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Ausfallraten und US-Kreditzyklus - im frühen Stadium

10.06.2017  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
Die Grafik zeigt den Anteil der US-amerikanischen Bankkredite in Prozent des jeweilig ausstehenden Kreditvolumens, die seit 90 Tagen nicht bedient wurden.

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Quelle: Thomson Financial


Man erkennt zweierlei. Erstens sind derzeit die Ausfallraten nach wie vor recht niedrig. Dafür ist sicherlich die Niedrigzinspolitik der US-Notenbank maßgeblich verantwortlich. Denn sie hat Kreditkosten deutlich abgesenkt - und entsprechend sind die Rückstände und Ausfälle bei den Krediten gesunken.

Zweitens: Am aktuellen Rand zeigt sich allerdings eine"Trendwende". Und zwar bei den Konsumentenkrediten und Kreditkartenkrediten. Dass der Anteil der Kredite mit Zahlungsverzug jüngst angestiegen ist, dürfte vor allem durch die nunmehr leicht erhöhten Kurzfristzinsen zu erklären sein.

Das macht deutlich, wie stark die Höhe der Kreditzinsen die Schuldentragfähigkeit der Kreditnehmer beeinflusst. Das liegt natürlich an der bereits relativ hohen Verschuldung der Haushalte. Auf der anderen Seite zeigen die Zahlungsrückstände von Industrie- und Handelsunternehmen nach wie vor keine Aufwärtsbewegung.

Insgesamt betrachtet scheint der Kreditzyklus in den USA relativ weit vorangeschritten zu sein. Für seinen weiteren Verlauf dürfte die Zinspolitik der Fed eine ganz entscheidende Rolle spielen. Merklich steigende Zinsen hätten sicherlich das Potenzial, eine neuerliche Pleitewelle auszulösen.


© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Quelle: Auszug aus dem Marktreport der Degussa Goldhandel GmbH



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