich denke mir das alles nur aus? Hier sind die Charts der ersten vier der erwähnten 600 Handelstage, beginnend im Juni 2013:

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Und hier sehen Sie die Charts den Gold- und Silberkursen des heutigen Tages:

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Daneben gibt es natürlich noch das "Sonntagnacht-Sentiment"-Phänomen, dass ich auch schon vor vier Jahren dokumentierte. Dieses war jetzt, in der finalen Phase des größten und zerstörerischsten Fiatgeld-Ponzi-Systems der Geschichte, unglaubliche 133 Mal innerhalb der letzten 139 Handelstage zu beobachten.

Angesichts der Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Kurseinbruch an allen Märkten gerade einmal 4% beträgt, ist das schon eine beachtliche Leistung. Ganz zu schweigen davon, dass die Goldpreise in den letzten zwei Jahren in fast allen Währungen weltweit (abgesehen von Epizentrum der Kartell-Manipulationen, dem US-Dollar) gestiegen sind. Doch dieses Phänomen war auch letzte Nacht wieder deutlich erkennbar, obwohl uns im Laufe des Wochenendes nur die folgenden, wenig optimistisch stimmenden Nachrichten erreichten:

  • 1. Türkische Luftangriffe in Syrien; Saudi-Arabien bereitet sich auf den Einsatz von Bodentruppen vor.

  • 2. 10.000 Griechen protestierten in Athen, nachdem die Regierung vorgeschlagen hatte, die Sozialversicherungssteuer zu verdreifachen und die Einkommenssteuer zu verdoppeln, um den Forderungen der Troika nach weiteren Sparmaßnahmen gerecht zu werden, damit die griechischen Banken mehr frisch gedrucktes Bail-out-Geld bekommen, mit dem sie die Zinszahlungen an ihre europäischen Kreditgeber leisten können.

  • 3. Japan befindet sich ganz offiziell erneut in einer Rezession und meldete für das vierte Quartal ein negatives Wirtschaftswachstum von 0,4%. Dieser Wert ist zwar schlechter als erwartet, aber wahrscheinlich noch immer mit Hilfe diverser Tricks nach oben manipuliert.


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