Wenn Weltreiche fallen, fallen zuerst ihre Währungen. Noch deutlicher ist dies sichtbar an ihren Schulden, weil die Reiche meist auf Kredit erkämpft wurden. Aber jeder Fall ist einer für sich, trotzdem ist das Gemeinsame, dass ihre Währungen massiv an Wert zerfallen. Lassen Sie mich Fall für Fall durchgehen, angefangen mit den Römern:
Rom
Die Grafik zeigt den Silbergehalt römischer Münzen von 50 n.Chr. bis 268 n.Chr.. Das römische Reich existierte aber von 400 v.Chr. bis 400 n.Chr.. Seine Geschichte ist die Geschichte von physischer Expansion, wie die fast aller Reiche. Die Expansion fand militärisch statt, mit einem Heer bestehend aus Bürger-Soldaten, bezahlt in Silbermünzen und Ländereien der eroberten Gebiete. Wenn das Geld in der Staatskasse für einen neuen Feldzug fehlte, streckte man das vorhandene Silber mit billigeren, vorhandenen Metallen und prägte neue Münzen für die Bezahlung des Heeres. Es gibt sicher Leser, die viel mehr darüber wissen, was aber nichts an der Grafik ändert, dass römische Münzen immer weniger Silber enthielten und deshalb immer weniger Wert hatten.
Frankreich
Der zweite Fall betrifft Frankreich zur Zeit der Bourbonen.
Grafik 2 zeigt den Wert der französischen Währung von 1600 bis 1800, ihrem Zerfall bis zur völligen Wertlosigkeit. Die Könige führten Kriege um Ländereien in Übersee (Amerika, Afrika) natürlich mit Kredit finanziert, wie sonst. Teuer zu stehen kam vor allem der sieben jährige Krieg 1653, bei dem sie den ganzen Mittleren Westen der heutigen USA an die Engländer verloren. Das Land und seine Erträge waren weg, die Schulden blieben und die Zinsen darauf ebenso. 1781 betrugen die Zinskosten 24% des Steueraufkommens, 1790 95%. Wohlgemerkt: Nur der dritte Stand bezahlte Steuern, nicht aber der Adel und der Klerus, die hielten die Zinspapiere. Wen wundert’s: Die Revolution brach aus. Der Adel wurde an die Pariser Laternen gehängt, die Kirche enteignet, der König enthauptet.
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