Prognosen für Deutschland: Zerstrittene Propheten
13.05.2017 | Prof. Dr. Hans J. Bocker
Uneins waren sich die Propheten schon immer. Kassandra warnte etwa 1.200 v. Chr. ihr Volk und dessen Machthaber vor der Einnahme ihrer stark befestigten Heimatstadt durch die belagernden Griechen und dem Untergang Trojas.
Und gleichzeitig warnte der Apollopriester Laokoon vor dem Geschenk des Holzpferdes, aus dessen Bauch die das Monstrum schiebenden Trojaner »gedämpftes metallisches Klirren» vernahmen. Für ihre Schwarzseherei wurde beide Warner verhöhnt, brutal verspottet, ja als üble Wehrkraftzersetzer fast gelyncht. Kassandra nahm Eroberer Agamemnon als Leibsklavin mit ins Land der Sieger.
Den Rest besorgte der Bauchinhalt des Pferdes. Troja fiel, alle Bewohner, auch Frauen und Kinder wurden brutal ermordet, oder versklavt. Die Stadt ist bis auf den heutigen Tag verschollen. Archäologen streiten sich um die Zuordnung und Echtheit einiger rätselhafter Mauerreste irgendwo im Niemandsland. So kann es gehen, wenn man ehrliche Warner höhnisch verspottet.
Wäre es damals wie heute nicht besser gewesen, die Warnungen sachlich in Ruhe zu prüfen, besser noch rechtzeitig Friedensverhandlungen zu führen, vielleicht ein Handelsabkommen zu schließen, einen Kulturaustausch einzuleiten, Hochzeiten unter den Herrscherhäusern zu arrangieren? Kurz, einen friedlichen Ausweg zu suchen.
Damals war Kriegsgerät im Pferdebauch nebst streitbaren Kriegern das potentiell todbringende Problem mit nachfolgender Katastrophe. Heute hat sich der Bauch des Pferdes gewaltig aufgebläht, gewaltige Massen hoch technisierten Kriegsgerätes nebst kampfbereiten Divisionen von Kriegern in Lauerstellung, an deren Vorderfront an der westlichen NATO-Grenze ganz offiziell die Deutschen ganz vorne «Speerspitze» stehen, hat der Westen um Russlands Grenzen aufgebaut und die Grenz-Anwohner hören zu Lande, zu Wasser und in der Luft tagtäglich sehr viel mehr als nur etwas "gedämpftes Waffenklirren", nämlich ungedämpftes Klirren von Panzerketten und das Aufheulen startender Flugtriebwerke.
Ist nicht das Spielen mit der Lunte eines Weltbrandes vielleicht gefährlicher als freundliche Friedensgespräche? Wären nicht ein Nichtangriffspakt, die Aufhebung von Sanktionen und die Verstärkung des Handels die besseren Optionen als Kriegshetze und immer neue Überrüstung? Hier werden 2017 und auch danach deutlich höhere Rüstungsausgaben auf Deutschland zukommen.
Nicht umsonst hat Trump die seinen gerade um 54 Mrd. erhöht. Mit insgesamt etwa 11.000 Mrd. $ (direkte und offene plus indirekte und verdeckte) gibt er mehr für die Rüstung aus, als alle übrigen 194 Länder der Welt zusammengenommen. Und er erwartet ähnliches von seinen NATO-Partnern. Mit dem historisch altbewährten Rezept der Einheirat, zwecks Versöhnung, dürften die Chancen derzeit schlecht stehen.
Verbindende Vermählungen der Häuser bzw. Familien von Putin und Trump sind nur schwer vorstellbar. Wenngleich sich beide Haupt-Kontrahenten praktischerweise auf Deutsch unterhalten könnten. Putin spricht fließend Deutsch, und Trump hat deutsche Eltern. Fluchworte und Verwünschungen in der eigenen Muttersprache gehen da glücklicherweise leicht unter.
Ein uraltes indisches Sprichwort sagt "Zeige deinem Gegner ein Schwert und er zeigt dir ein größeres Schwert. Zeige ihm einen Speer und drei Kampfelefanten und er zeigt dir drei Speere und fünf Kampfelefanten". Alexander der Große scheiterte in Indien genau wegen der Nichtbeachtung dieser einfachen Wahrheit, und schaffte es trotz seiner wilden Drohungen nicht, den Ganges zu überqueren.
Fortlaufende Hochrüstung und Drohgebärden bringen eben niemals Erfolg, Frieden und Ausgleich.
Die Inder, als das mit Abstand älteste Volk der Welt, waren weise, und hatten seit der Zeit ihres größten Heiligen, Rama (etwa 8.000 Jahre v. Chr.), reichlich Zeit zum Nachdenken. Genau diese viele Zeit bleibt uns heute in einer global hoch gespannten Situation nicht. Ein kleiner dummer technischer Fehler eines Kleinkettenhundes aus der NATO-Meute - sei er nun versehentlich, still und leise, oder aber durch die CIA bewusst Inszeniert - könnte also den NATO-Bündnisfall und damit WK III auslösen.
