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Silberpreise: Wie geht es weiter?

16.07.2016  |  Gary E. Christenson
1. Der globale Schuldenstand wächst exponentiell. Nicht, weil das so sein sollte, sondern weil es in unserem schuldenbasierten Finanzsystem praktisch gar nicht anders möglich ist.

2. In Übereinstimmung mit dem exponentiellen Schuldenwachstum und der zunehmenden Ausweitung der Geldmenge steigen auch die Gold- und Silberpreise.

3. Vergleichbare exponentielle Kursgewinne sind langfristig auch beim Dow Jones, beim S&P 500, bei den meisten Rohstoffen und mit Sicherheit bei den Gesundheitskosten, Studiengebühren, Autopreisen etc. zu beobachten.

4. Exponentielles Wachstum kann sich nicht bis in alle Ewigkeit fortsetzen, doch es kann sehr lange anhalten.


Die Staatsschulden der USA

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Aktuell belaufen sich die Schulden der Vereinigten Staaten auf 19,4 Billionen Dollar. Dazu kommen weitere nicht gedeckte Zahlungsverpflichtungen in etwa fünf- bis zehnfacher Höhe. Glauben wir wirklich, dass sich dieses exponentielle Schuldenwachstum, das sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch beschleunigen wird, noch jahrzehntelang fortsetzen kann? Im Jahr 2040 würden sich die Staatsschulden dann auf ungefähr 160 Billionen Dollar belaufen! Ein vorheriger Neustart erscheint mir realistischer.


Die Silberpreise

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Im obenstehenden Chart habe ich den durchschnittlichen, langfristigen Trend der Silberpreise eingezeichnet. Über die exakte Neigung des Anstiegs kann man sicherlich diskutieren, aber der allgemeine exponentielle Kursanstieg scheint offensichtlich und unvermeidbar, vor allem angesichts des Schuldenwachstums.

In den 1960er Jahren war die US-Wirtschaft geprägt vom "Waffen-oder-Butter"-Dilemma, der Debatte darüber, ob der Staat verstärkt in die Verteidigung und das Militär oder in zivile Produktionsgüter investieren sollte. Darauf folgten dann die enorme Inflation der 1970er und Präsident Nixons Entscheidung, das "Gold-Fenster" zu schließen. Die finanziellen Kosten des Krieges und die zusätzlichen Ausgaben für Sozialprogramme hatten außergewöhnliche Maßnahmen notwendig gemacht - so auch den Bruch mit dem Bretton-Woods-System und das Kappen der Verbindung zwischen Gold und dem US-Dollar. Dadurch wurde ein praktisch grenzenloses Schuldenwachstum ermöglicht, während die Regierung der Bevölkerung selbstverständlich versicherte, dass alles in Ordnung war oder in den kommenden Jahren großartig sein würde.


Kommt Ihnen das bekannt vor?

Hinter uns liegen 15 Jahre, in denen wir enorme Geldsummen in die Kriege, das Militär, den Ausbau des staatlichen Sicherheitsapparates und weitere Sozialprogramme gesteckt haben. Unkonventionelle Maßnahmen wie die verschiedenen quantitativen Lockerungen, die Nullzinspolitik und noch mehr Kriege sind uns ebenfalls nicht unbekannt. Natürlich beteuern die Politiker und Zentralbanker unterdessen weiterhin, dass alles gut ist und wir uns für die kommenden Jahre keine Sorgen machen brauchen.

Nach dem Wahnsinn der 1960er Jahre und den außerordentlichen Maßnahmen der 1970er sind die Gold- und Silberpreise auf Rekordwerte gestiegen, während der Dollarkurs sank und die USA an Glaubwürdigkeit verloren. Die Frage ist nun: Wie hoch wird der Silberpreis klettern, wenn der Dollar und das Ansehen der USA in den nächsten zehn Jahren weiter geschwächt werden?

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Während der Spekulationsblase im Jahr 1980 ist der Silberkurs zwischenzeitlich auf das 19fache seines exponentiellen Aufwärtstrends gestiegen. Bei seinem Hoch im April 2011 kletterte der Silberpreis jedoch nicht einmal ganz auf das Doppelte des Trends.

2001 ist das weiße Metall so tief abgestürzt, dass es nur noch bei 30% des langfristigen Trends notierte. Als im Dezember 2015 der Boden an den Edelmetallmärkten erreicht wurde, lag der Silberpreis bei 40% seines Trends.


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