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Preisnormalisierung bei Platinmetallen

31.03.2009  |  Thorsten Proettel
Platin und Palladium im Aufwind

Während Gold momentan in aller Munde ist und das Anlegerinteresse auf sich zieht, sind die bislang größten Preiszuwächse in diesem Jahr bei den weniger beachteten weißen Edelmetallen zu verzeichnen. Palladium legte seit Anfang Januar rund 17% und Platin sogar um 25% zu. Im Gegensatz zu Gold spielt die Funktion als Anlagemedium bei beiden Metallen nur eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger sind dafür die Einsatzmöglichkeiten als Rohstoff in der Industrie und insbesondere die Verwendung in Abgasumwandlern von Kraftfahrzeugen. Trotz Abwrackprämie und anderer konjunkturfördernder Maßnahmen für die Automobilindustrie ist eine generelle Trendwende bei den Absatzzahlen der Fahrzeugindustrie allerdings noch nicht auszumachen.
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Absturz im vergangenen Sommer übertrieben

Platin und Palladium sind insbesondere in Asien auch für Schmucklegierungen gebräuchlich. Die Nachfrage ist jedoch stark von den Kosten abhängig, so dass in der Vergangenheit niedrigere Preise den Bedarf der Juweliere gestützt haben. Aktuell funktioniert dieser Ausgleich jedoch kaum. Ein Grund dürften unter anderem Einkommensverluste in China nach dem Platzen der Aktienmarktblase sein. Dass sich die Preise von Platin und Palladium seit den Tiefständen Ende letzten Jahres ohne große Impulse von der Nachfrageseite trotzdem kontinuierlich nach oben bewegten, kann somit als nachträglicher Hinweis für die Übertreibung des Absturzes vom letzten Sommer gewertet werden.

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Platin und Palladium als Wette auf den Aufschwung

Bisher bedeutet der Anstieg der Platin- und Palladiumnotierungen somit eher eine Normalisierung des Preisniveaus und insbesondere bei Platin eine Annäherung der Verkaufserlöse der Minenunternehmen an ihre Förderkosten. Da die Produktion einer Platinunze in den meisten südafrikanischen Minen zuletzt teurer als der Kauf an der Börse war, überrascht auch der prozentual stärkere Anstieg des Platinpreises in den vergangenen Monaten kaum Die Palladiumgewinnung des russischen Marktführers Norilsk Nickel war mit unter 130 US-Dollar je Feinunze dagegen stets in den schwarzen Zahlen. Sollte sich das konjunkturelle Umfeld in den kommenden Monaten wieder etwas aufhellen, dann dürfte der Bedarf der Industrie an beiden Metallen spürbar anziehen und die Preise könnten weiter steigen. Zwar wird sich auch dann Platin wahrscheinlich besser als Palladium entwickeln, da keine großen Lagerbestände vorhanden sind. Insgesamt können die beiden Edelmetalle aber als Wette auf den Aufschwung angesehen werden.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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