Wer würde davon wohl profitieren?
Die Geschichte lehrt, dass viele politische Systeme, um zu überleben, sich durch einen Krieg retteten, oder von ihm profitierten. Fest steht, dass ein Land durch beide Weltkriege einen gewaltigen Zuwachs an Macht, Gold, Einfluss, Status, Finanzkraft und Kontrolle gewann. Dieses Land war Amerika.
Skeptiker weisen darauf hin, dass ein dritter Krieg das derzeit wankende US-Imperium wieder stabilisieren, retten und stärken könnte. Genaue Prognosen eines Für und Widers für wären nicht nur gewagt, sondern sinnlos, wie z.B. die Prophezeiungen am Ende des 30-jährigen Krieges um 1648, als man das völlige Verschwinden Deutschlands von der Landkarte voraussah. Immerhin hatten nur etwa 20% aller Deutschen überlebt (satte 80% waren tot).
In den 60er Jahren las ich ein 430 Seiten starkes englisches Lehrbuch über das unausweichlich zwingend heraufziehende Zeitalter der Wasserstoff-Technologie. Das Werk überzeugte jeden noch so kritischen Leser. Doch die prophezeiten Milliarden von Wasserstoff-Autos auf den Straßen blieben bis heute irgendwie auf den Reißbrettern stecken. Arme Wasserstoff-Propheten!
In Brüssel und anderswo werden nicht minder wissenschaftlich untermauerte Werke über die erfolgreiche weitere Absorption von 80 bis 90 Millionen neuer Immigranten ("besser als Gold") im EU-Raum per Brüsseler Verordnung, sorgsam verteilt, nicht minder überzeugend dargelegt. Werden derartig fröhliche Prognosen möglicherweise auch "den Weg des Wasserstoffs" gehen? Bleibt uns nur das nicht minder fröhliche Abwarten.
Auch die Untergangs-Prognosen am jeweiligen Ende der beiden Weltkriege erfüllten sich für Deutschland nicht. Es überlebte beide Male, wenngleich auch stark gerupft, und ist schon wieder Exportweltmeister.
Auch die lange schon anhaltenden Suggestiv-Prognosen, denen zufolge Gold auf 5.000 oder gar auf 10.000 $ pro Unze und Silber auf 300 $ je Unze klettern würden, haben sich (noch) nicht erfüllt.
Und gleichzeitig warnte der Apollopriester Laokoon vor dem Geschenk des Holzpferdes, aus dessen Bauch die das Monstrum schiebenden Trojaner »gedämpftes metallisches Klirren» vernahmen. Für ihre Schwarzseherei wurde beide Warner verhöhnt, brutal verspottet, ja als üble Wehrkraftzersetzer fast gelyncht. Kassandra nahm Eroberer Agamemnon als Leibsklavin mit ins Land der Sieger.
Den Rest besorgte der Bauchinhalt des Pferdes. Troja fiel, alle Bewohner, auch Frauen und Kinder wurden brutal ermordet, oder versklavt. Die Stadt ist bis auf den heutigen Tag verschollen. Archäologen streiten sich um die Zuordnung und Echtheit einiger rätselhafter Mauerreste irgendwo im Niemandsland. So kann es gehen, wenn man ehrliche Warner höhnisch verspottet.
Wäre es damals wie heute nicht besser gewesen, die Warnungen sachlich in Ruhe zu prüfen, besser noch rechtzeitig Friedensverhandlungen zu führen, vielleicht ein Handelsabkommen zu schließen, einen Kulturaustausch einzuleiten, Hochzeiten unter den Herrscherhäusern zu arrangieren? Kurz, einen friedlichen Ausweg zu suchen.
Damals war Kriegsgerät im Pferdebauch nebst streitbaren Kriegern das potentiell todbringende Problem mit nachfolgender Katastrophe. Heute hat sich der Bauch des Pferdes gewaltig aufgebläht, gewaltige Massen hoch technisierten Kriegsgerätes nebst kampfbereiten Divisionen von Kriegern in Lauerstellung, an deren Vorderfront an der westlichen NATO-Grenze ganz offiziell die Deutschen ganz vorne «Speerspitze» stehen, hat der Westen um Russlands Grenzen aufgebaut und die Grenz-Anwohner hören zu Lande, zu Wasser und in der Luft tagtäglich sehr viel mehr als nur etwas "gedämpftes Waffenklirren", nämlich ungedämpftes Klirren von Panzerketten und das Aufheulen startender Flugtriebwerke.
