"Investieren" Sie nicht in Gold - Sparen Sie es

Wie wir in diesem Chart sehen können, blieb der Preis von Rohöl gerechnet in Gold, über diesen Zeitraum von 59 Jahren, praktisch unverändert. Mit anderen Worten: Heute kann man mit einem Gramm Gold dieselbe Menge Rohöl kaufen wie im Januar 1950. Gold würde sich hier ganz klar als eine miserable Investition herausstellen. Der Goldbesitz hat keine Wertsteigerung gebracht. Mit Gold können Sie immer noch dieselbe Menge Rohöl kaufen wie im Jahr 1950 - mehr nicht.

Eine "sogenannte" Investition in Gold hat keinen Gewinn erbracht, trotzdem hat man etwas sehr Wichtiges erreicht, wenn man Gold besitzt. Gold hat seine Kaufkraft über diesen Zeitraum erhalten, was ja eigentlich auch der Zweck von Geld sein müsste. Diese Beobachtung bringt uns zu einer Reihe interessanter Fragen.

Wie lassen sich aber die oben gezeigte Tabelle und der Chart auf einen Nenner bringen? Wie kann es sein, dass Gold in diesem Jahrzehnt gegenüber den großen Weltwährungen zweistellig aufwertet, obgleich man immer noch nur dieselbe Menge Rohöl dafür kaufen kann?

Die Antwort lautet: Gold wertet nicht wirklich auf. Stattdessen werten der US-Dollar und acht andere Währungen (siehe Tabelle) ab. Sie verlieren an Kaufkraft; diese Mangelhaftigkeit nationaler Währungen ist jedoch nichts Neues. Es folgt ein Zitat von Henry Thornton, das aus seinem Buch "An Enquiry Into the Nature and Effects of the Paper Credit of Great Britain" von 1802 stammt. Es erklärt eine einzigartige Eigenschaft des Goldes.

"Wir gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass die Stelle, auf der wir stehen, fest ist und dass sich alle anderen Dinge um uns herum bewegen. Ein Mensch in einem Boot sieht, wie sich die Küste vor seinen Augen entfernt, und die Doktrin der ersten Philosophen war es, dass sich die Sonne um die Erde bewegte und nicht die Erde um die Sonne. Es ergeben sich in der Folge ähnliche Vorurteile: Wir gehen davon aus, dass die Währung, die sich in unser aller Händen befindet und mit der wir selbst in Verbindung gebracht werden, fest ist, der Preis des Metalls sich jedoch ändert; in Wirklichkeit ist es aber die Währung jeder Nation, die sich verändert und es ist das Metall, das eher festen Charakter hat."

Auch heute noch ist diese Beobachtung Thorntons wahr. Die Preise für Güter und Dienstleistungen werden am besten in Gold bemessen, denn dies ermöglicht einen klaren Blick darauf, wie schlimm sich die nationalen Währungen entwerten. Gold erhält die Kaufkraft derjenigen, denen es gehört.

Denken Sie immer daran, dass Gold Geld ist und keine Investition. Es muss daher auch als Geld analysiert werden - und um das zu machen, muss man es mit anderen "Geldern" vergleichen. Dabei handelt es sich natürlich um “die Währung einer jeden Nation, die sich verändert“. In der Sprache des 18 Jh. meint Thornton, dass sich diese Währungen aufblähen und dabei an Wert verlieren.

Um die Analyse zum Abschluss zu bringen, sind noch zwei Dinge zu nennen, die man mit Geld machen kann - ausgeben oder sparen. Geld sparen ist immer gut. In den letzten acht Jahren war es aber besonders sinnvoll, Gold zu sparen - es zum Aufbau Ihrer Ersparnisse zu akkumulieren. Diese Strategie ist auch weiterhin durchaus sinnvoll. Sparen Sie Gold; betrachten Sie es nicht als Investition. Gold ist Geld.


© James Turk
GoldMoney.com



Dieser Artikel erschien am 14.04.2009 auf www.kitco.com und wurde exklusive für GoldSeiten übersetzt.