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Pandemie der Schulden-Tollwut - nach G20

06.04.2009  |  Hans Jörg Müllenmeister
Wir kennen alle den - abgewandelten - Kinderreim: Maikäfer flieg’, dein Vater ist im Krieg (in Afghanistan, Irak, weltweit), deine Mutter ist in Obama-Land, Obama-Land ist abgebrannt, Maikäfer flieg’! Inzwischen ist die einstige Hegemonalmacht Amerika zu einem Auslaufmodell verkommen. Der Schmierstoff des Welthandels, der Dollarzombie, ist verdünnt zum Nichts.

Um die Welt aus der Krise zu führen, bedarf es einer Reform des Weltfinanzsystems mit einer gänzlich neuen Währungsbasis - jetzt! Denkbar wäre ein Währungskorb aus den Währungen mit den fair gewichteten Leistungen der größten Volkswirtschaften, die gemeinsam den Wechselkurs bestimmen. Eine neue Lösung wäre eine globale Leitwährung, die neben dem US-D, Euro, Yen und Pfund auch den chinesischen Yuan sowie die indische Rupie enthielte. Die breite Streuung der neuen Währungsbasis könnte das Risiko verringern und Stabilität gewährleisten.

Man ahnt, dass der Geldbetrug der FED durch eine neue Währung weiter globalisiert würde, da diese wieder vom US-Dollar dominiert wäre. Die USA wollen Euro und Yen schwächen, um als Endlösung eine US-geprägte Weltwährung einzuführen. Der Einsatz dieses Machtmittels soll sicherstellen, dass der Brandstifter der Weltfinanzkrise als der große Gewinner aus diesem Finanzchaos hervorgeht - und koste es am Ende einen III. Weltkrieg. Bisher verkleinert jeder luft-kreierte Dollar die Wertschöpfung. Die Kernschmelze des Finanzsystems führt durch hemmungslose Schulden- und Geldvermehrung zu Massenpleiten und Massenarbeitslosigkeit, zur Verarmung der Bevölkerung, später zu Hyperinflation, Aufständen und Entwurzelung der Bevölkerung.

Die Finanzkrise entfesselt eine eskalierende soziale Pandemie; sie breitet sich vom Brandherd der USA in einem Flächenbrand über den ganzen Globus aus. Betrügerisch werden lebenslang Erspartes konfisziert, Pensionskassen geplündert, Billionen Dollar und Euro zur "Rettung" der Banken in das kriminelle System gepumpt. Während sich die Taschen der Hochfinanz zum Bersten füllen, "entreichern" die Herrschaften die Bürger mit nackter Gewalt - durch immer neue Tricks und Betrügereien.

Amerika ist nachweislich das Land der unbegrenzten Betrugsmöglichkeiten. Die Dollar-Mafia der Hochfinanz greift zum größten Betrug in der Menscheitsgeschichte. Geldbesitzer werden kalt per Knopfdruck enteignet. Nachdem die USA mit dem Subprime-Giftmüll schon die gesamte Welt verseucht haben und das Finanzsystem droht unter den Schulden von Amerika zusammen zu brechen, schritt die FED zum Supergau: Am historisch denkwürdigen 19.9.2008 vollzog die US-Regierung den Paradigmenwechsel von der freien Marktwirtschaft zum Staatskapitalismus. Die Übernahme der Banken-Schulden in unbegrenztem Umfang war ein einzigartiger Akt. Statt diejenigen zu bestrafen, die das Finanzchaos auslösten, saniert der Staat eben diese Banken mit Steuergeldern. Perfide ist, dass später der Steuerzahler durch die versteckte Inflation die Zeche zahlen muss.

Sicher ist Ihnen aufgefallen, dass der G20-Gipfel keineswegs die Ursachen des maroden Finanzsystems aufdeckt oder gar gnadenlos bekämpft. Ja, hatten Sie etwa geglaubt, der G20-Gipfel hätte eine vernünftige Lösung gezeitigt? Das würde doch voraussetzen, dass die USA freiwillig auf ihr Gelddruckmonopol verzichten, alle Kapitalmanipulationen einstellen, vor allem ihren aufgedunsenen Militärhaushalt insgesamt von 700 Milliarden herunterfahren.

In einem waren sich allerdings die Gipfelteilnehmer einig: Im weltweiten Kappen der Bankgeheimnisse. Es ist doch für jeden dieser G20-Herdenanführer nützlich, die Konten der Bürger bloßzulegen. Letztlich müssen ja die Bürger für den über ihren Kopf beschlossenen "Gutsherren-Obolus" mit ihren Steuern aufkommen. Hinterhältig ist, dass die US-Geheimdienste bereits seit 2001 jeden Kapitalverkehr der Erde über das SWIFT-Kapitaltransfersystem überwachen. Die in London von Brown vorgetragenen Schuldenaufnahme von weiteren fünf Billionen bringt keineswegs die Lösung des Problems. Das System gerät damit gänzlich außer Kontrolle, die Folgen sind katastrophal: die Herrschaften bekämpfen den Flächenbrand mit schweren Brandbomben.

Wir stehen jetzt vor der Phase aufkeimender Staatsegoismen. Absichtserklärungen sind Makulatur, Handelsprotektionismus weitet sich aus. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union geraten zunehmend in Streit, die gesamte Union wird damit im Sinne der USA geschwächt. Es besteht die Gefahr, dass die EU zerfällt. Selbstverständlich erheben auch die USA Schutzzölle. Jeder Staat ist sich jetzt selbst der Nächste. In diesem Dunstkreis des globalen Finanz-Dschungels fragt der verängstigte Bürger nach seinen persönliche Zukunftsaussichten. Wie sagte schon der griechische Staatsmann Perikles: „Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorherzusagen, sondern auf die Zukunft vorbereitet zu sein“.

Der Export des US-Dollar in die Welt ist die Seuche, die den ganzen Globus befallen hat. Ziel der Hochfinanz ist es, die Geldmenge so lange zu vermehren bis alle wichtigen Güter der Welt aufgekauft und monopolisiert sind. Danach darf das Kartenhaus kollabieren, da man dann mit der neuen Weltwährung die Weltherrschaft für die nächsten Jahrzehnte sichert: Die USA würden sich schlagartig entschulden und die Gläubigerländer in Europa und in Asien müssten die Zeche zahlen. Eine Währungsreform ist aber unvermeidbar. Russland, Europa, Indien, Brasilien, China und Japan müssen sich vereinen, um den imperialen Machtgelüsten der USA Paroli zu bieten. Wird diese Chance verspielt, und lässt sich die Welt noch einmal von den USA manipulieren, dann wird der amerikanische Monopolkapitalismus den gesamten Planeten ausbeuten und endgültig ein System der Sklaverei und Überwachung installieren.




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