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Geldangebot und Kaufkraft

27.04.2009  |  Mike Hewitt
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Es ist schon interessant, dass die verbleibenden zwei Währungen - der Japanische Yen und der Schweizer Franken - größere Widerstandskraft gegenüber monetärer Inflation und Entwertung zeigten. Das gilt besonders für den Schweizer Franken - die Menge der sich im Umlauf befindlichen Schweizer Franken stieg im selben Zeitraum mit relativ bescheidenen 280%. Erklären lässt sich das möglicherweise mit der Tatsache, dass die Schweizer Zentralbank versuchte, den Franken weiterhin durch echtes Gold zu decken (auch wenn der Franken technisch, also von Gesetzes wegen, nicht in Gold eintauschbar ist), wodurch wiederum die Inflation gezügelt wurde.

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5. Die Kaufkraft von Gold

Vor 1971 wurde Gold immer als Geldgrundlage benutzt. Es ist allgemein anerkannt, dass Gold als Wertaufbewahrungsmittel gut funktionierte und seine Kaufkraft seit über 5.000 Jahren halten konnte. Was können wir also über das Goldangebot und seine Kaufkraft zwischen 1971 und 2008 sagen? Wie schnitt Gold als Wertaufbewahrungsmittel (Kaufkraft) während dieser Zeit im Vergleich zu anderen großen Währungen ab?

Für das Goldangebot benutzen wir die Zahlen der US Geological Survey (USGS) und des World Gold Council (WGC). Die USGC erstellt und sammelt Statistiken für Angebot und Nachfrage einer Vielzahl von Mineralien und Metallen, einschließlich Gold; die Angaben reichen bis ins Jahr 1900 zurück. Der WGC schätzt, dass insgesamt 165.547 Tonnen Gold abgebaut wurden, einschließlich der 2.400 Tonnen für das Jahr 2008. Aus beiden Quellen errechnen wir, dass sich das Goldangebot für den Zeitraum 1971-2008 von 93.515 Tonnen auf 165.948 Tonnen erhöhte: Das Goldangebot stieg in dieser Zeit insgesamt nur um 78%.

Im selben Zeitraum, und Bezug nehmend auf die CPI-Statistiken, stieg die Kaufkraft von Gold um das Vierfache. Der Goldpreis stieg von 38 $ auf ca. 822 $: Das einspricht fast einem 22-fachen Preisanstieg, während der CPI von 40 auf 210, also um ca. das Fünffache, stieg. Der Goldpreis stieg in diesem Zeitraum also um das 22-fache, während sich das Preisniveau verfünffachte: Die Kaufkraft des Goldes stieg daher ca. um das Vierfache. Der exakte Zuwachs betrug 310%, was in etwa einer Vervierfachung der Kaufkraft entspricht. Die Zahlen sind in der Abbildung unten dargestellt.

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6. Schlussfolgerung

Was können wir nun insgesamt aus dieser Analyse schließen? Alles in allem kommen wir zu dem Schluss, dass Gold ein deutlich besseres Wertaufbewahrungsmittel ist als Papierwährungen. Während die Kaufkraft des Goldes um das Vierfache stieg, sank die Kaufkraft großer Währungen um das 5- bis 10-fache, mit Ausnahme des Schweizer Franken und des Japanische Yen, deren Abwertung jeweils deutlich geringer ausfiel. In der zweiten Spalte der unten gezeigten Tabelle (Wertveränderung pro Einheit) stehen die genauen Prozentzahlen.

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Warum Gold seine Kaufkraft hält, kann man klar und deutlich an der ersten Spalte ablesen. Während sich das Goldangebot in diesem Zeitraum nicht einmal verdoppelte, wurde das Angebot einiger Währungen um das 12-, 20- und 30-fache gesteigert - und darüber hinaus. Das Angebot an Australischen Dollars stieg um das 33,5-fache, das Angebot an Kanadischen Dollars stieg vergleichsweise um das 15,4-fache. Eigentlich müsste es gar nicht überraschen, dass die Währungen über diesen Zeitraum so stark an Wert verloren haben. Die Staaten drucken sie schnell, also werden sie sich auch schnell entwerten - so einfach ist das. Staaten können kein Gold drucken, daher können sie auch es auch nicht entwerten. In der Welt des Geldes ist Gold immer noch das beste Wertaufbewahrungsmittel.

Anmerkung 1: Mit Unterzeichnung der Executive Order 6102 am 5. April 1933 durch Präsident Roosevelt wurde der Goldbesitz zu Investitionszwecken illegal. Erst am 31. Dezember 1974 konnten die Amerikaner wieder Goldmünzen, Barren und Zertifikate erwerben und besitzen.


© Mike Hewitt, Dr. Krassimir Petrov

Der Artikel wurde am 23.02.09 auf www.dollardaze.org veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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