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Das E-Auto-Zeitalter

31.10.2017  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
Knappe Anweisung für das E-Auto-Zeitalter vorab: Kaufen Sie viel, viel Silber! Und ausreichend Blei (in präzise vorgezogenen 9-Millimeter-Stangen). Sie werden es brauchen!

Werden die Autoreparaturwerkstätten und -niederlassungen (zusammen mit den Papierwährungen), wie wir sie kennen, schon bald von der Landkarte verschwinden? Alle Industrieprodukte, und natürlich auch Automobile (nicht zu vergessen Papiergeld), unterliegen dem Gesetz des Zyklus und demzufolge der Öffentlichkeit meist unbekannten zyklischen Regeln und Gesetzen, in unserem Falle der Autos: Geburt: 1883, Kindheit:1883-1925, Jugend: 1925-1955, Reife: 1955-2000, Alter: 2000-2025 und schließlich Tod: 2025-2035. In diesen Zeitrahmen fällt mit Sicherheit auch der Tod und das Ende der größten und giftigsten Noxe und Menschheitsgifte der Welt, also der Fiatwährungen (sehr wahrscheinlich schon zu Anfang dieser Periode).

Natürlich gab es im Auto-Zyklus Höhen, wie die Massenmotorisierung der 50er und 60er Jahre, oder Tiefen, wie die starken Bremswirkungen durch die Kriege. Die typische "Kotflügelform der PKW wurde nach WK II durch die bis heute beibehaltene "Pontonform" ersetzt, damals eine kleine Revolution. Und zu den Höhepunkten gehörten die beiden bis heute am meisten gefertigten Massentypen, also Henry Fords Model T ("Ich liefere meinen Kunden jede von ihnen gewünschte Farbe, solange es nur schwarz ist") und der VW Käfer ("und läuft und läuft und läuft").

Daneben teure, gesuchte und edle Marken der Oberklasse, wie Maybach, Lamborghini, Bugatti, Ferrari, Mercedes Sport mit Flügeltüren, Porsche, Rolls Royce und Bentley, nicht zu vergessen die heute noch gesuchte Borgward Isabella.

Daneben standen rostfreie PKW aus Vollaluminium, die DKW Zweitakter, und nicht-rostende Plastikautos ("Wer den Tod nicht scheut, fährt Lloyd") auf den Parkplätzen, wie auch Kuriositäten, wie das Goggomobil (als Beifahrer hatte man den rechten Fuß innen am rechten Scheinwerfer, was nachts bei Fernlicht die Sohle des Beifahrers bräunte), ferner die BMW Isetta (nur eine Tür, also die gesamte Vorderseite, die nach vorn oben aufklappte) und die "Ente" wie auch der "Trabant", der als Zweitakter stinkende Abgasfahnen hinter sich herzog, sowie der gute alte Fiat 500, der bei einem Erwachsenen in etwa zwischen beide Knie passte.

Doch welche Marke oder welcher Typ auch immer, sie alle hatten eines gemeinsam: einen Tank, der mit Benzin, Diesel, Propan, Erdgas, Alkohol (Brasilien) oder hoch oben in den Lüften mit Kerosin zu befüllen war, und dessen Energie per Verbrennung in kreisförmige Bewegungen umgewandelt wurde, die sich auf Antriebsräder und danach auf geradlinig laufende Karosserien übertrug. Leider aber sonderte dieser Prozess etwas ab, dass schnell als "umweltschädliche Abgase" bekannt wurde.

Doch jetzt kommt etwas Neues, das E-Auto - angeblich das neue Wunder des Planeten und der größte technische Fortschritt seit Ramses dem Zweiten mit seinen 112 Kindern. Ob das neue Wunder wegen seiner schweren indirekten Umweltbelastungen überhaupt je gebaut wird? Strom braucht man in Deutschland schon bald nicht mehr, dafür kommt der Atom-Ausstieg und Zwangseinführung von teurem amerikanischen Flüssiggas zum Betrieb von Nachttischlampen in Altersheimen.

An diesem simplen Prozess, der Fortbewegung mit Verbrennungskraftmaschinen (Cornotscher Kreisprozess) und seinen Nebenwirkungen, wie Abgase, hat sich seit 130 Jahren nichts geändert. Vielleicht wird es auch langsam Zeit für einen kleinen Wechsel?

Jedoch haben sich auf eben diese Abgase derzeit Politik und Medien gekonnt eingeschossen, mit dem grünen Zornesschrei "Der Diesel muss weg!" dabei geflissentlich übersehend, dass eben dieser verteufelte Diesel etwa nur ein Drittel im Vergleich zum konkurrierenden Benziner an Kraftstoff verbraucht und somit vergleichsweise auch nur ein Drittel der viel zitierten Umweltgase ausscheidet. Aber vielleicht ist kurz vor großen Wahlen das Thema Klimakrise für eine Weile politisch nicht korrekt?

Jedenfalls dürfte der große Rudolf Diesel, der ja mitten im Ärmelkanal ertrank, in seinem kühlen Grabe unter Protest rotieren. Doch gegen Klimagase hat man ja derzeit offiziell nichts einzuwenden, dafür aber etwas genauer gegen die Stickoxide, kurz die "Noxe", wird vehement vorgegangen, ja politisch offen randaliert. Deren Messwerte lägen viel zu hoch, wird drohend verkündet, also drohen Fahrverbote für Diesel, vorerst in Städten, später generell in Deutschland und wenn Gott will in der EU. Und wenn Trump und der China-Chef wollen, auch auf der ganzen Welt.

Wie einfach sind doch die logischen Zusammenhänge für schlicht gewebte Gehirne: Satanischer Diesel weg, teuflische Noxe weg, spottbilliger Atomstrom weg, widerlicher Trump weg, untragbarer Putin weg, himmlische Grüne an die Weltregierung. Die Pforten des ewigen noxefreien Paradieses öffnen sich – möglicherweise – etwas quietschend, aber am Ende jubelt die Weltbevölkerung im Antinoxe-Rausch. Doch mitten in diesem Antinoxe-Nirwana gibt es einige schwerwiegende Problemkreise:


Erstens

Die größten Luftverschmutzer der Welt bleiben außen vor, als da sind: China, USA, Russland, Indien, sogar Afrika (eigene Erfahrung: Hinter einem LKW herzufahren hinterlässt nach 10 Minuten schwarz verklebte Nasenlöcher); und Südamerika dürfte sich, genau wie alle anderen BRICS-Staaten, der Klimadiktatur ebenfalls nicht beugen. Der Wind, der Wind, das himmlische Kind, macht weder am Ortsschild, noch an Ländergrenzen halt, und trüge die Noxe auch in grüne Stadtgebiete, wie auch aus den nicht kooperierenden Ländern in die noxefreien Staaten... Es darf also weltweit nirgendwo überhaupt keine Noxe mehr geben, sonst wäre alles ziemlich sinnlos. Aber wer erzählt das a) dem Wind und b) Trump?



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