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Weitere Warnzeichen für eine Kontraktion der Weltwirtschaft - Russland-China-Öl...

14.05.2017  |  Steffen Paulick
Gewisse Märkte (finanziell vorauslaufende "Barometer") sind aktuell näher zu beleuchten um rechtzeitig eine Veränderung der globalen Ökonomie und diverser Anlageklassen zu prognostizieren.

Schauen wir uns dazu zwei wichtige Aktienmärkte an: Russland und China:

Kursverlauf russischer Aktienindex MICEX:
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Kursverlauf chinesischer Aktienindex:
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Das sind Beispiele der BRIC-Staaten, einen ähnlichen Verlauf zeigt auch der Boavespa-Index aus Brasilien auf der seit Februar 2017 kein neues Hoch ausgebildet hat. Ausnahme ist Indien, da spielt jedoch die Ausnahmesituation seit November 2016 eine wichtige Rolle, wo faktisch das Bargeld abgeschafft bzw. die Verfügung extrem vom Gesetzgeber "gemaßregelt" wurde. Russland und China sind jedoch auf das Trump-Niveau von November 2016 zurückgefallen!

Die Börsen laufen bekanntlich der Realwirtschaft 6 bis 7 Monate voraus, in der Krise 2008/09 waren diese Börsen auch ein Seismograph von dem was in der Folge passierte. Vielleicht deuten die Börsen in Russland und China auf eine Maßregelung der Geopolitik aus dem Westen in den folgenden Monaten hin, nur so eine Vermutung. In Russland ist z.B. der Leitzins auf ein Niveau per April 2017 auf 9,25 Prozent gesenkt worden. Fallende Leitzinsen ist ein weiteres Indiz für eine abschwächende Ökonomie.

Kommen wir zu einem amerikanischen Vertreter der einen gewissen vorlaufenden Charakter der dortigen Aktienindices darstellt, dies ist der Dow Jones Composite, nicht zu verwechseln mit dem allseits bekannten Dow Jones!

Kursverlauf Dow Jones Composite:
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Die Wirtschaftdaten aus den USA, wenn das Kleingedruckte und das was zwischen den Zeilen steht sind nicht so rosarot wie uns über die Medien verklausuliert erklärt wird.

Begutachten wir den Ölpreis, der Ölpreis der sich Mitte Juli 2014 bis Anfang 2016 viertelte, verhalf der globalen Ökonomie zu mehr Kaufkraft. Seit dem Tief hat sich der Ölpreis bis zur Jahreswende 2016/17 jedoch schon wieder verdoppelt und hat seitdem kein neues Hoch ausgebildet. Er pendelt innerhalb einer Volatilität seit Jahresanfang von ca. 15 Prozent. Wenn der niedrige Ölpreis uns damals zu mehr Kaufkraft verholfen hat, dann ist der logische Umkehrschluss bei einem gestiegenen Ölpreis seit den letzten 15 Monaten eine fallende Kaufkraft. Ein Faktum gegen eine expansive Ökonomie.

Ölpreisverlauf (Sorte Brent Oil/pro Barrel in USD) seit Sommer 2014:
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Zu guter Letzt beachten wir die Verbalakrobaten der grossen westlichen Zentralbanken, vor allem die Honoratioren der FED und und der EZB. Die ersten die bzgl. des Anleihekaufprogramms zurückgerudert sind war die USA im April 17 und seit Beginn des Wonnemonats Mai rudert auch die EZB bei ihrem Anleihekaufprogramm zurück.

Das europäische Kaufprogramm lässt Monat für Monat die Option offen, Anleihen bis Jahresende 2107 in Höhe von 60 Milliarden Euro ins Portfolio zu nehmen. Die Folge war das die staatlichen Renditen flach geblieben sind. Der Wind zumindest verbal dreht seit geraumer Zeit, dies wiederum lässt steigende Zinsen erwarten, was Gift für Investitionen ist. Der aktuelle Realzins lässt die Ökonomie noch !! Rückenwind verspüren, doch aus mündlichen "Vorboten" könnten Realitäten erwachen.

Dieser historische Zinsverfall der Leitzinsen (auch der Marktzinsen) beflügelte Investionen und die Realwirtschaft. Wir sind seit über 40 Jahren auf fallende Zinsen konditioniert. Was ist wenn eine mittel- bis langfristige Zinswende einsetzt, erste zarte anzeichen sind vorhanden. Der Grenzwertnutzen des billigen Geldes könnte in Kürze eingedampft werden !!

Leitzinsentwickung der US-Notenbank und der europäischen Zentralbank:
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Der Verlauf der Edelmetallpreise unterstreichenein defensiveres Verhalten der Ökonomie.

Kommen wir zu dem Thema Steuern bzw. direkte Abgaben, da droht ein weiteres Damoklesschwert. Der "Internationale Währungsfonds" fordert ähnlich wie linke Gruppierungen höhere Steuern auf Vermögen. Dies möchte ich Ihnen nicht weiter kommentieren und hinterlege Ihnen dazu ein Link:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iwf-fordert-hoehere-vermoegensabgaben-in-deutschland-a-1146929.html


© Steffen Paulick
mobil@herzoinvest.de



Dieses Dokument ist lediglich eine unverbindliche Stellungnahme zu den aktuellen Marktverhältnissen zum Zeitpunkt der Erstellung. Alle Diagnosen, es handelt sich hierbei um Stellungnahmen, wurden mit größter Sorgfalt, besten Wissen und Gewissen zusammengestellt. Die vorliegende Prognose dient lediglich Informationszwecken und ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf. Die Diagnosen sind ohne Gewähr und begründen kein Haftungsobligo.



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