Der Goldpreis fällt
07.04.2009 | Jochen Steffens
Sie wissen, es geht um das große Fed-Experiment und damit um die entscheidende Frage, ob die aktuellen Maßnahmen der Fed ausreichen, um eine große Deflation/Rezession in den USA zu vermeiden. Es geht damit auch um die Frage, ob es zu einer Deflation oder Inflation in den USA kommen wird und natürlich wie sich ein Investor in der jeweiligen Situation verhalten soll.
Erste Goldverkäufe
Bereits am Anfang des Jahres habe ich hier vor Goldverkäufen der Regierungen und Finanzinstitutionen im Zusammenhang mit der Krise gewarnt. Im Zuge der G20-Gespräche wurden erneut auch Goldverkäufe des Internationalen Währungsfonds (IWF) diskutiert. Es ging hierbei um 400 Tonnen Gold, die nun veräußert werden sollen, um den ärmsten Ländern dieser Erde zu helfen. Ich bin gespannt, ob mit der Zeit auch Regierungen auf die Idee kommen, ihre Goldbestände zu verkaufen, um diverse Konjunkturprogramme zu finanzieren. Die aktuelle Krise ist sicherlich bestens geeignet, um solche Maßnahmen mit Rückendeckung der Bevölkerung zu beschließen.
Am 27.03.2009 hatte ich mehrere Szenarien für Gold beschrieben. Im Moment fällt der Goldpreis. Offensichtlich kommt es zu Umschichtungen. Das kann zwar auch mit den geplanten Verkäufen des IWF zusammenhängen, es kann aber auch einfach sein, dass mit dem erneuten Scheitern an der 1.000-Dollar-Marke Anleger nervös werden. Das Geld wird abgezogen, um es "sinnvoller" anzulegen.
Gold in Euro: Ausbruch misslungen!
Beachtlich ist dabei, dass trotz aller Sorgen vor Inflation und trotz der ungeheuren Ausweitung der Geldmenge in den USA, der Goldpreis eben nicht dramatisch ansteigt. Stattdessen kommt Gold sogar in eine kritische Zone. Diese ist besonders im Chart von Gold in Euro zu erkennen:
Der Ausbruch aus dem Aufwärtstrendkanal ist nicht gelungen. Der Goldpreis ist durch die aktuellen Kursverluste wieder zurück in den Trend gelaufen. Das ist grundsätzlich ein negatives Warnsignal. Aktuell notiert er im Bereich der wichtigen 650-Euro-Marke. Hier kann Gold einen Boden ausbilden. Sollte diese Marke jedoch nachhaltig nach unten gebrochen werden, muss damit gerechnet werden, dass auch noch die 550er Marke erreicht wird. An dieser wird sich entscheiden, ob es zu einem Trendbruch nach unten kommt oder nicht. Diese Entwicklung passt natürlich nicht zu den Inflationsszenarien, sondern belegt eher den deflationären Charakter der aktuellen Situation.
Wahrscheinlich wird somit bereits an dieser 650-Euro-Marke eine erste Entscheidung gefällt, ob der Markt davon ausgeht, dass die Fed in ihren Bemühungen eine Deflation zu vermeiden, erst einmal scheitert oder nicht. Es wird also in den nächsten Tagen sehr interessant werden, wie sich Gold an dieser Marke verhält. Und da wir schon bei diesem Thema sind:
In eigener Sache:
Vortrag: Deflation / Inflation und deren langfristige Auswirkungen auf die Börse
Meine geschätzten Kollegen Nicolas Plögert von Sharewise, Robert Rethfeld von wellenreiter-invest und ich wurden von der Deutschen Bank zu einer Vortragsreihe im Zuge der Anlegermesse "Invest 2009" in Stuttgart eingeladen. Diese Vortragsreihe findet am Samstag, den 24. April von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr am Stand der Deutschen Bank (X-Markets) statt (Halle 1 Stand J 32).
© Jochen Steffens
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Steffens Daily"
Erste Goldverkäufe
Bereits am Anfang des Jahres habe ich hier vor Goldverkäufen der Regierungen und Finanzinstitutionen im Zusammenhang mit der Krise gewarnt. Im Zuge der G20-Gespräche wurden erneut auch Goldverkäufe des Internationalen Währungsfonds (IWF) diskutiert. Es ging hierbei um 400 Tonnen Gold, die nun veräußert werden sollen, um den ärmsten Ländern dieser Erde zu helfen. Ich bin gespannt, ob mit der Zeit auch Regierungen auf die Idee kommen, ihre Goldbestände zu verkaufen, um diverse Konjunkturprogramme zu finanzieren. Die aktuelle Krise ist sicherlich bestens geeignet, um solche Maßnahmen mit Rückendeckung der Bevölkerung zu beschließen.
Am 27.03.2009 hatte ich mehrere Szenarien für Gold beschrieben. Im Moment fällt der Goldpreis. Offensichtlich kommt es zu Umschichtungen. Das kann zwar auch mit den geplanten Verkäufen des IWF zusammenhängen, es kann aber auch einfach sein, dass mit dem erneuten Scheitern an der 1.000-Dollar-Marke Anleger nervös werden. Das Geld wird abgezogen, um es "sinnvoller" anzulegen.
Gold in Euro: Ausbruch misslungen!
Beachtlich ist dabei, dass trotz aller Sorgen vor Inflation und trotz der ungeheuren Ausweitung der Geldmenge in den USA, der Goldpreis eben nicht dramatisch ansteigt. Stattdessen kommt Gold sogar in eine kritische Zone. Diese ist besonders im Chart von Gold in Euro zu erkennen:
Der Ausbruch aus dem Aufwärtstrendkanal ist nicht gelungen. Der Goldpreis ist durch die aktuellen Kursverluste wieder zurück in den Trend gelaufen. Das ist grundsätzlich ein negatives Warnsignal. Aktuell notiert er im Bereich der wichtigen 650-Euro-Marke. Hier kann Gold einen Boden ausbilden. Sollte diese Marke jedoch nachhaltig nach unten gebrochen werden, muss damit gerechnet werden, dass auch noch die 550er Marke erreicht wird. An dieser wird sich entscheiden, ob es zu einem Trendbruch nach unten kommt oder nicht. Diese Entwicklung passt natürlich nicht zu den Inflationsszenarien, sondern belegt eher den deflationären Charakter der aktuellen Situation.
Wahrscheinlich wird somit bereits an dieser 650-Euro-Marke eine erste Entscheidung gefällt, ob der Markt davon ausgeht, dass die Fed in ihren Bemühungen eine Deflation zu vermeiden, erst einmal scheitert oder nicht. Es wird also in den nächsten Tagen sehr interessant werden, wie sich Gold an dieser Marke verhält. Und da wir schon bei diesem Thema sind:
In eigener Sache:
Vortrag: Deflation / Inflation und deren langfristige Auswirkungen auf die Börse
Meine geschätzten Kollegen Nicolas Plögert von Sharewise, Robert Rethfeld von wellenreiter-invest und ich wurden von der Deutschen Bank zu einer Vortragsreihe im Zuge der Anlegermesse "Invest 2009" in Stuttgart eingeladen. Diese Vortragsreihe findet am Samstag, den 24. April von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr am Stand der Deutschen Bank (X-Markets) statt (Halle 1 Stand J 32).
© Jochen Steffens
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Steffens Daily"