Ist nicht das Spielen mit der Lunte eines Weltbrandes vielleicht gefährlicher als freundliche Friedensgespräche? Wären nicht ein Nichtangriffspakt, die Aufhebung von Sanktionen und die Verstärkung des Handels die besseren Optionen als Kriegshetze und immer neue Überrüstung? Hier werden 2017 und auch danach deutlich höhere Rüstungsausgaben auf Deutschland zukommen.
Nicht umsonst hat Trump die seinen gerade um 54 Mrd. erhöht. Mit insgesamt etwa 11.000 Mrd. $ (direkte und offene plus indirekte und verdeckte) gibt er mehr für die Rüstung aus, als alle übrigen 194 Länder der Welt zusammengenommen. Und er erwartet ähnliches von seinen NATO-Partnern. Mit dem historisch altbewährten Rezept der Einheirat, zwecks Versöhnung, dürften die Chancen derzeit schlecht stehen.
Verbindende Vermählungen der Häuser bzw. Familien von Putin und Trump sind nur schwer vorstellbar. Wenngleich sich beide Haupt-Kontrahenten praktischerweise auf Deutsch unterhalten könnten. Putin spricht fließend Deutsch, und Trump hat deutsche Eltern. Fluchworte und Verwünschungen in der eigenen Muttersprache gehen da glücklicherweise leicht unter.
Ein uraltes indisches Sprichwort sagt "Zeige deinem Gegner ein Schwert und er zeigt dir ein größeres Schwert. Zeige ihm einen Speer und drei Kampfelefanten und er zeigt dir drei Speere und fünf Kampfelefanten". Alexander der Große scheiterte in Indien genau wegen der Nichtbeachtung dieser einfachen Wahrheit, und schaffte es trotz seiner wilden Drohungen nicht, den Ganges zu überqueren.
Fortlaufende Hochrüstung und Drohgebärden bringen eben niemals Erfolg, Frieden und Ausgleich.
Die Inder, als das mit Abstand älteste Volk der Welt, waren weise, und hatten seit der Zeit ihres größten Heiligen, Rama (etwa 8.000 Jahre v. Chr.), reichlich Zeit zum Nachdenken. Genau diese viele Zeit bleibt uns heute in einer global hoch gespannten Situation nicht. Ein kleiner dummer technischer Fehler eines Kleinkettenhundes aus der NATO-Meute - sei er nun versehentlich, still und leise, oder aber durch die CIA bewusst Inszeniert - könnte also den NATO-Bündnisfall und damit WK III auslösen.
Wer würde davon wohl profitieren?
Die Geschichte lehrt, dass viele politische Systeme, um zu überleben, sich durch einen Krieg retteten, oder von ihm profitierten. Fest steht, dass ein Land durch beide Weltkriege einen gewaltigen Zuwachs an Macht, Gold, Einfluss, Status, Finanzkraft und Kontrolle gewann. Dieses Land war Amerika.
Skeptiker weisen darauf hin, dass ein dritter Krieg das derzeit wankende US-Imperium wieder stabilisieren, retten und stärken könnte. Genaue Prognosen eines Für und Widers für wären nicht nur gewagt, sondern sinnlos, wie z.B. die Prophezeiungen am Ende des 30-jährigen Krieges um 1648, als man das völlige Verschwinden Deutschlands von der Landkarte voraussah. Immerhin hatten nur etwa 20% aller Deutschen überlebt (satte 80% waren tot).
In den 60er Jahren las ich ein 430 Seiten starkes englisches Lehrbuch über das unausweichlich zwingend heraufziehende Zeitalter der Wasserstoff-Technologie. Das Werk überzeugte jeden noch so kritischen Leser. Doch die prophezeiten Milliarden von Wasserstoff-Autos auf den Straßen blieben bis heute irgendwie auf den Reißbrettern stecken. Arme Wasserstoff-Propheten!
In Brüssel und anderswo werden nicht minder wissenschaftlich untermauerte Werke über die erfolgreiche weitere Absorption von 80 bis 90 Millionen neuer Immigranten ("besser als Gold") im EU-Raum per Brüsseler Verordnung, sorgsam verteilt, nicht minder überzeugend dargelegt. Werden derartig fröhliche Prognosen möglicherweise auch "den Weg des Wasserstoffs" gehen? Bleibt uns nur das nicht minder fröhliche Abwarten.
Auch die Untergangs-Prognosen am jeweiligen Ende der beiden Weltkriege erfüllten sich für Deutschland nicht. Es überlebte beide Male, wenngleich auch stark gerupft, und ist schon wieder Exportweltmeister.
Auch die lange schon anhaltenden Suggestiv-Prognosen, denen zufolge Gold auf 5.000 oder gar auf 10.000 $ pro Unze und Silber auf 300 $ je Unze klettern würden, haben sich (noch) nicht erfüllt.