US-Wirtschaft im Stagflations-Modus
13.05.2016 | Robert Rethfeld
Die USA stehen vor einer wirtschaftlich schwierigen Phase. Gleichzeitig dürfte die Inflationsrate anziehen. Stagflation könnte die Folge sein.
Donald Trumps Chancen, gewählt zu werden, steigen mit jedem einzelnen Arbeitslosen, der neu hinzukommt. Sie erhöhen sich mit einer Stimmungseintrübung, mit einem steigenden Ölpreis, mit einer höheren Inflationsrate und - als Sahnehäubchen - mit einer möglicherweise einsetzenden Rezession. Die Politik hätte versagt, Trumps "Make America great again" würde einen stetig sich vergrößernden Wählerkreis finden.
Die Anträge auf US-Arbeitslosenunterstützung sind seit Mitte April von 248.000 auf 294.000 gestiegen, einer der stärksten Zuwächse der vergangenen Jahre. Das Ende des langjährigen, positiven US-Arbeitsmarkttrends dürfte damit eingeläutet sein. Der Zusammenhang zwischen Aktienkurs- und Arbeitsmarktentwicklung ist eng. Um dies optisch besser wahrnehmen zu können, stellen wir die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe (Initial Claims) invertiert dar.
Im Frühjahr 2009 markierten die Erstanträge ihren Höhepunkt, während der Aktienmarkt ein Tief ausbildete. In diesen Wochen könnte eine gemeinsame Umkehr auf der anderen Seite erfolgen (siehe Pfeil obiger Chart).
Der US-Einzelhandelsindex legt seit Ende April den Rückwärtsgang ein. Der Index markierte im März 2015 - und damit vor den großen Indizes - sein gültiges Allzeithoch. Er nähert sich sukzessive seinem Februar-Tief.
Der von Kaufhäusern und Ladenketten dominierte Einzelhandelsindex wird von strukturellen Verschiebungen - weg vom Ladengeschäft, hin zum Online-Handel abgebremst. Amazon.com lässt grüßen. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund für die Schwäche. Die Frage nach der Kaufkraftentwicklung des US-Konsumenten ist nicht ohne, denn der Lohnzuwachs der US-Arbeitnehmer war und ist unterdurchschnittlich.
Dann ist da noch die Konsumentenlaune. Ende April/Anfang Mai kam es zu einem deutlichen Rutsch des Bloomberg-Verbrauchervertrauensindex. Er fiel von 43,4 auf 41,7 Punkte (Jahrestief). Der Rückgang erscheint noch nicht dramatisch, könnte aber durchaus in den Rahmen passen, den die Probleme am Arbeitsmarkt und die fallenden Einzelhandelsaktien aufzeigen.
Donald Trumps Chancen, gewählt zu werden, steigen mit jedem einzelnen Arbeitslosen, der neu hinzukommt. Sie erhöhen sich mit einer Stimmungseintrübung, mit einem steigenden Ölpreis, mit einer höheren Inflationsrate und - als Sahnehäubchen - mit einer möglicherweise einsetzenden Rezession. Die Politik hätte versagt, Trumps "Make America great again" würde einen stetig sich vergrößernden Wählerkreis finden.
Die Anträge auf US-Arbeitslosenunterstützung sind seit Mitte April von 248.000 auf 294.000 gestiegen, einer der stärksten Zuwächse der vergangenen Jahre. Das Ende des langjährigen, positiven US-Arbeitsmarkttrends dürfte damit eingeläutet sein. Der Zusammenhang zwischen Aktienkurs- und Arbeitsmarktentwicklung ist eng. Um dies optisch besser wahrnehmen zu können, stellen wir die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe (Initial Claims) invertiert dar.
Im Frühjahr 2009 markierten die Erstanträge ihren Höhepunkt, während der Aktienmarkt ein Tief ausbildete. In diesen Wochen könnte eine gemeinsame Umkehr auf der anderen Seite erfolgen (siehe Pfeil obiger Chart).
Der US-Einzelhandelsindex legt seit Ende April den Rückwärtsgang ein. Der Index markierte im März 2015 - und damit vor den großen Indizes - sein gültiges Allzeithoch. Er nähert sich sukzessive seinem Februar-Tief.
Der von Kaufhäusern und Ladenketten dominierte Einzelhandelsindex wird von strukturellen Verschiebungen - weg vom Ladengeschäft, hin zum Online-Handel abgebremst. Amazon.com lässt grüßen. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund für die Schwäche. Die Frage nach der Kaufkraftentwicklung des US-Konsumenten ist nicht ohne, denn der Lohnzuwachs der US-Arbeitnehmer war und ist unterdurchschnittlich.
Dann ist da noch die Konsumentenlaune. Ende April/Anfang Mai kam es zu einem deutlichen Rutsch des Bloomberg-Verbrauchervertrauensindex. Er fiel von 43,4 auf 41,7 Punkte (Jahrestief). Der Rückgang erscheint noch nicht dramatisch, könnte aber durchaus in den Rahmen passen, den die Probleme am Arbeitsmarkt und die fallenden Einzelhandelsaktien aufzeigen.