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Gold und der Boom-Bust-Zyklus

04.03.2021  |  Steve Saville
[Dieser Artikel ist ein angepasster Auszug aus einem Kommentar, der ursprünglich am 21. Februar auf tsi-blog.com veröffentlicht wurde.]

Die echten Fundamentaldaten tendieren seit Anfang Oktober letzten Jahres in eine gold-bearische Richtung, was größtenteils der Grund dafür ist, warum der Goldpreis in den letzten Monaten einen Abwärtstrend verfolgte. Der Großteil dieser echten Fundamentaldaten sind Maßstäbe des Vertrauens in die Wirtschaft und/oder das Bankensystem. Dabei ist die Theorie - die von Jahrzehnten der empirischen Beweise gestützt wird - dass sich Gold relativ gut in Bust-Phasen des Boom-Bust-Zyklus entwickelt und relativ schlecht innerhalb der Boom-Phase des Zyklus.

Nur um klar zu stellen; Wenn der USD schwach genug ist, dann ist es sicherlich möglich, Gewinn in USD zu machen, indem man während eines Booms Long gegenüber Gold positioniert ist, doch es wird Ihnen sicherlich besser ergehen, wenn Sie Long gegenüber anderen Dingen, einschließlich Industrierohstoffen, sind. Deshalb verwende ich oben das Wort "relativ."

Kreditspreads sind ein nützlicher Maßstab für das wirtschaftliche Vertrauen, wobei weitere Spreads auf sinkendes Vertrauen und engere Spreads auf steigendes Vertrauen hindeuten. Dies lässt vermuten, dass die Richtung und das Niveau der Kreditspreads andeutet, ob sich eine Wirtschaft in der Boom- oder Bust-Phase befindet. Deshalb tendierte das Gold-Rohstoff-Verhältnis allgemein mit Kreditspreads nach oben und unten, was genau das ist, was es tun sollte.

Im unteren Chart wird das obige Verhältnis illustriert. In diesem Fall werden Metalle mit Metallen verglichen, indem betrachtet wird, wie sich Gold gegenüber Industriemetallen in Zeiten weiterer und engerer Kreditspreads entwickelt hat (dargestellt durch den Industrial Metals Index - GYX).

Leider beginnen die Daten für den Kreditspread-Indikator, der in diesem Chart verwendet wird, im Jahr 2007, also sehen Sie in den ersten acht Jahren dieses Charts nur das Gold-GYX-Verhältnis. Doch ein langfristigerer Kreditspread-Indikator würde bestätigen, dass der Aufwärtstrend von 2001 bis 2002 des Gold-GYX-Verhältnis mit einem wirtschaftlichen Bust einherging und der Abwärtstrend von 2003 bis 2006 des Gold-GYX-Verhältnis mit einem wirtschaftlichen Boom zusammenfiel.

Der Chart deutet an, dass es von 2003 bis 2006 einen großen Wirtschaftsboom gab und von Mitte 2007 bis Mitte 2009 sowie von Q4 2018 bis März 20200 wirtschaftliche Schlappen stattfanden. Die Zeitspanne von Mitte 2009 bis Q3 2018 enthielt eine Reihe relativ kleiner Booms und Busts.

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Meine Vermutung ist, dass der aktuelle Boom - anhand historischer Standards gemessen - eher klein ausfallen wird. Doch es besteht keine Notwendigkeit, mit meiner Vermutung richtig zu liegen, weil die Echtzeitdaten rechtzeitige Warnsignale senden werden, dass ein Übergang von einem Boom zum Bust begonnen hat. Derzeit gibt es keine Beweise, dass der Boom vorbei ist.


© Steve Saville
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Dieser Artikel wurde am 1. März 2021 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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