Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen fällt erstmalig auf unter 0%
15.06.2016 | Hannes Huster
Heute FED und morgen BoJ
Gestern begann die zweitägige FED-Sitzung und heute Abend um 20 Uhr unserer Zeit werden die Entscheidungen veröffentlicht.
Wie schon berichtet, gehe ich davon aus, dass die FED keine Zinserhöhung durchführen wird, sich aber vermutlich verbal, Zinserhöhungen bis Jahresende offen lässt.
Morgen früh um 5 Uhr gibt es dann noch die Sitzung der Bank of Japan. Auch hier deuten die Prognosen auf eine unveränderte Zinspolitik hin, in Japan haben wir ja schon einen Leitzins von -0,10%.
Insgesamt sollten wir immer im Hinterkopf behalten, dass die Notenbanken weltweit ein Experiment durchführen, das es so in dieser Form noch nie gegeben hat. Daher sind auch das Ende und die Konsequenzen ungewiss. Geld bzw. Kredite kosten nichts mehr, fast nichts mehr oder man bekommt sogar jährliche Zinseinnahmen, wenn man den Banken das "Zeug" abnimmt.
Der bekannte Fonds-Manager Bill Gross hat zuletzt erneut auf die hohen Gefahren dieses Experiments hingewiesen. Er warnt vor einer "Supernova" an den Finanzmärkten.
Wie soll ein Kapitalmarkt richtig funktionieren, wenn sich der Bund, die Länder und Städte, um nur Beispiele zu nennen, Milliardenkredite besorgen können und dafür auch noch Zinseinnahmen bekommen?
Diese kranke Konstellation wird zwangsläufig zu Verwerfungen führen, da sich noch höher verschuldet wird und kein Kapitaldienst mehr einkalkuliert werden muss.
Gestern fiel die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen auf unter 0%
Der Staat kann sich also für 10 Jahre Geld von den Anlegern leihen und bekommt dafür noch 0,004% pro Jahr als "Verwaltungsgebühr".
Der Realzins, der auf Basis der 10-jährigen Staatsanleihen berechnet wird, ist somit selbst bei einer Mini-Inflation von z.B. 0,50% negativ. Jegliche Inflation, verdeckt oder offiziell, frisst den Sparern das Kapital auf, wenn sie auf Geldwerte setzen.
Ein weiteres Extrembeispiel sehen wir bei unseren Nachbarn in der Schweiz. Dort rentieren mittlerweile alle Laufzeiten, bis auf die 30-jährigen Staatsanleihen, im negativen Bereich:
Renditeübersicht für die Schweizer Staatsanleihen:
Fazit:
Vor fünf Jahren noch unvorstellbar und heute Realität. Das hat nichts mehr mit einer soliden Geldpolitik zu tun. Sparer und konservative Anleger verlieren entweder Jahr für Jahr ein Stück von ihrem Kapital oder müssen notgedrungen in Anlageklassen mit höheren Risiken wechseln. Dies führt zwangsläufig zu Fehlallokationen und Blasenbildungen.
Gold zahlt keine Zinsen, doch besser als Strafzinsen!
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
Pflichtangaben nach §34b WpHG und FinAnV
Wesentliche Informationsquellen für die Erstellung dieses Dokumentes sind Veröffentlichungen in in- und ausländischen Medien (Informationsdienste, Wirtschaftspresse, Fachpresse, veröffentlichte Statistiken, Ratingagenturen sowie Veröffentlichungen des analysierten Emittenten und interne Erkenntnisse des analysierten Emittenten).
Zum heutigen Zeitpunkt ist das Bestehen folgender Interessenkonflikte möglich: Hannes Huster und/oder Der Goldreport Ltd. mit diesen verbundene Unternehmen:
1) stehen in Geschäftsbeziehungen zu dem Emittenten.
2) sind am Grundkapital des Emittenten beteiligt oder könnten dies sein.
3) waren innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate an der Führung eines Konsortiums beteiligt, das Finanzinstrumente des Emittenten im Wege eines öffentlichen Angebots emittierte.
4) betreuen Finanzinstrumente des Emittenten an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen.
5) haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Geschäften geschlossen oder Leistung oder Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten.
Gestern begann die zweitägige FED-Sitzung und heute Abend um 20 Uhr unserer Zeit werden die Entscheidungen veröffentlicht.
Wie schon berichtet, gehe ich davon aus, dass die FED keine Zinserhöhung durchführen wird, sich aber vermutlich verbal, Zinserhöhungen bis Jahresende offen lässt.
Morgen früh um 5 Uhr gibt es dann noch die Sitzung der Bank of Japan. Auch hier deuten die Prognosen auf eine unveränderte Zinspolitik hin, in Japan haben wir ja schon einen Leitzins von -0,10%.
Insgesamt sollten wir immer im Hinterkopf behalten, dass die Notenbanken weltweit ein Experiment durchführen, das es so in dieser Form noch nie gegeben hat. Daher sind auch das Ende und die Konsequenzen ungewiss. Geld bzw. Kredite kosten nichts mehr, fast nichts mehr oder man bekommt sogar jährliche Zinseinnahmen, wenn man den Banken das "Zeug" abnimmt.
Der bekannte Fonds-Manager Bill Gross hat zuletzt erneut auf die hohen Gefahren dieses Experiments hingewiesen. Er warnt vor einer "Supernova" an den Finanzmärkten.
Wie soll ein Kapitalmarkt richtig funktionieren, wenn sich der Bund, die Länder und Städte, um nur Beispiele zu nennen, Milliardenkredite besorgen können und dafür auch noch Zinseinnahmen bekommen?
Diese kranke Konstellation wird zwangsläufig zu Verwerfungen führen, da sich noch höher verschuldet wird und kein Kapitaldienst mehr einkalkuliert werden muss.
Gestern fiel die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen auf unter 0%
Der Staat kann sich also für 10 Jahre Geld von den Anlegern leihen und bekommt dafür noch 0,004% pro Jahr als "Verwaltungsgebühr".
Der Realzins, der auf Basis der 10-jährigen Staatsanleihen berechnet wird, ist somit selbst bei einer Mini-Inflation von z.B. 0,50% negativ. Jegliche Inflation, verdeckt oder offiziell, frisst den Sparern das Kapital auf, wenn sie auf Geldwerte setzen.
Ein weiteres Extrembeispiel sehen wir bei unseren Nachbarn in der Schweiz. Dort rentieren mittlerweile alle Laufzeiten, bis auf die 30-jährigen Staatsanleihen, im negativen Bereich:
Renditeübersicht für die Schweizer Staatsanleihen:
Fazit:
Vor fünf Jahren noch unvorstellbar und heute Realität. Das hat nichts mehr mit einer soliden Geldpolitik zu tun. Sparer und konservative Anleger verlieren entweder Jahr für Jahr ein Stück von ihrem Kapital oder müssen notgedrungen in Anlageklassen mit höheren Risiken wechseln. Dies führt zwangsläufig zu Fehlallokationen und Blasenbildungen.
Gold zahlt keine Zinsen, doch besser als Strafzinsen!
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
Pflichtangaben nach §34b WpHG und FinAnV
Wesentliche Informationsquellen für die Erstellung dieses Dokumentes sind Veröffentlichungen in in- und ausländischen Medien (Informationsdienste, Wirtschaftspresse, Fachpresse, veröffentlichte Statistiken, Ratingagenturen sowie Veröffentlichungen des analysierten Emittenten und interne Erkenntnisse des analysierten Emittenten).
Zum heutigen Zeitpunkt ist das Bestehen folgender Interessenkonflikte möglich: Hannes Huster und/oder Der Goldreport Ltd. mit diesen verbundene Unternehmen:
1) stehen in Geschäftsbeziehungen zu dem Emittenten.
2) sind am Grundkapital des Emittenten beteiligt oder könnten dies sein.
3) waren innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate an der Führung eines Konsortiums beteiligt, das Finanzinstrumente des Emittenten im Wege eines öffentlichen Angebots emittierte.
4) betreuen Finanzinstrumente des Emittenten an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen.
5) haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Geschäften geschlossen oder Leistung oder Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten.