Vorsicht Bullenfalle
24.04.2009 | Dr. Frank Schallenberger
Die Rohstoffpreise haben in einigen Segmenten seit Jahresbeginn sehr starke Aufschläge verzeichnet. So sind Kupfer und Blei um etwa 60% angestiegen. Platin und Palladium haben rund 30% zugelegt. Und der Ölpreis liegt ebenfalls deutlich über dem Wert zu Jahresbeginn. In Anbetracht der teilweise extremen Preisstürze im Jahr 2008 kam die Gegenbewegung nicht völlig überraschend. Beispielsweise notierten Platin und Nickel zeitweise so deutlich unter den Grenzkosten der Förderung, dass Platinpreise von weniger als 800 USD pro Unze oder Nickelpreise unter 9.000 USD pro Tonne früher oder später korrigiert werden mussten. Bei manchen Rohstoffen dürfte die Preiserholung der letzten Wochen mittlerweile aber schon etwas über das angemessene Ziel hinaus gegangen sein.
Insbesondere bei einigen Basismetallen sorgten zuletzt mehrere Faktoren für Haussetrends. Zum einen wurden einige Akteure an den Terminbörsen angesichts steigender Preise mit Baissespekulationen auf dem falschen Fuß erwischt. Das Schließen entsprechender Short-Positionen sorgte dann für ein weiteres Anziehen der Notierungen. Zum anderen nutzten die Chinesen das niedrige Preisniveau bei vielen Basismetallen zur Aufstockung ihrer Lagerbestände. Alleine bei Kupfer, Aluminium, Zink und Blei wurden für die Volksrepublik im März neue Importrekorde verzeichnet. Obwohl das gigantische Konjunkturprogramm Chinas in den nächsten beiden Jahren die Nachfrage nach Kupfer und Co. wieder stärker ankurbeln dürfte, werden die rekordhohen Importe Pekings wohl kaum von dauerhafter Natur sein. Zudem dürfte die Zeit der "Schnäppchenkäufe" bei dem aktuell wieder höheren Preisniveau auch langsam vorbei sein. Vor diesem Hintergrund könnte es auf Sicht der nächsten Wochen insbesondere bei Kupfer und Zink zunächst zu einer Preiskorrektur kommen.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Insbesondere bei einigen Basismetallen sorgten zuletzt mehrere Faktoren für Haussetrends. Zum einen wurden einige Akteure an den Terminbörsen angesichts steigender Preise mit Baissespekulationen auf dem falschen Fuß erwischt. Das Schließen entsprechender Short-Positionen sorgte dann für ein weiteres Anziehen der Notierungen. Zum anderen nutzten die Chinesen das niedrige Preisniveau bei vielen Basismetallen zur Aufstockung ihrer Lagerbestände. Alleine bei Kupfer, Aluminium, Zink und Blei wurden für die Volksrepublik im März neue Importrekorde verzeichnet. Obwohl das gigantische Konjunkturprogramm Chinas in den nächsten beiden Jahren die Nachfrage nach Kupfer und Co. wieder stärker ankurbeln dürfte, werden die rekordhohen Importe Pekings wohl kaum von dauerhafter Natur sein. Zudem dürfte die Zeit der "Schnäppchenkäufe" bei dem aktuell wieder höheren Preisniveau auch langsam vorbei sein. Vor diesem Hintergrund könnte es auf Sicht der nächsten Wochen insbesondere bei Kupfer und Zink zunächst zu einer Preiskorrektur kommen.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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